Friedrich Gottlieb Klopstock
(Dichter)

* Quedlinburg, 2.7.1724, + Hamburg, 14.3.1803
Klopstock studierte 1745 - 1748 in Jena und Leipzig Theologie. 1748 - 1750 war er als Hauslehrer tätig. 1751 ging Klopstock auf Einladung des reformerischen dänischen Ministers Graf von Bernstorff nach Kopenhagen. Vom dänischen König finanziell unterstützt, wurde er zum Mittelpunkt eines Kreises von Aufklärern, darunter etwa B. J. Basedow, J. E. Schlegel und Graf von Stolberg-Stolberg.
1759 - 1763 hielt sich Klopstock wieder in Deutschland auf, 1764 - 1770 in Dänemark, um dann mit Bernstorff nach Hamburg zu gehen. 1789 sympathisierte er anfänglich mit der Französischen Revolution und wurde 1792 zum Ehrenbürger der französischen Nationalversammlung ernannt. Vom Terror der Guillotine abgeschreckt, wandte sich Klopstock schon früh von der Revolution ab.
Seine dichterischen Arbeiten gelten als Wegbereiter des Sturm und Drang in Deutschland. Von seinen Bühnenstücken ist sicherlich die Hermannsschlacht einer der wirkungskräftigsten, bildete es doch den Startschuss für ein ganzes Genre romantisch-nationaler Dichtungen, die in Deutschland das Nationalbewusstsein stärken sollten. Erwähnenswert ist auch Klopstocks Schrift Die Gelehrtenrepublik, die die Freiheit der Intelligenz von äußerlichen Zwängen sowie ihren produktiven Zusammenschluss forderte.

Werke: Tod Adams (1757); Geistliche Lieder (2 Bände, 1758/1769); Salomo (1764); Die Hermannsschlacht (1769); Sammelband Oden (1771); David (1772); Die deutsche Gelehrtenrepublik. Ihre Einrichtung. Ihre Gesetze (1774); Über Sprache und Dichtkunst (3 Bände, 1779-1780); Sammelband Der Messias (2 Bände, 1780, überarbeitet: 1799).