Zwischen
MARIANNE
Tomi
Ungerer
Copyright © by Diogenes
Verlag AG Zürich
und
GERMANIA...
und
andere Geschichten.
Karikaturen von Tomi Ungerer
16.
März bis
13. Juni 2000 im Kronprinzenpalais
|
|
Zwischen
MARIANNE
und GERMANIA...
und andere Geschichten.
Karikaturen von Tomi Ungerer
16.
März bis 13. Juni 2000 im Kronprinzenpalais
"Ich
habe meine Heimat, kein Vaterland. Ich sage auch immer >Ich bin Elsässer<,
nicht Franzose und auch nicht Deutscher", so Tomi Ungerer. Er muß
es wissen, denn er ist der Elsässer par excellence. Wie kein zweiter
hat der populäre Cartoonist die wechselvolle Geschichte seiner Heimat
als Prellbock zwischen Deutschland und Frankreich in sich aufgenommen
und künstlerisch verarbeitet.
Tomi Ungerer wuchs zur Zeit der deutschen Besatzung im Elsaß auf.
Als 14jähriger zeichnete er Hitler in einem Kinder-Kartenspiel, und
im Laufe seines Lebens hat sich seine Sicht auf die Mächtigen nicht
grundsätzlich geändert. Vorurteilsfrei und augenzwinkernd betrachtet
er die Menschen.
Der bewegte Lebenslauf des Künstlers führte nach New York und
nach Hamburg, schließlich nach Irland und zurück ins Elsaß,
das über Jahrzehnte zugleich Zankapfel und Bindeglied zwischen den
mißtrauischen Nachbarn am Rhein war und das "ein Europa in
verkleinertem Maßstab ist", so beschreibt es Tomi Ungerer.
Der "Euromane", eine der imponierendsten Zeichnerpersönlichkeiten
dieses Jahrhunderts, thematisiert in der Ausstellung das Verhältnis
zwischen Frankreich und Deutschland und charakterisiert es auf seine ganz
persönliche Art und Weise mit Feder und Pinsel. In seinen phantasievollen
und effektvollen Zeichnungen mischen sich genaue Beobachtungsgabe mit
treffendem Spott, Amüsement mit Philosophie und Scharfsinn mit Melancholie.
Mehr als 250 Arbeiten (u.a. Zeichnungen zu dem neuesten Ungerer-Buch "Otto")
und sieben Skulpturen zeigen eine reiche Auswahl aus der prallen Bilderwelt
des Künstlers.
Die Leihgaben stammen aus Straßburg, wo anläßlich des
70. Geburtstages von Tomi Ungerer im Jahr 2001 eigens ein Museum für
ihn eröffnet wird.
Tomi
Ungerer schenkt sein gesamtes Werk den Musées de Strasbourg.
Das
Deutsche Historische Museum dankt den Musées de Strasbourg und
dem Centre Tomi Ungerer für die Leihgaben und dem Türklinkenhersteller
FSB in Brakel für die freundliche Unterstützung der Ausstellung.
|