Berlin und Cölln

An einem 26. Juli

1476 Kurfürst Albrecht Achilles befiehlt den Ratsherren, ihm das durch seinen Rat, Hans von Winzkin, bei ihnen deponierte Kapital von 1 000 Gulden zu senden.
1537 Kurfürst Joachim II. Hektor erkennt an, von der Stadt Berlin die Teichstätte vor dem Spandauer Tor erhalten zu haben, und entschädigt sie dafür mit dem Casowschen Werder "samt dem wüsten Hofe und dem am Heerwege nach Spandau belegenen Terrain".
1742 Prinz und Markgraf Karl kommt in Tempelhof an. Dort nahm er Quartier im Haus des Geheimen Rats von Scharden.
1742 Das Glasenappische Infanterie-Regiment kehrt aus Böhmen zurück.
1782 Eine königliche Verordnung bestimmt, daß jeder Berliner Essigfabrikant nur eine Sorte Essig herstellen darf und die Fabrikationsart auf einer ausgehängten Tafel anzeigen muß.
1828 Das Schauspiel "Prinz Friedrich von Homburg" von Heinrich von Kleist erlebt im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt seine Erstaufführung.
1838 Heinrich Link, Direktor des Botanischen Gartens der Berliner Universität, hält vor der Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über seine botanisch-mikroskopischen Untersuchungen von Stein- und Braunkohlen sowie Torfen aus verschiedenen Erdteilen.
1844 Der ehemalige Bürgermeister von Storkow, Heinrich Ludwig Tschech, verübt auf dem Berliner Schloßhof ein mißglücktes Attentat auf den preußischen König Friedrich Wilhelm IV.
1851 Der erste Nachtzug fährt auf der Berlin-Stettiner Eisenbahnstrecke.
1855 Alexander von Humboldt hält in der Akademie der Wissenschaften einen Vortrag über das Zodiakallicht und behandelt einige Erscheinungen der Intensität des Tierkreislichtes.
1862 Der Bebauungsplan für Berlin von James Hobrecht wird genehmigt.
1871 Die Ringbahn Moabit - Schöneberg wird in Betrieb genommen.
1886 Die "Barbara", Ballon der Militär-Luftschifferabteilung, erreicht nach gutem Flug von fast fünf Stunden den Mützelberger Forst nördlich von Stettin.
1886 Um 9 Uhr steigt "Barbara", ein Ballon der Militär-Luftschifferabteilung, vom Übungsplatz auf dem Tempelhofer Feld mit einem Offizier und einem Unteroffizier auf. Der Ballon entfernte sich in nordnordwestlicher Richtung.
1897 Der Lohmühlen-Weg (ehemals Kreuzberg und Treptow) wird in Lohmühlenstraße umbenannt. Im Stadtbezirk Kreuzberg wurde sie 1978 entwidmet.
1899 Das Kabelwerk der Siemenswerke am Rohrdamm (Spandau) nimmt als erste Fabrik des späteren Industriestandortes Siemensstadt die Produktion auf.
1904 In Berlin wird eine "Kamerunbergwerksgesellschaft" gegründet. Sie sollte die Erdölvorkommen in der deutschen Kolonie in Afrika ausbeuten.
1922 Die Deputation für Ernährungswesen beim Magistrat organisiert als eine Art Werbeveranstaltung einen großen Fischverkauf in Berlin.
1923 Für die Errichtung von Wohnlauben wird eine Verordnung des Berliner Polizeipräsidenten Wilhelm Richter erlassen.
1933 Der Physiker Adolf Koepsel stirbt in Berlin. Koepsel beeinflußte als Assistent von Hermann von Helmholtz, später bei Werner von Siemens, maßgeblich die Einführung der drahtlosen Telegraphie.
1935 Käte Paulus, die erste Fallschirmspringerin der Welt, stirbt in Berlin und wird in Reinickendorf beigesetzt.
1939 In Berlin wird innerhalb einer großen Luftschutzübung ein Nachtangriff feindlicher Bomber simuliert.
1944 Im Hause von Paul Fechter, in Lichtenrade, findet die letzte Zusammenkunft der Mittwochs-Gesellschaft statt.
1948 Der von der sowjetischen Besatzungsmacht ernannte Polizeipräsident Paul Markgraf wird durch die drei westlichen Besatzungsmächte suspendiert und durch Dr. Johannes Stumm ersetzt. Die sowjetische Seite war dagegen und beharrte auf Paul Markgraf.
1949 Auf Befehl der Alliierten Kommandantur übernimmt die Berliner Stadtverwaltung vom 31. Juli 1949 an die volle Verantwortung für die Entnazifizierung in der Stadt.
1950 Das von der Stadtverordnetenversammlung und dem Magistrat verabschiedete Gesetz über die Eröffnungsbilanz in DM und die Kapitalneufestsetzung (D-Mark-Bilanzgesetz) wird von der Alliierten Kommandantur genehmigt. Es trat am 16. August 1950 in Kraft.
1955 Die Lodystraße (Edith-Cavell-Straße) im Ortsteil Fronau von Reinickendorf wird nach dem englischen Publizisten und Verleger Victor Gollancz in Gollanczstraße umbenannt.
1957 Walter Janka, Leiter des Aufbau-Verlages, wird in Ost-Berlin wegen "Boykotthetze" zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Teilnahme daran bezichtigt, wurden auch Heinz Zöger, Gustav Just und Richard Wolf zu Zuchthausstrafen verurteilt.
1958 Der 2. Kongreß der Baptistischen Unionen Europas, an dem 5 000 Delegierte aus 22 Ländern teilnehmen, wird in der Deutschlandhalle (Charlottebnburg) eröffnet. Er endete am 31. Juli.
1962 Bei einem Gewitter beobachtet ein Professor der Technischen Universität am Abend in Berlin-Tiergarten einen Kugelblitz, der einen Durchmesser von etwa 10 cm hatte.
1962 Im Tierpark Friedrichsfelde wird der zehnmillionste Besucher seit der Eröffnung begrüßt.
1984 Kultursenator Hassemer teilt auf einer Pressekonferenz mit, daß das Berliner Philharmonische Orchester seine Konzerte mit H. von Karajan bei den diesjährigen Salzburger Festspielen wegen Konflikten zwischen Musikern und dem Chefdirigenten abgesagt hat.