1526 |
Die Herzogin Anna von Mecklenburg, geborene Markgräfin von Brandenburg, bittet den Rat zu Berlin um Entsendung einer Bademuhme (Hebamme).
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1741 |
Kochius, vom König anstelle des verstorbenen Jablonsky zum Oberhofprediger am Dom ernannt, hält seine Antrittspredigt.
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1741 |
Prinz Heinrich und die Prinzessinnen Ulrike und Amalie wohnen der öffentlichen Kommunion im Dom bei.
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1741 |
Am Morgen halten die Königin Elisabeth Christine sowie die Königinmutter Sophie Dorothea in ihren Räumen die Andacht ab.
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1742 |
Prinz Wilhelm, Chef der Garde zu Fuß, trifft aus Potsdam ein.
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1742 |
König Friedrich II. trifft gegen 15.00 Uhr aus Rheinsberg ein. Mittags speiste er noch im Lustschloß Oranienburg.
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1763 |
Johann Georg Tralles wird in Hamburg geboren. Er war ab 1810 Professor für Mathematik und Physik an der Universität und Mitglied der 1809 gegründeten "Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin" fast von Anfang an.
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1770 |
Im "Berginstitut", der späteren "Bergakademie", beginnen die Vorlesungen mit 22 Hörern und fünf Dozenten.
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1788 |
Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel "Die Entführung aus dem Serail" erlebt unter dem Titel "Belmonte und Constanze" im Opernhaus Unter den Linden seine Berliner Erstaufführung.
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1795 |
Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen wird in Berlin geboren. Er bestieg am 7. Juni 1840 als König Friedrich Wilhelm IV. den Thron, regierte bis zum 26. Oktober 1858 und starb 2. Januar 1861.
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1804 |
Angesichts der anhaltenden Überschwemmungen an Havel und Spree werden die Berliner Tierhalter vor der Verwendung von durch Nässe verdorbenem Gras und Heu gewarnt.
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1804 |
Friedrich Schillers Stück "Die Kunst, sein Glück zu machen" erlebt im Königlichen Nationaltheater am Gendarmenmarkt seine Erstaufführung.
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1809 |
Friedrich Adolph Philippi wird als Sohn eines jüdischen Bankiers in Berlin geboren. Er sah in seinem späteren Wirken seine Lebensaufgabe in der Stärkung der lutherischen Kirche.
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1810 |
Die Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin wird mit Vorlesungen des Mediziners Christoph Wilhelm Hufeland eröffnet.
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1827 |
Friedrich Adler wird in Berlin geboren. Er wurde als Baumeister (Kirchen, u.a. St.-Thomas-Kirche) und Hochschullehrer bekannt.
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1828 |
Ein Antrag Alexander von Humboldts zum Ankauf astronomischer Geräte für die Sternwarte vom 15. Oktober des Jahres wird genehmigt.
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1838 |
Die Neufestlegung der Zinsen der "Städtischen Sparkasse" auf 2,5 Prozent bedeutet gegenüber der Verzinsung der Spareinlagen im Gründungsjahr 1818 einen Rückgang um die Hälfte.
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1840 |
In Berlin findet die Huldigungsfeier für den neuen König Friedrich Wilhelm IV. statt.
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1849 |
General Friedrich Heinrich Ernst Graf von Wrangel erhält den "Schwarzen Adler-Orden".
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1850 |
Der Philologe August Boeckh hält in der Berliner Universität eine Rede "Zu zeitgenössischen Plänen einer Universitätsreform".
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1850 |
Ludwig Schneider (auch Louis Schneider), Schauspieler, Lustspiel- und dramatischer Dichter, wird zum Vorleser des Königs Friedrich Wilhelm IV. mit dem Titel Hofrat ernannt.
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1851 |
Die Verbindungsbahn zwischen den Berliner Bahnhöfen wird vom Anhalter Bahnhof bis zur Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn (Schlesischer Bahnhof, später Hauptbahnhof) verlängert.
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1860 |
Anläßlich des 50jährigen Jubiläums der Berliner Universität hält Prof. Mittermaier aus Heidelberg im Namen der Abgeordneten der deutschen und schweizerischen Universitäten eine Rede, in der er sich anerkennend über die Berliner Universität aüßert.
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1860 |
Eugen Brodhun wird in Berlin geboren. Der Techniker wurde durch die Entwicklung und den Bau von Meßinstrumenten und durch Versuche zur Wärmestrahlung bekannt.
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1860 |
In der Bergakademie wird mit den Vorlesungen begonnen - allerdings noch in gemieteten Räumen. Im Herbst 1861 bezog die Bergakademie das ehemalige Börsengebäude Am Lustgarten 6 (Mitte).
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1860 |
In dem Bericht der Klempner-Innung an den Magistrat wertet es diese als einen Erfolg, daß im Jahre 1858 bereits 1 252 Lehrlinge die Sonntagsschule besuchten und etliche von ihnen auch Fortbildungsanstalten nutzten.
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1872 |
Der Kupferstecher August Hoffmann stirbt in Berlin. Seine Arbeiten zeichneten sich durch meisterhafte Führung des Stichels, große Klarheit der Töne und kräftige Gesamtwirkung aus.
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1875 |
Die Militäreisenbahn Berlin (Militärbahnhof) - Cummersdorf zum Schießplatz wird eröffnet.
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1875 |
Der Maler und Zeichner Theodor Hosemann, ab 1828 in Berlin als Illustrator tätig, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Kirchhof der Sophiengemeinde, Bergstraße 29 (Mitte).
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1877 |
Beim Antritt des Rektorats an der Berliner Universität hält der Physiker Hermann von Helmholtz die Rede "Über die akademische Freiheit der Deutschen Universitäten".
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1880 |
Der Chemiker August Wilhelm Hofmann übernimmt das Rektorat der Berliner Universität.
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1880 |
Der Bahnhof Pankow der Stettiner Bahn wird eröffnet.
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1881 |
Der Bahnhof Schöneberg (später Kolonnenstraße) wird eröffnet.
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1883 |
Der Bahnhof Glienicke wird eröffnet.
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1884 |
Der Hamburger Bahnhof in der Invalidenstraße (Tiergarten) wird geschlossen. Der Personenverkehr wurde vom Lehrter Bahnhof übernommen.
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1884 |
Der Bahnhof Zoologischer Garten wird eröffnet.
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1885 |
Zum Antritt seines Rektorats an der Berliner Universität hält der Theologe Paul Kleinert eine Rede "Zum Plan einer Universitätsgründung von 1867".
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1886 |
Der obdachlose Maler Hermann Grothe verbringt die Nacht auf einem Neubau in der Möckernstraße 63 (Kreuzberg). Als er das Notquartier am nächsten Morgen verlassen wollte, stürzte er mit der Leiter in die Tiefe.
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1886 |
Im Architektenhaus wird eine japanische Kunstausstellung, vorwiegend kunstgewerbliche Handelsartikel, eröffnet. Baurat Böckmann hatte die Gegenstände aus Japan mitgebracht.
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1890 |
Das Stadtpostamt Berlin wird in Briefpostamt Berlin umbenannt.
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1891 |
Der Astronom Wilhelm Foerster hält seine Antrittsrede als Rektor der Berliner Universität.
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1892 |
Im Ergebnis der Spaltung der "Freien Volksbühne" (eine Gruppierung behält diesen Namen bei) konstituiert sich die "Neue Freie Volksbühne" unter Vorsitz von Bruno Wille.
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1900 |
Paul Linckes Operette "Fräulein Loreley" wird am Apollo-Theater uraufgeführt.
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1906 |
Der Physiker Heinrich Rubens scheidet infolge der Berufung an die Berliner Universität aus dem Lehrkörper der Technischen Hochschule aus.
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1907 |
Die 1901 als Zentrale für die Volksbüchereien gegründete Stadtbibliothek wird öffentliche Leihbibliothek.
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1911 |
Der Historiker Max Lenz hält zum Antritt seines Rektorats an der Berliner Universität eine Rede über "Freiheit und Macht im Lichte der Entwicklung unserer Universität".
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1913 |
Zum Antritt des Rektorats der Friedrich-Wilhelms-Universität hält Max Planck zum Thema "Neue Bahnen der Physikalischen Erkenntnis" einen Vortrag.
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1915 |
In einigen Berliner Stadtgebieten und Vororten brechen erste Unruhen wegen der Lebensmittelknappheit aus.
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1915 |
Der Schriftsteller und Publizist Paul Karl Wilhelm Scheerbarth (Pseudonym: Bruno Küfer) stirbt in Berlin. Sein Grab auf dem Parkfriedhof Lichterfelde wurde eingeebnet.
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1921 |
Hoimar von Ditfurth, der spätere Neurologe, wird in Berlin geboren.
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1921 |
Die Badeanstalt in der Oderberger Straße (Prenzlauer Berg) wird nach der schlechten Wirtschaftslage wieder vollständig in Betrieb genommen.
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1922 |
Im Bezirk Friedrichshain wird für die Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten der Hausangestellten eine Schlichtungskommission geschaffen.
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1923 |
Zur Hebung der Rentabilität wird der Betrieb in der Warmbadeanstalt in der Gartenstraße (Mitte) auf drei Wochentage beschränkt.
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1923 |
Der erste deutsche Unterhaltungsrundfunk wird mit seinem ersten 0,5-kW-Sender im Vox-Haus in Berlin offiziell eröffnet, nachdem seit Mai 1923 von Königs Wusterhausen aus regelmäßig Sonntagskonzerte ausgestrahlt wurden.
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1927 |
Die Omnibuslinie A 7 "Reichskanzlerplatz (Charottenburg) - Zehlendorf, Krankenhaus" wird mit einer Streckenlänge von 13,58 km in Betrieb genommen.
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1931 |
Nach dem Bericht der Reichsanstalt beträgt die Zahl der Erwerbslosen rund 4 484 000.
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1931 |
Organisiert von "Weltfilm", einem proletarischen Filmkartell, das 1928 gegründet worden war, findet in den Räumen des Filmkartells, Hedemannstraße 21 (Kreuzberg), eine internationale proletarische Filmkonferenz statt.
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1932 |
In den D- und FD-Zügen der Deutschen Reichsbahn auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg wird der Funk-Sprechdienst aufgenommen.
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1934 |
Die Gesellschaftsbibliothek der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft wird vom Pharmazeutischen Institut in Berlin-Dahlem nach der Mauerstraße 68 (Mitte), dem Sitz der Standesgemeinschaft Deutscher Apotheker, verlegt.
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1935 |
Intendant Gustaf Gründgens beginnt am Staatlichen Schauspielhaus mit den Proben zu Maxim Zieses "Der erschlagene Schatten" .
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1935 |
Die Reichsbank stellt Gold im Werte von 5,5 Millionen Reichsmark für die Bezahlung von Rohstoff-Einfuhren zur Verfügung. Damit betrugen die Goldvorräte 89,8 Mio RM, während sich bei deckungsfähigen Devisen ein Zugang von 0,58 Mio auf 5,08 Mio RM ergab.
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1935 |
Für die Einkellerung von Kartoffeln für Groß-Berlin werden neue Höchstmengen bekanntgegeben. Danach erhielten Erwachsene 2 Zentner, Kinder von 1-6 Jahren eineinhalb und Kinder über 6 Jahre 1 Zentner Kartoffeln.
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1935 |
In Berlin treten schärfere Bestimmungen gegen Verkehrssünder in Kraft. Kraftfahrzeuge, deren Führer sich häufiger oder schwerer Verfehlungen schuldig machten, wurden beispielsweise mit einem gelben Kreuz bzw. Ring versehen.
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1945 |
In der ersten Hälfte des Monats Oktober erfassen die Meldestellen des Bezirks Reinickendorf etwa 2 400 Rückkehrer (Vorkriegswohnsitz Berlin). Im September lag der Zuzug noch höher.
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1945 |
Der Magistrat ordnet an, daß auf die neuen Berliner Bezugsausweise bis zu 25 kg Kartoffeln zur Einkellerung bezogen werden können.
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1945 |
Mit dem Schuljahresbeginn beginnt der Rundfunk die Sendefolge "Der Schulfunk". Die Sendungen wurden durch Lautsprecher in die Klassen übertragen.
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1945 |
Der Magistrat erläßt eine Verordnung über den Stromverbrauch in Vergnügungsstätten und Gewerbebetrieben. Danach durfte in der Regel (einschließlich S-Bahn) nur noch 50 % vom Septemberverbrauch entnommen werden.
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1945 |
Der Magistrat teilt mit, daß auf Grund eines Befehls der Alliierten Kommandantur für Personen, die nicht Mitglieder der NSDAP waren, wieder Rente gezahlt wird. Der Höchstbetrag für Alleinstehende war auf 50 RM begrenzt.
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1945 |
Der Magistrat macht darauf aufmerksam, daß es Bäckern verboten ist, Mehl zur Herstellung von Mischbrot zu verwenden. Es durfte nur Roggen- oder Weizenbrot gebacken werden. Die Herstellung von Schrippen und Kuchen war untersagt.
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1945 |
Für den 25. Oktober wird die erste Ziehung der vom Magistrat der Stadt Berlin ins Leben gerufenen Berliner Stadtlotterie angekündigt. In je zwei Abteilungen standen 150 000 Lose zum Verkauf, auf die zu 22,1% Gewinnausschüttung fiel.
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1946 |
Der erste von der DEFA produzierte Film "Die Mörder sind unter uns" wird in Berlin uraufgeführt.
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1946 |
Auf Beschluß der Alliierten Kommandantur wird das Spandauer Gefängnis an der Wilhelmstraße/Ecke Gatower Straße zur Aufnahme der Verurteilten aus dem Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß bestimmt.
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1952 |
Zum 100. Todestag des "Turnvaters" Jahn nehmen Tausende Berliner an einer Festveranstaltung im Volkspark Hasenheide (Neukölln) teil.
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1953 |
Der Neubau des traditionsreichen Französischen Gymnasiums am Kurt-Schumacher-Damm (Reinickendorf) wird feierlich eingeweiht.
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1957 |
Der Dritte Deutsche Bundestag führt seine konstituierende Sitzung in der Berliner Kongreßhalle durch.
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1963 |
Nach einer Bauzeit von drei Jahren wird die neue, von Professor Hans Scharoun geschaffene Philharmonie am Kemperplatz mit Beethovens 9. Sinfonie unter der Leitung von Herbert von Karajan eröffnet.
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1984 |
DKLB-Direktor Ehrke berichtet vor der Presse von der Einführung des sogenannten Rubbel-Lottos ab 1. November d.J. Der Lospreis sollte eine Mark, die Ausschüttung in jeder Serie zu je 2 Millionen Stück insgesamt 800 000 DM betragen.
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1984 |
Polizeipräsident Klaus Hübner überreicht der Türkin Tülin Ünal als erster Frau ausländischer Herkunft nach erfolgreichem Studium die Ernennungsurkunde zur Kriminalkommissarin.
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1984 |
In Koproduktion mit dem Berliner Ensemble hat an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" (Treptow) das Stück "Die heilige Hure" von Antonio Gala DDR-Erstaufführung. Die Regie hatte Alejandro Quintana.
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1986 |
Der gebürtige Berliner Ernst Ruska erhält für seine Verdienste um die Entwicklung des Elektronen-Mikroskops den Nobelpreis für Physik zugesprochen.
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