Heisig, Bernhard

* 31. März 1925 in Breslau.
1941 - 1942 besucht die Kunstgewerbeschule in Breslau.
1942 - 1945 meldet sich freiwillig zur Wehrmacht; Kriegsdienst; Verwundungen; sowjetische Kriegsgefangenschaft; als Invalide entlassen
1946 - 1947 Arbeit im polnischen Amt für Information in Wroclaw als Grafiker
1948 Studium bei Walter Münze an der Fachschule für angewandte Kunst Leipzig
1949 - 1950 Studium bei Max Schwimmer an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig; Abbruch des Studiums
1950 Mitglied des VBKD
1954 Berufung an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1956 - 1959 Vorsitzender des Leipziger Bezirksverbandes des Verbands Bildender Künstler
1961 - 1964 Professur ; Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1964 - 1968 Leiter der Klasse Grafik und Malerei, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1965 Preis des Illustratorenwettbewerbs der 'Internationalen Buchkunstausstellung' (iba) in Leipzig; Goldmedaille der iba
1968 Aufkündigung der Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1970 Kunstpreis der Stadt Leipzig
1971 Preis der Intergraphik
1972 erneute Wahl zum Vorsitzenden des Leipziger Bezirksverbandes des VBK-DDR; Wahl zum Ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste der DDR; Nationalpreis II. Klasse der DDR
1973 Kunstpreis desGewerkschaftsbundes der DDR, des FDGB
1974 Wahl zum Vizepräsidenten des VBK-DDR; Theodor-Körner-Preis der NVA; Reisen nach Italien und Frankreich
1976 Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und erneute Wahl zum Rektor; Orden 'Banner der Arbeit'
1978 Nationalpreis I. Klasse der DDR
1987 Rücktritt vom Amt des Rektors; Ehrendoktor der Leipziger Universität
1988 Beendigung der Tätigkeit als Vizepräsident des VBK-DDR
1989 (vor der Wende) Rückgabe der Nationalpreise; Austritt aus der SED
1992 Umzug von Leipzig nach Strohdehne im Havelland
1998 Streit um die Auftragsvergabe für die Gemäldegalerie imReichstag wegen Einladung Heisigs. Bestätigung für dasReichstagsbild durch die Kommission.

Bernhard Heisig galt nicht nur bis zur Wende 1989 als einer der wichtigsten Repräsentanten der DDR-Kunst, wie der erregte Disput über seine Teilnahme an der künstlerischen Ausstattung des künftigen Bundestags zeigte. Heisig setzte sich nicht nur mit Menzel, Corinth, Kokoschka, Beckmann und Dix, sondern auch als einziger Maler der DDR mit der Pop-Art auseinander. In den 50er Jahren folgten Zeichnungen und Lithos zur 48er Revolution und zur Pariser Kommune, in den 60ern Illustrationen zu Johannes R. Becher, Remarque, Brecht und Grimmelshausen, bevor Heisig zu seinen großen, historisch-politischen Panoramen fand. Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal zeigt vom 8.11.1998 bis zum 24.1.1999 eine Retrospektive.

Ausstellungen (Auswahl)

Leipzig (1963, 1973, 1985, 1997); Dresden (1973); documenta 6, Kassel (1977); Halle (1979-80); Bonn (1986), Essen (1986); Berlin (DDR, 1986, 1989); Berlin (BRD), Bonn, München (1989 - 1990; umfassende Retrospektive); Herford (1994), Reutlingen (1994), Goslar (1996).

 

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