Johann Christoph Friedrich von Schiller
(Dichter)

* Marbach am Neckar, 10.11.1759, + Weimar, 9.5.1805
1773 - 1780 studierte Schiller erst Jura und dann ab 1775 an der Karlsschule in Stuttgart Medizin. 1780 - 1782 arbeitete er als Regimentsmedikus und veröffentlichte anonym seine ersten Stücke. Um weiter schriftstellerisch aktiv sein zu können, floh er 1782 nach Mannheim und Frankfurt am Main. 1785 ging Schiller nach Dresden, 1787 schließlich an den Weimarer Musenhof, wo er auf Charlotte von Kalb, C. M. Wieland und J. G. Herder traf. 1789 erhielt er eine unbezahlte Professur für Geschichte in Jena.
Über die Mitarbeit an der Zeitschrift Horen (vorher gab Schiller schon die Thalia bzw. Neue Thalia heraus, später noch den Musenalmanach) bahnte sich ab 1794 die Freundschaft mit Goethe an. 1802, also kurz vor dem förmlichen Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, wurde Schiller vom Kaiser geadelt. Schiller war mit Goethe und Wieland die zentrale Figur der Weimarer Klassik. Ähnlich wie bei Goethe war sein Jugendwerk allerdings im Stil des Sturm und Drang verwurzelt.
Seine Dramen und seine Lyrik drehen sich häufig um das zentrale Thema der Freiheit (Die Räuber, Wilhelm Tell, Die Jungfrau von Orleans). Dazu schrieb Schiller auch philosophische und historische Schriften (z.B. Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte, in: Kleinere Prosaische Geschichten, Teil 4).

Werke (Auswahl): Die Räuber (Leipzig, 1781, anonym); Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (Mannheim, 1783); Kabale und Liebe (Mannheim, 1784); Dom Karlos. Infant von Spanien (Leipzig, 1787); Geschichte des Abfalls der Vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung (Leipzig, 1788); Der Geisterseher. Eine Geschichte aus den Memoires von O***. (Leipzig, 1789); Kleinere prosaische Schriften (4 Teile); Geschichte des dreyssigjährigen Kriegs (Leipzig, 1791-1793); Über Anmuth und Würde (Leipzg, 1793); Wallenstein (Tübingen, 1800); Gedichte (2 Bände, Leipzig, 1800-1803); Die Jungfrau von Orleans (Berlin, 1801); Maria Stuart (Tübingen, 1801); Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder (Tübingen, 1803); Wilhelm Tell (Tübingen, 1804).