Über das Internet lassen sich Informationen der Umweltorganisation „PETA´s Animal Times“ abrufen. [1] Diese Organisation äußert sich sehr kritisch zum Angeln und Fischen. Hier eine Zusammenfassung der wesentlichen Standpunkte:

Angler sind nicht nur schädigend für Fische, sondern auch für viele andere Tiere. Viele Salz- und Süßwassertiere vergiften sich an Bleigewichten und werden in ihrer Verdauung durch Plastikfischköder geschädigt. Vögel und Fledermäuse verheddern sich in liegengelassenen oder in den Bäumen hängenden, abgerissenen Angelleinen, oder benutzen diese zum Nestbau und die Küken verschlingen sich darin.

 

Hier haben wir auf dem Vereinsgelände   Ein in einer Angelleine verhedderter Fuß einer Seemöwe aus der Internetseite „PETA“

des Angelsportvereins Mainz1 eine An-

gelschnur im Gebüsch gefunden. [2]

 

Das kann dazu führen, dass die Tiere sich selbst erhängen oder verhungern. Auch Schildkröten wurden schon mit um den Hals herumgewickelten Angelleinen gefunden. Die Angler berauben viele Tieren ihrer natürlichen Nahrung, da sie auch aus Kaninchen und Mäusen Köder herstellen. Darüber hinaus werden lebende Aale oder Muscheln an die Angel gehängt, so dass nicht nur die Fische, sondern auch die Köder leiden.

Aber natürlich sind die Fische, die das eigentliche Ziel der Angler sind, am meisten gefährdet. Die Folge von den eingesetzten, nadelscharfen Widerhaken ist es, dass die Fische sich im Mund verletzen und sich am Haken verklemmen. Doch Mund und Lippen der Fische kann man mit einer Menschenhand vergleichen, da sie für die Fische genauso wichtig sind und einen ähnlichen Nutzen für sie haben, wie unsere Hände. Sie haben bei Fischen zusätzlich zum Essen auch die Aufgabe des Tastens. Durch Angelhaken im Mund werden die Fische also ernsthaft geschädigt. Weitere Folgen des Angelns sind die physischen Qualen und der mit Angst verbundene Stress.

Nachdem die Fische gefangen wurden, werden sie oft an den Kiemen aufgespießt und lebend im Wasser aufbewahrt, damit sie nicht so schnell „verderben“. Die Folgen sind andauernde Schmerzen, die Fische nach Dr. D. Broom genauso empfinden wie Säugetiere.

Doch nicht nur die gefangenen, sondern auch die Fische, die sich von der Angelleine reißen können um zu flüchten, erleiden große Qualen und sterben oft an ihren Verletzungen.

Es gibt bestimmte Gewässer, in denen so viel gefischt wird, dass es bereits Bestimmungen über „Fang und Freilassung“ gibt, die verlangen, dass alle Fische, die gefangen wurden, wieder in die freie Wildbahn gesetzt werden. Doch dadurch passiert es den Fischen, dass sie mehrmals gefangen und wieder freigelassen werden.

Zusätzlich zu den Qualen der Tiere verschmutzen die Angler viele Ufer und einige Gewässer werden vergiftet, damit nur begehrte „Sportfische“ überleben.

Auch das Essen von Fischen ist eher gefährlich als gesund und deshalb wäre es sowieso besser keine Fische zu fangen. Sie enthalten Giftstoffe, die Lebensmittelvergiftung verursachen und von denen viele nicht durch kochen abgetötet werden können. Außerdem können Fische Krebs verursachen und enthalten sehr viel Cholesterin.

 

 

 

 

Peter Rosenzweig, der Vorsitzende des Angelvereins Mainz1, bezieht Stellung zur Kritik der Tierschutzorganisation „PETA“:

 

Das, was ich sehe, ist vor allem von Umweltschützern, denen das Angeln ein Dorn in Auge ist. Hier in Deutschland gibt es Verbote gegenüber Anglern, die in anderen Ländern gar nicht existieren. Bei der Hochseefischerei z.B. werden die Fische mit Netzen gefangen und dann bei lebendigem Leib in Behälter geschüttet und verenden dort qualvoll, das ist viel schlimmer. Das Angeln ist schon seit es Menschen gibt ein Trieb, so wie das Jagen. Wie der Jäger auf die Jagd geht so geht der Angler SEINER Freizeitbeschäftigung nach. Ich fange auch nur meine Fische und verwerte sie entsprechend. Und deswegen finde ich solche Schreiben, die hier gezielt gegen die Angler gehen nicht so ideal.

 

-Nachfrage: Wir waren neulich beim Berufsfischer Friedrich Hofmann und er hat gesagt die Fische würden sich an den Netze nicht verletzen.

Die Fische können sich an den Netzen genauso verletzen, wie an Angelhaken. Die Fische schwimmen in die Maschen des Netzes und ihre Köpfe verklemmen sich darin. Die Kiemen können sich nicht mehr bewegen und der Fisch verendet auch qualvoll. Das ist noch viel schlimmer als wenn ein Fisch am Angelhaken hängt. Viel schlimmer ist es z.B. auch, wie die mit den Karpfen umgehen. Die züchten sie in Massen in kleinen Teichen und schütten sie in Wasserbecken, damit die Kunden lebende Fische kaufen können. Das ist für mich eine viel schlimmere Quälerei der Kreatur. Die Karpfen sollte man auch waidgerecht töten. Man kann die Fische ja auch frisch halten, indem man sie einfriert.

Also diese Aussagen sind nur dazu da um den Anglern zu schaden. Nach meiner Erfahrung ist man sich, entgegen dem, was hier drin steht, nicht sicher, ob Fische Schmerzen empfinden. Aber der Fisch ist auch ein Wirbeltier und fällt daher unter das Tierschutzgesetz. Deshalb wird der ganze Aufwand betrieben. Ich habe einmal einen Hecht gefangen, der unter den gesetzlichen Mindestmaßen lag, also musste ich ihn wieder zurücksetzen und habe ihn am selben Tag noch mal gefangen. Wenn der Fisch Schmerzen empfinden würde, würde er nicht noch einmal anbeißen. Ich persönlich bin der Meinung, dass der Fisch in gewissen Körperbereichen schon Schmerzen empfindet. Wenn er den Angelhaken nur in den vorderen Bereich des Mauls bekommt, der aus Knorpel besteht, dann ist das vergleichbar damit, wenn ich meinen Fingernagel an den Angelhaken hänge. Das tut auch nicht weh. Es kann aber auch mal passieren, dass der Fisch den Haken mit dem Köder tiefer schluckt und in die Weichbereiche kommt. Dann kann es auch vorkommen, dass der Fisch Schmerzen empfindet.

 

-Nachfrage: Hier in dem Text wird gesagt, dass Fisch ungesund sei, stimmt das ihrer Meinung nach?

Nein, das stimmt nicht. Fische sind sogar sehr gesund. Sie enthalten Eiweißstoffe, die jeder Mensch braucht. Wenn die behaupten wollen, dass sie diese nicht brauchen! Unsere Vorfahren haben ja hauptsächlich von der Jagd gelebt, von Fisch und Wild. Und die haben überlebt, da der Fisch so viel wichtige Stoffe, die der Mensch zum Leben braucht, enthält. Dass der Fisch kein Vitamin C hat ist natürlich klar, aber es kommt ja auch nicht darauf an nur von Fisch zu leben, dafür gibt es andere Nahrungsmittel wie Gemüse oder Obst.

 



[1] www.peta.de

[2] Privat