Zwischen
MARIANNE
und
GERMANIA...
und
andere Geschichten.
Karikaturen von Tomi Ungerer
16.
März bis
13. Juni 2000 im Kronprinzenpalais
|
|
Der
Türenparcours
Die
Sargdeckeltür
|
In
einer breiten Türzarge hängen zwei Sargdeckel als Türblätter. Öffnet
man die Türen, so stößt man auf Elsässer Erde, in der ein Doppelkreuz
steckt, das von einem französischen und einem deutschen Stahlhelm
geziert wird. Als Griffe setzte Tomi Ungerer saubere Nägel ein.
|
|
Die
französische Tür
|
|
Drei
Türen in einer Tür. Groß, größer, am größten. Blau, weiß, rot. Für
jeden Citoyen eine eigene Tür. Als Griffe wählte Tomi Ungerer Schneebesen
in unterschiedlicher Größe. |
Die
Pilatus-Tür
|
Die
Pilatus-Tür hat Tomi Ungerer mit Griffen aus Wasserhähnen ausgerüstet.
Öffnet man das Türblatt, so schwingt einer der Hähne zu einem seitlich
montierten Becken. Die Wasserhähne sitzen auf blau-weiß-roten Türschilden.
Das Wasserbecken hat einen schwarz-rot-goldenen Abfluß. Spiegel und
Brause tragen die Farben des Elsaß. Wer reicht hier wem das Wasser?
|
|
Die
deutsche Tür
|
|
Das
Türblatt der deutschen Tür ist in drei gleiche Teile unterteilt. Einigkeit
und Recht und Freiheit. Schwarz und Rot und Gold. Trotz dieser Klarheit
ist die Tür komplex aufgebaut. Zwei Türblätter sind rechts und das
dazwischen liegende mittlere Blatt links aufgehängt. Außerdem sind
die Türblätter miteinander verfalzt. Mit welcher der drei Klinken
gelingt das Öffnen und der Durchstieg? Als Griffe bietet Tomi Ungerer
solide Hämmer an. |
Die
europäische Tür
|
Das
halbkreisförmige Türblatt hängt in Türrahmen und Zarge. Das Begehen
dieser Tür verlangt ein Umdenken. Beim Öffnen und Schließen zeichnet
man ungewollt die Form des schwarzen Loches des Vergessens nach. Außerdem
dreht man sich einmal um sich selbst. Die Türblätter erinnern in Blau
und Weiß an den europäischen Sternenhimmel. Als Griffe ließ Tomi Ungerer
Kurbeln von Kaffeemühlen montieren. Bitte vorsichtig öffnen. |
|
|