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Die von den
Touristen besonders geschätzten Trinkhörner, die
besonders Henrik B. Møller aus Trondheim herstellte,
endeten wie dieses stets mit einem Drachenkopf. Wenn auch
Møllers Stil heute überladen wirken mag, so hat er sich
damals bei den Zeitgenossen, die wohl eine gewisse
Vorliebe für das Groteske hatten, äußerster
Beliebtheit erfreut. |
Kat.-Nr. 203:
Henrik B. Møller, Trinkhorn,
1890er Jahre, Silber, H: 20,5 cm (Privatbesitz) |
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Der Direktor des
Hamburger Kunstgewerbemuseums, Justus Brinckmann, war von
den alten norwegischen Bildwebereien begeistert und hatte
selbst 1895 einen Vortrag über dieses Thema gehalten. Er
bestellte bei Munthe einen Teppich für sein Museum,
wobei er dem Künstler die Entscheidung über das Motiv
überließ. Munthe entschied sich für die Nordlichttöchter,
eine freie Bilderfindung ohne literarische Vorlage. Das
Umsetzen der Aquarelle Munthes in Bildteppiche galt als
ausgesprochen schwierig, da durch die Vergrößerung der
Vorlage und die Stumpfheit der Wolle immer die Gefahr
bestand, die Lebendigkeit der Vorlage im Webprozeß zu
verlieren. |
Kat.-Nr. 213:
Gerhard Munthe, Nordlichttöchter,
1899, Wandteppich, Wolle, 182 x 230 cm, Weberinnen:
Augusta Christensen/Gurine Bakken (Bergen, Westnorway
Museum of Decorative Arts) |
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Durch Arnold
Krogs Entwicklung der Unterglasurmalerei für die Kgl.
Porzellanmanufaktur in Kopenhagen konnte sich ein neues,
speziell nordisches Dekorationsprogramm für Porzellan
etablieren, das vom erstarkten Selbstbewußtsein der
Skandinavier zeugt. Diese Vase wurde in der Porsgrund
Porselænsfabrikk hergestellt, deren erster Direktor der
Deutsche Carl Maria Bauer war. |
Kat.-Nr. 222:
Porzellanvase mit Elch und Bäumen,
Unterglasurmalerei, H:45 cm, D: 15 cm (Bergen, Westnorway
Museum of Decorative Arts) |