Berlin und Cölln

An einem 28. Juni

1379 Markgraf Sigismund übereignet dem Kloster Spandau das ihm von denen von Bardeleben überlassene Dorf Falkenhagen mit dem Patronat in Falkenhagen und Seegefelde.
1406 Die Ratsherren zu Berlin verschreiben dem Stadtschreiber Andreas Molner und Michel Wolters eine jährliche Rente von zwei Schock Böhmischer Groschen gegen Zahlung von 18 Schock gleicher Währung.
1432 Durch die Vermittlung der verbündeten Städte Frankfurt und Brandenburg kommt zwischen Berlin und Cölln ein neuer Einigungsvertrag zustande. Neu war, daß auch innenpolitische Angelegenheiten gemeinsam verwaltet werden sollten.
1490 Albrecht von Brandenburg wird als zweiter Sohn von Kurfürst Johann Cicero im Schloß Berlin-Cölln geboren. Er ging als Kardinal Albrecht von Brandenburg in die Geschichte ein.
1551 Berlin wird von schweren Gewittern heimgesucht.
1597 Kurfürst Johann Georg von Brandenburg erläßt in Cölln eine Anordnung, in der festgelegt ist, daß "die Honigtonnen in allen Orten des Landes die gleichen Abmaße haben sollen".
1693 Es ergeht ein königliches "Patent, wegen Erhöhung der Taxe (Höchstpreise), von einigen Holtze in Berlin". Ein "Hauffen Eichen- und Bircken-Holtzes" sollte nun höchstens fünf Taler und zwölf Groschen kosten.
1705 Für die in der Nacht vom 31. Januar zum 01. Februar verstorbene Sophie Charlotte, Königin von Preußen, findet das Leichenbegängnis statt.
1757 Sophie Dorothea, Königin von Preußen und Mutter Friedrichs des Großen, stirbt in Berlin. Sie wohnte mit König Friedrich Wilhelm I. im Schloß Monbijou.
1826 Die Berliner Universität erhält den Namen Friedrich-Wilhelms-Universität nach ihrem königlichen Stifter Friedrich Wilhelm III.
1835 Die Kirche vor dem Rosenthaler Tor wird eingeweiht und erhält den Namen St. Elisabeth.
1838 Der Chemiker Friedrich Christian Accum stirbt in Berlin.
1842 Per Kabinettsorder werden die Statuten des "Evangelischen Missionsvereins zur Ausbreitung des Christenthums unter den Eingeborenen der Heidenländer", gegründet von dem Berliner Theologen Goßner, genehmigt.
1843 Für das neue Gebäude des Neuen Hospitals, welches die acht männlichen und die acht weiblichen Hospitaliten der "Fanny-Stiftung" aufnehmen soll, die auf einer Schenkung des Bankiers Magnus beruht, wird der Grundstein gelegt.
1866 Die Admiralstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
1876 Die erste, von Generalpostmeister Heinrich Stephan projektierte, unterirdische Telegraphenlinie zwischen Berlin und Halle (Saale) über 170 km wird erfolgreich in Betrieb genommen.
1885 Der frühere nationalliberale Reichstagsabgeordnete, Justizrat Hermann Valentin, stirbt.
1888 Der preußische Landtag wird im Weißen Saal des Königlichen Schlosses mit einer Thronrede von Kaiser und König Wilhelm II. eröffnet.
1888 Das Projekt des Gartendirektors Hermann Mächtig zur Anlage des Viktoriaparks auf dem Kreuzberg wird von der Berliner Stadtverordnetenversammlung genehmigt.
1888 Am Schloß Weißensee findet ein historisches Kunst-Feuerwerk statt. Zum Schluß des Feuerwerkes wurde das Kaiser-Manöver des deutschen Panzer-Geschwaders vor Kiel illuminiert.
1891 Die Sozialdemokraten veranstalten zum Sonntag zahlreiche Landpartien. Nach einer nächtlichen kleinen "Demonstration" wurde eine große rote Fahne auf einem Baum an der Ecke Perleberger/Quitzowstraße entdeckt.
1894 Der Physiker Max Planck hält seine Antrittsrede in der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1906 Der Physiko-Chemiker Walther Nernst hält seine Antrittsrede in der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1906 Der Physiker Paul Drude hält seine Antrittsrede in der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
1912 Die Versuchsanstalt für Luftfahrt schließt mit der "Terrain-AG am Flugplatz Johannisthal-Adlershof" einen bis 1929 gültigen Pachtvertrag über ein Gelände am Ostteil des Flugplatzes. Im Oktober des Jahres wurden die ersten Gebäude bezogen.
1912 Der Ingenieur Friedrich Bendemann wird zum Direktor der Versuchsanstalt für Luftfahrt bestellt. Er blieb dies bis zum 31. Dezember 1919.
1916 Am ersten Prozeßtag gegen Karl Liebknecht streiken 55 000 Metallarbeiter. Es war der erste politische Massenstreik.
1917 Der Physiker Ernst Pringsheim, der als Professor in Berlin und Breslau auf dem Gebiet der Optik und Strahlungsforschung arbeitete, stirbt in Breslau.
1921 Der Verein Versuchsanstalt für Luftfahrt beschließt eine Satzungsänderung dergestalt, daß die Leiter zugleich Vereinsvorstand waren, ein Aufsichtsausschuß gebildet und ein technischer Beirat eingesetzt wurde.
1923 Max Planck hält in der Preußischen Akademie der Wissenschaften die Gedächtnisrede auf den Physiker Heinrich Rubens.
1928 Der Feuilletonist Victor Aubertin, Redaktionsmitglied vom "Berliner Tageblatt", stirbt in Garmisch-Partenkirchen.
1929 Albert Einstein erhält die Planck-Medaille, die höchste Auszeichnung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
1934 Das Altersheim für notleidende Künstler wird in der Preußenallee (Charlottenburg) eröffnet. Der Bau wurde durch die Stiftung des Ehepaars Raussendorff ermöglicht.
1945 Die Abteilung Volksbildung des Magistrats ernennt Dr. Traugott Böhme zum Leiter des Preußischen Geheimen Staatsarchivs in Dahlem. Er wurde beauftragt, alle in Berlin gelegenen staatlichen Archive zu betreuen und zu überwachen.
1947 Nachdem das Verbot von Jugendweihen im amerikanischen Sektor aufgehoben ist, findet dort erstmals in der Neuen Scala am Nollendorfplatz (Schöneberg) eine zentrale Jugendweihe-Veranstaltung statt.
1947 Britische Pioniere sprengen den Befehlsbunker der ehemaligen deutschen Luftwaffe im Tiergarten.
1952 Der Paretz-Niederneuendorfer Kanal, mit dessen Bau 1951 begonnen worden war, wird offiziell in Betrieb genommen. Nach der Eröffnung erhielt er den Namen "Havelkanal".
1977 Die Linden stehen besonders üppig in Blüte. Damit begann der Hochsommer in Berlin.
1979 Der Komponist und Dirigent Paul Dessau, Mitglied der Akademie der Künste der DDR, stirbt 84jährig im Krankenhaus zu Königs Wusterhausen. Seine Urne wurde auf dem Kirchhof der Dorotheenstädtischen/Friedrichswerderschen Gemeinde, Chausseestraße, beigesetzt
1984 Das Abgeordnetenhaus billigt das Kabelpilotprojektgesetz, das am 1. August in Kraft tritt. Es regelte den geplanten 5jährigen Berliner Versuch mit dem Kabelfernsehen, der im Frühsommer 1985 beginnen und auch private Programmveranstalter zulassen sollte.
1984 Der neue amerikanische Stadtkommandant, Generalmajor John H. Mitchell, absolviert im Rathaus Schöneberg beim Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen seinen Antrittsbesuch.