A c h t u n g !

6   m i l i t ä r

Über Jahrhunderte galt der formierte Militärkörper

als Ideal der Herrschenden: Das Prinzip von Befehl und Gehorsam, das disziplinierte Funktionieren des Einzelnen innerhalb des Gesamt»organismus« wurden interpretiert als Spiegelbild fürstlicher Herrschaft und göttlicher Ordnung. Die Truppenbewegungen folgten einer geradezu künstlerischen Choreographie und verdeckten so, was eigentlich ihr Zweck war: die Verbesserung der Kriegführung.

Im Gleichschritt - Marsch!

Erst mit dem Aufkommen neuartiger Waffen während des Ersten Weltkrieges verlor die militärische Formation ihre Bedeutung als »Kampfmaschine«. Heute hat der synchronisierte Truppenkörper, der in Paraden vorgeführt wird, vor allem symbolische Bedeutung: Er dient der Demonstration militärischer
                
Disziplin  und staatlicher Macht.

In Linie angetreten!

Kompanie stillgestanden

Seit Beginn unseres Jahrhunderts  - verstärkt unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges, der ein bis dahin unbekanntes Ausmaß von Vernichtung und Zerstörung über die Welt gebracht hatte - mehren sich die Stimmen, die nicht nur den
                               
Sinn
solcher Paraden, sondern auch der Armeen an sich in Frage stellen.

Rechts um!

Präsentiert das Gewehr!

   Rührt euch!

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