Die Pest in Grimma und Umgebung

Im Mittelalter wurden die Menschen immer wieder von schrecklichen Seuchen heimgesucht. Mitte des 14.Jahrhunderts trat die schlimmste aller Seuchen -die Pest - erstmals in Deutschland auf. Viele Menschen, ja sogar ganze Landstriche raffte es dahin. Vorerst blieb wahrscheinlich davon verschont. Ein großes Streben war um 1551 in Grimma, bei dem ca. die Hälfte der Einwohner (1500) starben. Insgesamt brach achtmal der "Schwarze Tod" in Grimma ein. In einem Bericht des Disconus Salbach wurde handschriftlich festgehalten, dass die dargestellte Seuche im Juni 1566 ausbrach. Sie grassierte bis zum Februar 1567. Der Sommer in diesem Jahr war sehr heiß und trocken, was das Sterben sehr erhöhte. Im September jedoch sie ihren Höhepunkt und es starben insgesamt 694 Menschen, darunter 428 Kinder. Man vermutet, dass die Pest durch einen fremden Studenten eingeschleppt wurde, der auch als erster daran verstarb.
Die Landesschulen mussten vorerst geschlossen werden. Rektor Siber während der verheerenden Epidemie 5 Kinder. Bei einem erneuten Ausbruch im Jahre 1577/76 verstarb ihm noch eine Tochter .
An dieser dritten Epidemie starben wiederum viele Menschen. In dieser wurden sogar "Nottestamente" auf Zuruf durch das Fenster gemacht .
In der schlimmsten Zeit stellte die Stadt auf ihre Kosten einen Pestilenzarzt ein, der manchmal auch durch einen Krankenwärter unterstützt wurde.Es musste auch ein neues Siechenhaus gebaut werden und es wurde extra ein Pferd angeschafft . Um ein weiteres Einschleppen der todbringenden Krankheit zu verhindern, wurden die Stadttore mit Sonderwachen besetzt. Es durften nur Leute eintreten, die nachweisen konnten, das sie aus seuchenfreien Orten kamen: Das schlimmste Ausmaß erreichte die Pest während des 30jährigen Krieges. Als die Seuche 1637 ausbrach, konnte ein Verbreitung kaum vermieden werden. Denn zu der Zeit war die Stadt mit Menschen überfüllt und es kam zu einem regelrechten Massensterben. Die meisten Menschen hausten nur in kleinen Schuppen oder Gartenhäuschen, wo mangelnde Hygiene der Grund war, dass so viele Menschen an der Pest starben. Es starben täglich bis zu 80 Menschen. In dieser zeit sollen in Grimma bis 3000 Menschen gestorben sein. Zur Beerdigung von fremden Toten ließ der Rat zwei Gruben ausheben und ein Pferd kaufen, um die Leichen zu beseitigen. Das letzt Mal wird von Pesttoten 1680 geredet. Nach dieser im Jahre 1680 ausgebrochenen Seuche wurden noch 1684 Beschwerdebriefe von Bewohnern der Hintergassen bei der Landesregierung eingereicht. Auf die Hintergasse und Webergasse beschränkt sich der Ausbruch und Verlauf der Seuche 1680.
Die Ratsherren taten sich schwer, gegen die Hygienemangel vorzugehen bei Ausbruch der Seuche wurden die Türen vernagelt und die Toten auf den Friedhof in Gruben geworfen. Es gab eine für weibliche und ein für männliche Einwohner.Obwohl die Pest zurückging, ist das nicht der Verdienst des Rates, sondern es lang daran das die Pest im ganzen Lande zurückging.


 

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