1569 |
Kurfürst Joachim II. Hektor ordnet für den 28. August an, daß die Bürgertöchter von Berlin und Cölln nach der Predigt in der Kirche auch an der Prozession teilzunehmen haben.
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1577 |
Kurfürst Johann Georg erläßt die Kurfürstliche Kanzleiordnung, wonach das Kurfürstentum in fünf Kreise mit dazu gehörenden Ämtern, Städten, Klöstern usw. aufgeteilt wird. Berlin und Cölln gehörten zum Kreis 5.
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1691 |
Kurfürst Friedrich III. gestattet seiner Gemahlin, die zu dem Vorwerk vor dem Spandauer Tor gehörenden Ländereien zu parzellieren und zu verkaufen.
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1717 |
König Friedrich Wilhelm I. erläßt ein Reskript, welches festlegt, daß bei Streitigkeiten zwischen Obrigkeit und Untertanen die Namen der Beteiligten sowie Inhalt und Ergebnis der Verhandlung festzuhalten sind.
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1728 |
Johann Heinrich Lambert wird in Mülhausen (Elsaß) geboren. Der Naturwissenschaftler war Hauslehrer und später Akademiemitglied in München und Berlin. Er befaßte sich u.a. mit Philosophie, Astronomie, Mathematik und Magnetismus.
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1786 |
König Friedrich Wilhelm II. ernennt Johann Christof von Woellner zum Geheimen Oberfinanzrat.
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1813 |
Der Feldweg vom Halleschen Tor zur Hasenheide (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung den Namen Pionierweg. Später wurde er in Blücherstraße umbenannt.
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1819 |
Der Verleger und Buchdrucker Georg Jakob Decker d. J. stirbt in Berlin.
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1826 |
Felix Mendelssohn Bartholdy beendet seine Ouvertüre zu Shakespeares "Sommernachtstraum".
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1827 |
Der Magistrat berichtet über das "Fremden-Geschenk" der Berliner Schlächter-Gewerke für eingewanderte Gesellen zu deren Unterstützung und über Begründungen für die Beibehaltung dieser Maßnahme.
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1831 |
Der Gärtnereibesitzer Carl Friedrich Späth, der den gleichnamigen Gartenbaubetrieb 1792 aus den Händen seiner Mutter Anna übernahm und bis 1831 leitete, stirbt in Berlin.
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1863 |
Der Mechaniker David Friedrich Lewert stirbt in Berlin. Lewert hatte 1800 eine Telegraphen-Werkstatt gegründet, mit der er die Morse-Telegraphie in Preußen erfolgreich verbreitete.
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1865 |
Der Astronom Johann Franz Encke, seit 1825 Direktor der Sternwarte der Akademie und ab 1826 Mitglied der 1809 gegründeten "Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin", stirbt in Spandau.
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1879 |
Walther Gothan wird in Woldegk geboren. Der Geologe war seit 1913 Kustos an der Paläobotanischen Abteilung der Geologischen Landesanstalt in Berlin.
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1882 |
James Franck wird in Hamburg geboren. Der Physiker arbeitete von 1906 bis 1920 am Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie.
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1886 |
Die Victoria regia im Botanischen Garten öffnet ihre dritte Blüte. Es herrschte seit Tagen großer Besucherandrang.
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1886 |
Die Anmeldungen zu Telephon-Anschlüssen nehmen so stark zu, daß Wartezeiten bis zu anderthalb Jahren entstehen. Die Tagespresse kommentierte: "Und noch vor einigen Jahren hielt man von der Sache nicht viel."
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1899 |
Das Denkmal Kaiser Karls IV. mit den Bezugspersonen Erzbischof Dietrich Portitz von Magdeburg und Klaus von Bismarck, geschaffen von Ludwig Cauer, wird in der Siegesallee (Tiergarten) enthüllt.
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1899 |
Das Denkmal König Friedrichs II. mit den Bezugspersonen Kurt Christoph Graf von Schwerin und Johann Sebastian Bach, geschaffen von Joseph Uphnes, wird in der Siegesallee (Tiergarten) enthüllt.
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1905 |
Am Thalia-Theater erlebt Paul Linckes Operette "Bis früh um fünfe" ihre Uraufführung.
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1907 |
Der "Berliner Freibäder-Verein" wird gegründet. Er sollte für die nötige Ordnung im Freibad Berlin (Wannsee) sorgen. Dies wurde erforderlich, da die Verhältnisse am Strand durch den Massenansturm in kurzer Zeit chaotisch geworden waren.
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1923 |
Die Omnibuslinie A1 "Unter den Linden, Zeughaus - Halensee, Ringbahnhof" wird mit einer Streckenlänge von 9,04 km in Betrieb genommen.
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1929 |
Der deutsche Weltrundfunksender (8-kW-Telefunken-Anlage im Kurzwellenbereich) wird in Zeesen bei Berlin in Betrieb genommen. Musik- und Wortsendungen in deutscher Sprache wurden zwischen 20.00 und 0.30 Uhr ausgestrahlt.
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1934 |
In der Halle 6 der Berliner Funkaustellung explodiert während der Eröffnungsrede von Propagandaminister Goebbels eine Flugblattbombe. Der Inhalt waren 500 Flugblätter mit der Aufschrift "Hört die Stimme der Wahrheit, schaltet Radio Moskau ein."
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1945 |
Die evangelische Kirche begeht den ersten "Tag der Inneren Mission" nach dem Krieg mit feierlichen Gottesdiensten. Sie bat die Bevölkerung um Unterstützung in ihrem Kampf gegen die anwachsende Not.
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1946 |
Im Haus des Kulturbundes in der Jägerstraße (Mitte), dem früheren "Herrenklub", wird der "Club der Kulturschaffenden" feierlich eröffnet.
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1948 |
Die 80. ordentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wird auf einen SPD-Antrag hin wegen der von der SED organisierten Unruhen durch Beschluß des Ältestenrates abgesagt.
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1955 |
Der unter Beteiligung verschiedener sozialistischer Länder veranstalte "IV. Internationale Bekleidungswettbewerb" geht mit einer Modenschau in der Werner-Seelenbinder-Halle und der Prämiierung von 117 Modellen zu Ende.
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1958 |
Eine Vereinbarung zwischen dem Bezirksamt Charlottenburg und der Freien Universität über die Benutzung des Krankenhauses Westend und der Frauenklinik Charlottenburg für Universitätszwecke wird vom Senat gebilligt.
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1960 |
In der Kongreßhalle wird die 9. Generalversammlung der Forschungsgesellschaften für das Weltflüchtlingsproblem sowie ihrer europäischen Sektion eröffnet. Die rund 240 Teilnehmer aus 14 Ländern wurden durch Bürgermeister Franz Amrehn begrüßt.
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1972 |
Das erste Programm des Deutschen Fernsehfunks der DDR beginnt mit Farbsendungen. Ab Januar 1973 gab es diese Sendungen regelmäßig.
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1974 |
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz eröffnet das Rathgen-Forschungslabor für die Alters- und Echtheitsbestimmung von Kunstwerken. Das Labor wurde nach dem Leiter des chemischen Laboratoriums der Königlichen Museen zu Berlin, Friedrich Rathgen, benannt.
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1982 |
Mit der Montage der 39 Tonnen schweren Kuppel ist die Restaurierung des Französischen Doms am Platz der Akademie (Gendarmenmarkt, Mitt) abgeschlossen.
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1986 |
Zum 200. Todestag Friedrich II. wiederholt die Deutsche Oper Berlin die Aufführung seiner Oper "Montezuma" mit der Musik seines Kapellmeisters Carl-Heinrich Graun.
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1987 |
Als erstes privates Fernsehprogramm kann SAT 1 in Berlin über Antenne empfangen werden.
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1992 |
Der 71jährige Kaufmann Jerzy Kanal wird nach dem Tode von Heinz Galinski neuer Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde von Berlin.
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