Berlin und Cölln

An einem 25. April

1457 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn befiehlt, auf Beschluß des Landtags bei Strafe an Leib und Gut den Sonntag heilig zu halten.
1767 Christoph Wilhelm Heinrich Sethe wird in Kleve geboren. Der Jurist wurde 1819 als Chefpräsident des Rheinischen Revisionshofes nach Berlin berufen.
1774 Christian Leopold von Buch wird in Stolpe (Uckermark) geboren. Der Geologe kam 1797 nach Berlin und wurde durch Forschungen zur Paläontologie bekannt. Er war Mitglied und Förderer der Gesellschaft Naturforschender Freunde.
1775 Johann Heinrich Ludwig Meierotto übernimmt das Amt des Rektors des Joachimsthalschen Gymnasiums in der Heiliggeiststraße (Burgstraße, Mitte).
1793 Ludwig Späth wird in Berlin geboren. Er übernahm die im Familienbesitz befindliche Gärtnerei (erste Gärtnerei 1720 von Christoph Späth am Johannistisch vor dem Halleschen Tor gegründet) und entwickelte sie zur Gartenbaufirma L. Späth.
1809 Leopold von Gerlach wird auf der konstituierenden Sitzung der Stadtverordneten zum Vorsitzenden und wenig später - am 1. Mai - auch zum ersten Oberbürgermeister nach Einführung der neuen Städteordnung von 1808 gewählt.
1843 Die Schöneberger Straße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1855 Christoph Wilhelm Heinrich Sethe, Chefpräsident des rheinischen Revisions- und Kassationshofes zu Berlin, stirbt in Berlin.
1862 Adolf Miethe wird in Potsdam geboren. Der Naturwissenschaftler kam 1899 als Leiter des Photochemischen Laboratoriums an die Technische Hochschule Charlottenburg, wo er außerdem künstliche Edelsteine herstellte sowie Speziallampen konstruierte.
1874 Ein Universitätsausschuß richtet an König Wilhelm I. die Bitte, in der Nähe des geplanten Denkmals für Alexander auch eines für Wilhelm von Humboldt errichten zu lassen.
1876 Im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt wird das Drama "Penthesilea" von Heinrich von Kleist 65 Jahre nach dessen Tod uraufgeführt.
1891 Eine interessante Naturerscheinung wird in den Morgenstunden den zahlreichen Besuchern des Tempelhofer Exerzierplatzes geboten. Auf der Chaussee nach Tempelhof hatte sich plötzlich eine Staubsäule gebildet, die schnell eine Höhe von 70 Meter erreichte.
1914 Berlin erhält die Genehmigung zur Einrichtung der Nordsüdbahn, Strecke Seestraße-Gneisenaustraße. Die Eröffnung der Strecke erfolgte abschnittweise zwischen dem 30. Januar 1923 und dem 21. Dezember 1930.
1920 Der Mieterverband Groß-Berlin nimmt in 30 Protestversammlungen gegen die Gefährdung der Höchstmietenverordnung durch Überschreitung des Mietzuschlages von 20% Stellung. Aus Unkenntnis oder Furcht sollten am 1. Mai keine höheren Mieten gezahlt werden.
1922 Die Stadt Berlin erteilt der AG für Reklame die Konzession, Reklametafeln an Straßenbeleuchtungsmasten und an Pfosten für Straßenschilder anzubringen. Diese Art Werbung stieß jedoch bei der Bevölkerung auf keine große Zustimmung.
1923 Die Preußische Staatsregierung verleiht der Königlichen Landesanstalt für Wasserhygiene in Berlin - unter Erweiterung des Aufgabengebietes - den Namen "Preußische Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene".
1926 Eine Polizeiverordnung, die das Halten bissiger Hunde auf eingefriedeten Grundstücken regelte, wird erlassen.
1941 Die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte in Berlin beträgt 68 840.
1945 Infolge von Kampfhandlungen in der Berliner Innenstadt wird die Stromversorgung für die letzte betriebene U-Bahnlinie Wittenbergplatz - Ruhleben gegen 18 Uhr abgeschaltet.
1945 Der sowjetische Kriegskommandant ernennt Schulze-Gebert zum Bezirksbürgermeister in Zehlendorf.
1945 Mit der Vereinigung sowjetischer Truppen bei Ketzin ist der Ring um Berlin geschlossen.
1945 Die sowjetischen Militärkommandanten setzen den Kommunisten Jakob Kaszewski als Bezirksbürgermeister von Weißensee ein.
1945 Auf sowjetischen Befehl und unter sowjetischer Kontrolle wird im Ortsteil Karlshorst wieder eine deutsche Verwaltung organisiert.
1945 Mit den letzten Kämpfen am Flakbunker ist Friedrichshain befreit. Mehr als die Hälfte der Gebäude im Bezirk waren durch Bomben und Artilleriefeuer zerstört worden.
1945 Verbände der Roten Armee besetzen das Weddinger Rathaus.
1945 Die sowjetischen Militärkommandanten setzen den Kommunisten Georg Neumann als Ortsbürgermeister von Johannisthal ein.
1946 Im Hebbel-Theater in der Stresemannstraße (Kreuzberg) spielt Hans Albers die Titelrolle in Ferenc Molnárs Schauspiel "Liliom". Es war seine erste Theaterrolle nach zwölfjähriger Unterbrechung.
1946 Die britische Militärregierung genehmigt die landwirtschaftliche Nutzung des in ihrer Obhut stehenden Tiergartens, der sich bald darauf in eine "Kleingartenkolonie" verwandelte.
1947 Die erste Mitgliederversammlung des Vereins für Wasser-, Boden- und Lufthygiene nach dem Krieg findet in Berlin statt.
1951 Der Magistrat von Ost-Berlin schreibt einen Wettbewerb für die städtebauliche und architektonische Gestaltung der Stalinallee (Karl-Marx-Allee) aus.
1958 Der Verband der Physikalischen Gesellschaften e.V. veranstaltet anläßlich des 100. Geburtstages von Max Planck in der Kongreßhalle (Tiergarten) eine Festsitzung. Festvorträge wurden von Werner Heisenberg und Gustav Hertz gehalten.
1964 In der Werner-Seelenbinder-Halle (Prenzlauer Berg) beginnen die zweitägigen Judo-Europameisterschaften.
1964 Am "Tag der Alliierten Streitkräfte" halten die drei in Berlin stationierten westalliierten Garnisonen eine gemeinsame Militärparade auf der Straße des 17. Juni ab, an der etwa 5 000 Soldaten teilnahmen.
1991 In der Charité wird der "Verein der Freunde und Förderer der Charité e.V." gegründet. Satzungsgemäß dient er dem Zweck der Unterstützung der Forschungs-und Lehraufgaben der Charité und ihrer Angehörigen.