1411 |
Die Bevollmächtigten von König Sigismund, Johann von Waldow, Propst von Berlin, und der Edle Wend von Ylburg versammeln die Mannen und Städte der Mark in Berlin und befehlen ihnen, zum 1. Mai Abgeordnete nach Ungarn zu senden, um dem König zu huldigen.
|
1695 |
Der holländische Mathematiker, Maler und Architekt Rutger van Langevelt (Rütger von Langerfeld), u.a. Baumeister des Schlosses Köpenick und der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Dorotheenstädtischen Kirche, stirbt in Berlin.
|
1741 |
Der Wirkliche Geheime Etats- und Kriegsminister, Samuel Freiherr von Cocceji, trifft, aus Breslau und Glogau kommend, wieder in Berlin ein.
|
1741 |
Das Regiment von Cammas bricht zum Marsch auf.
|
1814 |
Der Lehrer Karl Friedrich Friesen, Angehöriger des Lützowschen Freikorps, stirbt bei La Lobbe in Frankreich. Sein Leichnam wurde von seinem Freund Bietinghoff bis 1842, als dieser seinen festen Wohnsitz in Berlin nahm, stets mitgeführt.
|
1817 |
Der Seitenraddampfer "Der Kurier" läuft vom Stapel. Vorgesehen war er für Fahrten zwischen Berlin und Hamburg.
|
1830 |
Paul Heyse wird in Berlin als Sohn des Sprachforschers Karl Heyse geboren. Der Schriftsteller wurde 1910 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt.
|
1843 |
Der Leichnam des 1814 verstorbenen Karl Friedrich Friesen, Angehöriger des Lützowschen Freikorps, wird von seinem Freund August von Vietinghoff auf dem Invalidenfriedhof (Mitte) beigesetzt.
|
1848 |
Während der revolutionären Unruhen schießt das Millitär erstmals auf das Volk. Eines der Opfer ist der 19jährige Kupferschmiedelehrling Carl August Wagener.
|
1854 |
Emil von Behring wird in Hansdorf (Ostpreußen) geboren. Der Mediziner und Bakteriologe war seit 1889 am Hygiene-Institut der Berliner Universität als Assistent von Robert Koch tätig.
|
1857 |
Der Sprachwissenschaftler und Altertumsforscher August Boeckh wird zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.
|
1877 |
Gustav Otto Richard Wussow wird in Kalau geboren. Der Meteorologe war von 1920 bis 1925 Schriftführer im Zweigverein Berlin der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft.
|
1880 |
Der Physiker Heinrich Hertz erhält das in lateinischer Sprache abgefaßte Doktordiplom der Berliner Universität und tritt danach eine Stelle als Assistent am Physikalischen Institut am Reichstagsufer (Mitte) an.
|
1887 |
Das erste Berliner Tierheim wird in Britz eingeweiht.
|
1887 |
Die erste Innungsversammlung der Berliner Fuhrunternehmer findet statt.
|
1888 |
Bei den Direktoren der Berliner Privattheater trifft die Erlaubnis ein, ab Sonntag, den 18.3.1888, wieder mit den Vorstellungen zu beginnen, die während der Trauertage nach dem Tod Wilhelm I. unterbrochen worden waren.
|
1890 |
Auf Einladung von Kaiser Wilhelm II. findet in Berlin unter Teilnahme von 15 Staaten die erste internationale Arbeiterschutzkonferenz statt, auf der man sich mit Arbeitszeit, Frauen- und Kinderarbeit, Nacht- und Feiertagsschichten befaßte.
|
1891 |
Im Oberlichtsaal des Berliner Rathauses wird eine Ausstellung der Berliner Schülerwerkstätten eröffnet.
|
1891 |
Dem Schankwirt Zietlowski, Lübbener Straße 1 (Kreuzberg), werden bei einem Einbruch 15 500 Mark in Wertpapieren gestohlen.
|
1891 |
Der im Alter von 69 Jahren verstorbene Schulvorsteher Friedrich Budezies, zweiter Vorsitzender des Vereins für die Geschichte Berlins, wird auf dem Jerusalemer Kirchhof (Kreuzberg) zu Grabe getragen.
|
1901 |
Erich Fiedler wird in Berlin geboren. Der Schauspieler und Komiker war nach 1932 an verschiedenen Berliner Bühnen als Charakterdarsteller und singender Bonvivant tätig. Sein eigentliches Betätigungsfeld fand er als Filmschauspieler und Synchronsprecher.
|
1909 |
Das erste Berliner Sechstagerennen beginnt in der Ausstellungshalle am Zoologischen Garten.
|
1910 |
Der Physiko-Chemiker Hans Landolt stirbt in Berlin. Er war von 1891 bis 1905 Leiter des II. Chemischen Instituts der Berliner Universität.
|
1919 |
Im Preußischen Innenministerium liegt ein erster Gesetzentwurf über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin vor. Er wurde zur Grundlage für das am 27. April 1920 beschlossene und am 1. Oktober 1920 in Kraft getretene Gesetz.
|
1920 |
Die Arbeiterparteien und die freien Gewerkschaften rufen zum Generalstreik auf. Tausende Berliner Arbeiter traten aus Protest gegen die Kapp-Putschisten in den Streik, der die Wirtschaft und den Verkehr lahmlegte.
|
1920 |
Der Generalstreik in Berlin wird fortgesetzt.
|
1920 |
General Georg Maerker reist in Berlin an, um Einigungsverhandlungen zwischen der Regierung Kapp und der alten Regierung in Stuttgart anzubahnen.
|
1920 |
Die Vertreter der Entente lehnen es ab, Vertreter der Regierung Kapp zu empfangen.
|
1920 |
Die drei großen Eisenbahnverbände und die mittleren und unteren Postbeamten schließen sich dem Generalstreik an.
|
1920 |
Die Regierung Kapp droht den Rädelsführern der Streiks und den Streikposten die Todesstrafe an.
|
1920 |
Am Potsdamer Platz, am Stettiner Bahnhof, am Wilhelmsplatz sowie in der Schloßstraße kommt es zu blutigen Zusammenstößen (15 Tote, über 30 Verwundete).
|
1923 |
Das Wohlfahrtsamt Mitte eröffnet ein Kleinrentnerunterkunftsheim in den Räumen des Berliner Hausfrauenvereins Breite Straße 6.
|
1927 |
Stufenweise wird bis 1928 der Einheitstarif bei den städtischen Nahverkehrsmitteln eingeführt. Die Einzelfahrt kostete 20 Pfennig, für Kinder und Schüler 10 Pfennig. Gleichzeitig wurde die 2. und 3. Klasse in der U-Bahn abgeschafft.
|
1929 |
In der Zeitschrift "Naturwissenschaften" erscheint anläßlich des 50. Geburtstages von Albert Einstein eine Würdigung von Max von Laue.
|
1933 |
Das Reichskabinett beschließt eine "erhebliche Ausweitung" der Arbeitsbeschaffungsprogramme. Auch der Arbeitsdienst wurde erheblich ausgeweitet.
|
1933 |
Die "Künstlerkolonie" am Laubenheimer Platz (Ludwig-Barnay-Platz, Wilmersdorf) wird von 350 Beamten der Schutz- und Kriminalpolizei durchsucht. "Der Angriff" bezichtigte die Bewohner "geistige Urheber aller kommunistischen Umtriebe" zu sein.
|
1934 |
Mit Wirkung vom 15. Februar 1934 fordert die Reichsbahn im Berliner Stadt-, Ring- und Vorortverkehr für einen Hund nur noch eine Kinderfahrkarte 3. Klasse. Bisher war eine normale Fahrkarte 3. Klasse notwendig.
|
1934 |
Die Städtische Forstverwaltung im Stadthaus teilt mit, daß es in Berlin ca. 1 000 unangemeldete Bienenvölker gibt. Dies war bei der Bekämpfung der Bienenfaulbrut bekannt geworden. Die Imker wurden aufgefordert, die Anmeldung nachzuholen.
|
1934 |
Auf zehn Einwohner Berlins kommt zu diesem Zeitpunkt ein grüner Baum, teilt das städtischen Gartenamt mit. Alle Berliner Bäume ergäben eine Allee bis nach Rom.
|
1946 |
Die britische Besatzungsmacht erteilt dem Publizisten Arno Scholz die Lizenz zur Herausgabe der Tageszeitung "Der Telegraf".
|
1946 |
Die Alliierte Kommandantur für Berlin ordnet an, bis zum 1. Oktober 10 000 Gaslaternen und weitere elektrische Straßenlaternen instandzusetzen bzw. neu aufzustellen.
|
1948 |
SPD, CDU und LDP veröffentlichen einen gemeinsamen Aufruf zum 100. Jahresstag der Märzrevolution.
|
1948 |
Auf einer gemeinsamen Beratung des Ausschusses für Banken und Versicherungswesen der Stadtverordnetenversammlung mit dem Wirtschaftspolitischen Ausschuß wird die Errichtung einer Zentralbank für Groß-Berlin beschlossen.
|
1951 |
Der Magistrat beschließt die Übernahme des Walter-Ulbricht-Stadions und der Werner-Seelenbinder-Halle in die Verwaltung der Abteilung Volksbildung sowie die Bildung einer "Volksbildungs- und Kulturstätten GmbH", die die Leitung der Filmtheater übernimmt.
|
1953 |
Die BVG West gibt erstmalig an DDR-Bewohner Fahrscheine gegen DM Ost aus (Sonderfahrschein B).
|
1954 |
Der Senat erläßt die "Vorläufigen Laufbahnbestimmungen und allgemeinen Anstellungsgrundsätze" für Beamte. Sie galten bis zum Erlaß des im Landesbeamtengesetz vorgesehenen Laufbahngesetzes. Neugeschaffen wurde der Rang des "Senatsrates".
|
1955 |
Das 1842 bis 1846 erbaute Zellengefängnis in der Lehrter Straße wird wegen Baufälligkeit geschlossen.
|
1959 |
Dänemark schlägt in der Deutschlandhalle die Mannschaft der Bundesrepublik in einem Hallenhandball-Länderspiel mit 17:15 Toren.
|
1959 |
Eine Schiffsfähre zwischen Bernauer Straße (Tegel) und Insel Reiswerder wird eröffnet.
|
1985 |
Vertreter des Bundespostministeriums und des DDR-Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen vereinbaren den Bau einer Glasfaserstrecke für Fernmeldeeinrichtungen zwischen West-Berlin und Großstädten der Bundesrepublik durch das Gebiet der DDR.
|