Zwischen
MARIANN
E



Tomi Ungerer
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Verlag AG Zürich

und
GERMANIA
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und andere Geschichten.
Karikaturen von Tomi Ungerer

16. März bis
13. Juni 2000 im Kronprinzenpalais

 

 

BLICK HINTER DIE KULISSEN

 

Hier geht es ausnahmsweise nicht um die Ausstellung selbst, sondern um den Ausstellungsort:

Kronprinzenpalais, Fassadendetail Unter den Linden mit Ausstellungsfahnen

Hier finden Sie (ab dem 25. März 2000) ein Interview mit dem Karikaturisten Tomi Ungerer.

 

Zwischen MARIANNE und GERMANIA...
und andere Geschichten
Karikaturen von Tomi Ungerer

Der Ausstellungstitel erinnert an die beiden weiblichen Versinnbildlichungen der französischen und der deutschen Nation. Seit der griechisch-römischen Antike versuchen die westliche Bildhauerei und Malerei, den Zugang zu Abstraktionen zu erleichtern, indem sie ihnen menschliche Gestalt verleihen. Speziell die Veranschaulichung von Nationen ist für Europa seit dem Mittelalter belegt. Dabei konkurrieren die Darstellungen von Nationen in menschlicher Gestalt mit den klassisch monarchischen Selbstdarstellungsmitteln des Herrscherportraits und des Familienwappens.

Die Ausstellung findet im Kronprinzenpalais, dem Ausweichquartier des Deutschen Historischen Museums statt.

Im 17. Jh. war das Kronprinzenpalais das erste "stattliche Gebäude" auf dem Linden-Boulevard. Das Gebäude blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und wird nun, wie schon einmal in den Zwanzigern, erneut als Museum genutzt.
Sein heutiger Name "Kronprinzenpalais" entstand 1732, als Friedrich Wilhelm I. seinem Sohn, dem künftigen König Friedrich dem Großen, das Haus als Stadtwohnung für ihn und seine Frau Elisabeth Christine schenkte.
Ab 1888, nach dem Tod Friedrichs III. stand das Gebäude über lange Zeit leer, bis es der letzte Kronprinz der Hohenzollern von 1905 bis 1918 als Stadtwohnung benutzte.
Nach dem Ende der Monarchie konnte die Nationalgalerie, die unter chronischem Raummangel litt, im Kronprinzenpalais ihre schnell wachsende Sammlung der Moderne der Öffentlichkeit präsentieren. Gemälde, Graphik und Plastik der französischen und deutschen Impressionisten wurden ebenso gezeigt wie Werke der Bauhaus-Künstler und der expressionistischen "Brücke". Jahrelang war das Museum im Kronprinzenpalais eines der meistbesuchten Museen Berlins. Die nationalsozialistische Machtübernahme bedeutete das Ende für das erfolgreiche Haus der Moderne. Für die Ausstellung "Entartete Kunst" und für den Verkauf ins Ausland wurden hunderte Kunstwerke beschlagnahmt und das Haus 1937 geschlossen.
Nach einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg vollständig ausgebrannnt, wurde die Ruine in den frühen Sechzigern abgerissen, schließlich 1968/ 69 nach klassizistischem Vorbild wieder aufgebaut. Dem Ost-Berliner Magistrat diente das Kronprinzenpalais, das wegen des "feudalistischen "Namens wegen zunächst Palais Unter den Linden, später Berlin-Palais hieß, als Gäste- und Repräsentationshaus.
Um das Kronprinzenpalais wieder für einen modernen Ausstellungsbetrieb nutzbar zu machen, wurden die zentralen Räume 1998 (unter Berücksichtigung aller denkmalpflegerischen Auflagen) für Ausstellungspräsentationen eingerichtet.

 

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