Zwischen
MARIANNE
Tomi
Ungerer
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und
GERMANIA...
und
andere Geschichten.
Karikaturen von Tomi Ungerer
16.
März bis
13. Juni 2000 im Kronprinzen-palais
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Kinderbücher
von Tomi Ungerer
Zwischen
dem Erscheinen von Tomi Ungerers erstem Kinderbuch "The Mellops Go Flying"
1957 und dem 1999 veröffentlichten "Otto. Autobiographie eines Teddybären"
sind nicht weniger als 53 Kinderbücher entstanden, von denen der Künstler
rund die Hälfte selbst geschrieben hat. Einige sind in mehr als zehn Sprachen
übersetzt worden.
Das in den USA veröffentlichte "The Mellops Go Flying", für das Ungerer
den Preis des "Spring Book Festival" erhält, ist der Beginn einer zwischen
1957 und 1963 entstandenen Serie von Mellops-Büchern, die sich alle um
die Erlebnisse einer Schweinchenfamilie ranken. Tiere sind auch die Helden
der in den Folgejahren publizierten Kinderbücher "Crictor", "Adelaide",
"Emil" und "Orlando".
Mit den Geschichten "Die drei Räuber" (1961) und "Zeraldas Riese"(1967)
wendet sich Ungerer den Schurken der Märchenlandschaft zu, denen allerdings
der Weg aus ihrer angestammten Rolle gewiesen wird: Die Räuber wandeln
sich zu Wohltätern, der Menschenfresser wird zum Familienvater. Mit welcher
Freude Tomi Ungerer die Welt der Märchen ins Wanken bringt, läßt auch
seine Version des Märchens "Rotkäppchen" erahnen: Rotkäppchen zerrt den
Wolf vor den Traualtar.
Das 1973 veröffentlichte "Kein Kuß für Mutter", die Geschichte eines jungen
Katers, der sich gegen die allzu heftige Zuneigung seiner Mutter zur Wehr
setzt, trägt autobiographische Züge. Es wird in den USA mit dem "Dud Award",
dem Preis für das schlechteste Kinderbuch, ausgezeichnet, weil es gegen
die - so Ungerer - "sterile Welt der Kinderbücher" verstößt.
Mehr Zuspruch erfährt Ungerers größter Verkaufserfolg "Das Große Liederbuch",
1975 erschienen und illustriert mit Landschafts- und Städteansichten aus
dem Elsaß, bei dessen Gestaltung sich Tomi Ungerer von der Kunst Caspar
David Friedrichs und Carl Spitzwegs inspirieren läßt.
Ungerers unlängst veröffentlichtes Kinderbuch "Otto. Autobiographie eines
Teddybären" beschäftigt sich mit den Schrecken des Zweiten Weltkrieges
und der Judenverfolgung im "Dritten Reich".
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