1399 |
Markgraf Jobst gestattet den Ratsherren zu Köpenick, bei der Auferlegung von Diensten oder Abgaben alle, die in ihrem Gericht Grundbesitz aufweisen, zur Beisteuer heranzuziehen.
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1448 |
Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn läßt sich von seinem Bruder, dem Markgrafen Friedrich dem Jüngeren, bevollmächtigen, die Ratsleute und Bürger von Berlin und Cölln wieder zu Gehorsam zu bringen.
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1681 |
Ein Edikt "wieder das Feuer machen in den Wäldern und Heyden, auch wieder das Nacht-Fischen und Krebsen mit Feuer, und wie ferne erlaubt seyn soll, eine verwachsene Wiese auszubrennen", wird erlassen.
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1741 |
Aus dem Zeughaus werden 20 halbe Kartaunen (große Geschütze) transportiert, um eingeschifft zu werden.
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1742 |
Die "Häcker-Ordnung, wornach sämttliche Häcker (Kleinhändler) und Aufkauffere in den hiesigen Königlichen Residentzien sich achten sollen" wird erlassen. Darin war u.a. festgelegt, mit welchen Waren die "Häcker" handeln durften.
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1742 |
In einem "Notificatorium an das hiesige Gouvernement" von Berlin wird dieses von der Einsetzung des Kriegsrates und Bürgermeisters Karl David Kircheisen zum Direktor des gesamten Polizeiwesens der Residenzstädte informiert.
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1742 |
Der am Hof tätige Russisch-Kaiserliche Minister, von Czernichew, macht sich von Kopenhagen aus auf den Weg nach Berlin.
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1742 |
Aus Ostpreußen kommen 55 Rekruten für das Grüne Husaren-Korps in Berlin an.
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1742 |
Eine "Instruction für die Commissaires des Quartiers (Wohngebietskommissare) in denen Königlichen Residentzien" wird erlassen. Zu deren Aufgaben gehörte, "genaue Erkundigung einzuziehen, was für Leute im Quartier (Wohngebiet) wohnen".
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1745 |
Es ergeht ein königliches "Patent zu Hemmung der Accise-Defraudation (Vergehen), welche allhier in Berlin begangen werden". Damit sollte die unversteuerte Einfuhr von Waren nach den Residenzstädten unterbunden werden.
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1809 |
Wilhelm von Humboldt übernimmt als Geheimer Staatsrat die Leitung der Sektion für Cultus und öffentlichen Unterricht im Ministerium des Inneren.
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1813 |
Freiherr Alexander von Blomberg fällt als erstes Opfer in den deutschen Freiheitskämpfen. Das Blomberg-Denkmal am Königstor erinnert an einen kühnen Vorstoß von 150 Kosaken und einigen Preußen in das von napoleonischen Truppen besetzte Berlin.
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1813 |
Eine Kosakeneinheit unter General Tschernyschow und den Obersten Benekendorff und Tettenborn dringt für einen Tag in das noch von Franzosen besetzte Berlin ein.
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1816 |
Der Publizist und Bibliothekar Johann Erich Biester, mit Friedrich Gedicke Herausgeber der "Berliner Monatsschrift", stirbt in Berlin.
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1819 |
Peter Joseph Lenné reicht König Friedrich Wilhelm III. den Gesamtentwurf, versehen mit einem umfangreichen Bericht, für die Umgestaltung des Tiergartens ein.
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1824 |
Der preußische General Bogislaw Graf Tauentzien von Wittenberg stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Invalidenfriedhof in der Scharnhorststraße 33 (Mitte).
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1831 |
Die Universitätsbibliothek Berlin wird gegründet. Sie unterstand dem Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek.
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1845 |
Die Neue Junkerstraße (Kreuzberg) wird in Ritterstraße umbenannt.
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1848 |
Rudolf Virchow tritt als Begleiter des vom preußischen Kultusministerium entsandten Obermedizinalrats Barez eine Reise nach Oberschlesien an, um eine dort ausgebrochene Fleckthyphusepidemie zu bekämpfen.
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1870 |
Der Maler Carl Wilhelm Gropius, seit 1822 Mitglied der Kunstakademie, stirbt in Berlin.
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1883 |
Lucie Höflich (Helene Lucie von Holwede) wird in Hamburg geboren. Die Schauspielerin war ab 1903 am Deutschen Theater engagiert.
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1888 |
In Rixdorf (Neukölln) beginnt die Tätigkeit des Roten Kreuzes mit der Bildung der "Freiwilligen Sanitätskolonne" des Roten Kreuzes.
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1891 |
Mehr als 3 000 Personen nehmen an einer Volksversammlung im Saal der Brauerei Friedrichshain teil. Zur Debatte stand das "todeswürdige Verbrechen" des Abgeordneten Karl Liebknecht, der zwei Festen der Buchdrucker in der Philharmonie beigewohnt hatte.
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1891 |
Carl Zellers Operette "Der Vogelhändler" wird zum erstenmal mit großem Erfolg im Friedrich-Wilhelmstädtischen Theater aufgeführt.
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1892 |
Erhard Nehring wird in Lissen (Ostpreußen) geboren. Der Mediziner und Bakteriologe war von 1950 bis 1957 Leiter des Instituts für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Dahlem.
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1895 |
Die Bevernstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
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1908 |
Die Stadt Spandau schließt mit der Unterrichtsverwaltung von Berlin einen Vertrag über die Verlegung des bisher in der Innenstadt von Berlin existierenden Stadtschullehrerseminars nach Spandau.
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1920 |
Der Verein der Berliner Kaffeehausbesitzer berät über die neue Lustbarkeitssteuer.
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1926 |
Die erste "Grüne Woche" wird auf dem Messegelände am Funkturm (Charlottenburg) eröffnet.
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1926 |
In der Volksbühne am Bülowplatz (Rosa-Luxemburg-Platz, Mitte) wird das Stück "Sturmflut" von Alfons Paquet in der Inszenierung von Erwin Piscator uraufgeführt.
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1929 |
Der Geistliche Carl Sonnenschein, Begründer der katholisch-sozialen Studentenbewegung, der seit 1918 in Berlin lebte und vorwiegend mit sozialkaritativer Arbeit befaßt war, stirbt im Berliner Hedwigskrankenhaus.
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1929 |
Im Oberlichtsaal der Philharmonie tagt die Hauptversammlung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Baurat Noack aus Berlin regte an, alte Lehm- und Holzfachwerkbauweisen wieder aufzugreifen.
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1929 |
Im Berliner Labor des ungarischen Physikers Denes von Mihaly wird der "Telehor-Volksfernseh-Empfänger" (30 Bildzeilen, 12.5 Bildwechsel/s) vorgestellt.
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1931 |
Anläßlich des 100jährigen Jubiläums der Berliner Universitätsbibliothek findet ein Festakt statt.
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1939 |
In Berlin-Charlottenburg wird am Vormittag am dunkelgrauen Himmel ein heller, fast senkrechter trombenartiger Wolkenschlauch beobachtet, dessen Drehsinn jedoch nicht erkennbar ist.
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1947 |
Die Stadtverordnetenversammlung verabschiedet einstimmig das "Gesetz zur politischen Entlastung der Jugend", demzufolge alle nach dem 31. Dezember 1916 Geborenen nicht durch die Entnazifizierung betroffen sein sollten.
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1956 |
Der Techniker und Physiker Heinrich Barkhausen stirbt in Dresden. Barkhausen war nach dem Studium in München und Berlin u.a. vier Jahre als Industrieforscher bei Siemens auf den Gebieten Elektronenröhren und elektrische Schwingungen erfolgreich tätig.
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1963 |
Das Stück "Der Stellvertreter" von Rolf Hochhuth kommt in der Regie von Erwin Piscator an der Freien Volksbühne zur Uraufführung.
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