Berlin und Cölln

An einem 26. April

1528 Kurfürst Joachim I. Nestor bewilligt die Gebühren, welche Richter und Schöffen zu Berlin und Cölln für Amtshandlungen zu erheben haben.
1692 Auf Anordnung des Kurfürsten Friedrich III. wird ein Reglement über die Einrichtung eines Kurfürstl. Adreß-Hauses (Pfandhaus) in der Friedrichstraße (Friedrichswerder) erlassen. Zu dessen Direktor wurde der Hugenotte Nicolas Gauget ernannt.
1766 Der brandenburgische Comitialgesandte in Regensburg, Erich Christoph Edler Herr von Plotho, wird aus dem Staatsdienst entlassen. König Friedrich II. bezichtigte ihn der Unterschlagung von Staatsgeldern und befahl seine Bestrafung.
1793 Peter Nikolaus Caspar Egen wird in Breckerfeld geboren. Der Techniker war vortragender Rat im Handelsministerium und Direktor des Gewerbeinstituts in Berlin.
1817 Die Statuten der 1810 gegründeten Berliner Universität, die in einer Kommission der Universität erarbeitet worden waren, werden feierlich übergeben.
1842 Der Buchhändler und Verleger Georg Andreas Reimer stirbt in Berlin. Er übernahm 1800 die Berliner Realschulbuchhandlung und entwickelte sie zu einer der angesehensten Verlagsbuchhandlungen. Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof Baruther Straße.
1844 Viktor von Podbielski wird in Frankfurt/Oder geboren. Der Offizier und Beamte wurde nach dem Tode von Heinrich Stephan (1897) Reichspostminister. Er leitete die Vorbereitungen der Olympischen Spiele, die 1916 in Berlin stattfinden sollten.
1864 Bona Peiser, die erste Volksbibliothekarin Deutschlands, wird als Tochter eines jüdischen Verlagsbuchhändlers in Berlin geboren. In Kreuzberg, Oranienstraße 72, erhielt eine Bibliothek ihren Namen.
1888 Zu Ehren der Königin von England, die zu einem Staatsbesuch in Berlin weilt, findet auf dem großen Exerzierplatz in Charlottenburg die Parade der Charlottenburger Garnison statt.
1891 Der Luftschiffer Grant gerät unweit des Spandauer Berges mit seinem Doppelballon in die Baumkronen des Grunewalds.
1891 Mit Jeanne Mithène stirbt im 96. Lebensjahr die älteste Oberlehrerin der Stadt. Sie war Jahrzehnte erste Lehrerin an der königlichen Augusta-Schule. Auch an der Stiftung des Feierabendhauses für Lehrerinnen und Erzieherinnen nahm sie großen Anteil.
1892 Die Firma Simmel, Matzky & Müller gründet die Spandauer Straßenbahn.
1908 Auf dem Sophienkirchhof in der Bergstraße wird ein Gedenkstein für Johanna Stegen aufgestellt, die im April 1813 unter Einsatz ihres Lebens Munitionsnachschub an die Stadtgrenze von Lüneburg für die freiwilligen Jäger gebracht hatte.
1918 Anläßlich des 60. Geburtstages von Max Planck würdigt Albert Einstein dessen wissenschaftliche Leistung in seiner Ansprache "Über die Motive des Forschens" vor der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
1924 An der Volksbühne gelangt "Fahnen" von Alfons Paquet, ein Stück über den Chicagoer Arbeiterstreik um den Achtstundentag von 1886, zur Uraufführung.
1925 Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg wird im zweiten Wahlgang zum deutschen Reichspräsidenten gewählt.
1929 Charlotte Leubuscher wird zur nichtbeamtenen außerordentlichen Professorin der Volkswirtschaftslehre an der Berliner Universität ernannt.
1930 Die Frau des Schauspielers Werner Krauß, Frau Paula Krauß, begeht in ihrer Villa in Dahlem, im Schwarzen Grund 17, Selbstmord.
1933 Der Vorstand des "Vereins Deutscher Ingenieure" (VDI) beschließt in Berlin, einen Hauptausschuß zu gründen, der mit wissenschaftlichen Arbeiten den "Zielen der nationalen Bewegung" dienen sollte.
1933 Aus der Abteilung I des Berliner Polizeipräsidiums, Politische Polizei, wird das Geheime Staatspolizeiamt gegründet. Es bezog Anfang Mai das Gebäude der ehemaligen Kunstgewerbeschule in der Prinz-Albrecht-Str. 8 (Niederkirchnerstraße).
1933 Das Schnellverkehrsflugzeug "Heinkel He 70 Blitz" stellt bei einem Zulassungsflug vom Flugplatz Staaken (Spandau) aus einen Geschwindigkeitsrekord von 377 km/h auf.
1933 Der "Ausschuß zur Säuberung der Berliner Stadtbibliothek von marxistischem Schrifttum" sendet den Stadt- und Volksbüchereien Listen von "schädlicher Literatur" zu, die auf großen Plätzen öffentlich verbrannt werden sollen.
1934 In einer Denkschrift übergibt das Organisationskomitee der Spiele der XI. Olympiade in Berlin der Wehrmacht des Deutschen Reiches seine Wünsche für die Gestaltung des Olympischen Dorfes.
1940 Carl Bosch, Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, stirbt in Heidelberg.
1945 Der Mineraloge Walter Schmidt, seit 1930 Dozent an der Technischen Hochschule Berlin, im April 1945 zum Volkssturm einberufen, wird in der Nähe seiner Wohnung mit einem Halsschlagaderschuß tot aufgefunden.
1945 Staaken (Spandau) wird von den sowjetischen Truppen eingenommen. Danach wurde ein Großteil der noch auf dem Flugplatz vorhandenen Anlagen demontiert.
1948 In Berlin-Köpenick nimmt eine Streichholzfabrik, die Berliner Zündwarenfabrik, die Produktion auf.
1951 Friedrich Ebert, Oberbürgermeister von Ost-Berlin, übergibt das im Zweiten Weltkrieg teilzerstörte Podewils'sche Palais in der Klosterstraße (Mitte) dem Jugendverband Freie Deutsche Jugend (FDJ).
1952 Der Landesparteitag der Westberliner CDU im Casino am Funkturm wählt den Bundestagsabgeordneten Dr. Robert Tillmanns zum neuen Vorsitzenden.
1959 Eine Delegiertenkonferenz der SED der Westberliner Bezirke bildet eine Leitung der Westberliner Parteiorganisation der SED und wählt Gerhard Danelius zum Sekretär.
1963 Zum 100. Geburtstag von Arno Holz wird im Beisein seiner Witwe und seines Sohnes am Hause Stübbenstraße 5 eine Gedenktafel angebracht mit der Inschrift: "Hat auch das Leben Eile, lang ward mir manche Meile [...]". Der Dichter wohnte hier von 1910-1929.
1963 Der Erfinder und Jurist Emil Schilling stirbt in Starnberg. Schilling war von 1920 bis 1943 Regierungsrat im Reichsfinanzministerium, zugleich Computerpionier.
1965 Der Kammersänger Michael Mohne, von 1945 bis 1947 Intendant der Deutschen Oper, stirbt in Berlin.
1984 Auf der Marx-Engels-Brücke (Schloßbrücke) werden die restlichen vier nach Entwürfen Schinkels geschaffenen Figuren auf die rekonstruierten Postamente gehoben. Nach Errichtung historischer Kandelaber wurde die Brücke am 28. Mai für den Verkehr freigegeben
1985 Die 18. Bundesgartenschau (BUGA) Berlin 1985 öffnet auf einem fast 100 Hektar großen Parkgelände im Ortsteil Britz ihre Pforten für den Publikumsverkehr.