1394 |
Markgraf Jobst verfügt, die fällige Urbede Berlins und Cöllns mit der wegen Köpenick angefallenen Schuld zu verrechnen.
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1546 |
Propst, Dechant, Kantor und das ganze Kapitel der Stiftskirche zu Cölln an der Spree vergleichen sich mit dem ihm abgabepflichtigen Müller zu Dahlwitz über die Herabsetzung seiner Pächte.
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1627 |
Der Feldherr der kaiserlichen Truppen Graf Albrecht Wenzel Eusebius von Wallenstein trifft in Berlin ein, wo er sich einige Tage aufhält.
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1694 |
Es wird ein Patent erlassen, "wie es mit dem Handel des Brenn-Holtzes allhier in denen Residentzien, zu Verhütung allerhand Unordnungen, Unterschleiffe und Betriegereyen, auch Defraudirung (Hinterziehung) der Accise usw. gehalten werden solle".
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1709 |
Wegen erhöhter Kosten bei der "Anfuhr- und Herunterbringung des Brennholtzes" ergeht ein "Patent, von erhöheter Holtz-Tax". Danach sollten auf beiden Holzmärkten in Berlin und Cölln und auf dem "Platz im Thier-Garten" gleiche Brennholzpreise gelten.
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1741 |
Sechs "ansehnliche, wohlgebildete Leute" treffen als Präsent des Königs von Polen für König Friedrich II. in Berlin ein.
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1841 |
Der Philosoph Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling hält seine Antrittsvorlesung an der Berliner Universität.
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1842 |
Karl Friedrich Ferdinand Freiherr von Müffling, preußischer Generalfeldmarschall und Gouverneur von Berlin, wird Ehrenbürger der Stadt.
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1850 |
Die erste preußische Briefmarke, das Kopfbild Friedrich Wilhelms IV. im Profil zeigend, kommt in den postalischen Verkehr.
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1871 |
Die östliche Hälfte der Ringbahn von Moabit über Weißensee und Rixdorf (heute Neukölln) nach Schöneberg wird eröffnet. Damit war bereits ein Abschnitt des Südrings erbaut.
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1877 |
Der westliche Teil der Berliner Ringbahn wird mit den Bahnhöfen Tempelhof, Wilmersdorf, Grunewald (Halensee) und Charlottenburg an Moabit angeschlossen. Mit dem bereits 1871 fertiggestellten östlichen Teil ist der gesamte Ring geschlossen.
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1882 |
Der Bahnhof Karow wird eröffnet.
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1884 |
In Berlin beginnt im Reichskanzlerhaus die sogenannte Kongo-Konferenz (damals "Afrikanische Konferenz"), um möglichst diplomatisch zu einer Übereinkunft über die Aufteilung Zentralafrikas zu kommen.
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1886 |
In den kleinen Gartenanlagen am Stadtschloß blühen die schönsten Monatsrosen zu Dutzenden.
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1891 |
An der Gaußstraße in Charlottenburg wird mit dem Bau eines Gaswerkes begonnen, das eine tägliche Kapazität von 100 000 Kubikmeter erreichen soll.
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1892 |
Der Fuhrunternehmer Franke übernimmt den Omnibusbetrieb der Neuen Berliner Omnibus- und Paket-Fahr AG.
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1892 |
Der Bahnhof Neu-Rahnsdorf (Wilhelmshagen) wird eröffnet.
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1893 |
Das Berliner Omnibus-Fuhrwesen Thien eröffnet die erste Linie zwischen Potsdamer Bahnhof und Görlitzer Bahnhof.
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1893 |
Eine eigens für Epileptiker erbaute Einrichtung "Wuhlgarten" bei Biesdorf (Wilhelm-Griesinger Krankenhaus Berlin-Marzahn) wird eröffnet.
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1904 |
Kaiserin Auguste Viktoria fordert in einem Handschreiben in ihrer Funktion als Protektorin des Roten Kreuzes die Frauenvereine auf, Maßnahmen der Behörden bei der Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit aktiv zu unterstützen.
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1906 |
Die Parteischule der Berliner Sozialdemokratie in der Lindenstraße 3 (Kreuzberg) wird durch August Bebel eröffnet.
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1908 |
Professor Hugo Ottomar Hertzer, langjähriger Dozent für darstellende Geometrie an der Technischen Hochschule in Charlottenburg, stirbt in Berlin.
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1910 |
Der Schriftsteller Wilhelm Raabe (Pseudonym: Jakob Corvinius) stirbt in Braunschweig. Er hörte ab 1854 historische und philosophische Vorlesungen in Berlin. Sein erster Roman "Die Chronik der Sperlingsgasse" spielt in Berlin.
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1919 |
Der Elektrotechniker Michail Josifovich Dolivo-Dobrovolsky, der langjährig in Berlin tätig war, stirbt in Darmstadt.
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1928 |
Die Straßenbahnlinie 6 "Südring" wird mit einer Streckenlänge von 35,1 km in Betrieb genommen.
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1929 |
Die Omnibuslinie A 42 "Prenzlauer Promenade/Ecke Wisbyer Straße - Buch" wird mit einer Streckenlänge von 11,0 km in Betrieb genommen.
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1932 |
Das "Luftfahrtmuseum der Stadt Berlin" wird in der Rudower Chaussee gegründet. Es war das erste Luftfahrtmuseum in Deutschland.
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1933 |
Die 1 400 Berliner Juristen treffen sich in den Wilmersdorfer Tennishallen zu einem "Generalappell der Berliner Rechtsfront". Der Reichsjustizkommissar, Staatsminister Dr. Hans Frank, sprach über die Neugestaltung des deutschen Rechts.
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1933 |
Im großen Saal der Philharmonie wird die Reichskulturkammer gegründet. Präsident wurde Joseph Goebbels, Vizepräsident Walther Funk. Die Kammer war in die Ressorts Musik, bildende Künste, Theater, Schrifttum (Literatur), Presse und Rundfunk unterteilt.
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1933 |
Berlin ist die heiratslustigste Stadt Deutschlands. Bis zum 15. November waren bei den 20 Bezirksämtern 10 251 Anträge auf Ehestandsdarlehen eingegangen. Davon wurden 4 927 genehmigt, während 847 abgelehnt wurden. Das Darlehen betrug ca. 600 Mark.
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1933 |
Die Erste Chirurgische Klinik der Berliner Universität in der Ziegelstraße (Mitte) wird wiedereröffnet. Zum Leiter wurde Prof. Dr. Magnus aus Bochum berufen. Die Klinik war Ende der 20er Jahre geschlossen worden.
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1934 |
In das Protokollbuch des Jüdischen Altersheims in der Schönhauser Allee wird die Ankündigung eines Konzerts der Jüdischen Künstlerhilfe zur Chanukafeier eingetragen.
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1937 |
Der Ullstein-Verlag wird in "Deutscher Verlag" umbenannt.
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1939 |
Auf einer Sitzung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sprechen Otto Hahn und Fritz Straßmann "Über das Zerplatzen des Uran- und des Thoriumkerns in leichtere Atome".
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1945 |
Der Ehrenausschuß Reinickendorf Aktion "Rettet das Kind" ruft zu Sammelaktionen und Arbeitseinsätzen auf, um Kindern im Winter Nahrung, Kleidung und einen warmen Aufenthalt geben zu können.
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1945 |
Die Fleischabschnitte der Lebensmittelkarte für die zweite Dekade werden bis auf weiteres mit Fisch beliefert. Beispielsweise erhielt der Käufer auf eine 100-Gramm-Marke 150 Gramm Frischfisch oder Fischfilet.
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1945 |
Der Streckenabschnitt der S-Bahn von Alexanderplatz bis Schlesischer Bahnhof (Hauptbahnhof) ist wieder durchgängig befahrbar.
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1945 |
Die Alliierte Kommandantur genehmigt eine Erhöhung des täglichen Stromverbrauchs von 2,7 auf 3,4 Millionen Kilowattstunden.
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1945 |
Der Polizeipräsident gibt bekannt, daß nach Anordnung der Alliierten Kommandantur Berlin zugelassene Kraftfahrzeuge nicht ohne Zustimmung der jeweiligen Militärbehörde verkauft oder in ihrem Aussehen verändert werden dürfen.
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1945 |
Eine vom Magistrat nach einem Auftrag der Besatzungsbehörde erlassene Rennwettsteuer tritt in Kraft.
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1948 |
An der Freien Universität Berlin wird der Lehrbetrieb teilweise aufgenommen. Es begannen die Vorlesungen der Philosophischen Fakulät.
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1958 |
Der Oberbürgermeister Friedrich Ebert legt in der Sebastianstraße den Grundstein für den Neubau des südlichen Neanderviertels (Heinrich-Heine-Viertel).
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1963 |
Das Kulturzentrum Kino "International" in der Karl-Marx-Allee wird eröffnet. Neben dem Kinosaal mit 600 Plätzen bot das Haus im Parterre noch eine Stadtteilbibliothek und im Obergeschoß Fernseh-, Vortrags- und Klubräume.
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1966 |
Friedrich Herneck hält im Emil-Fischer-Hörsaal des I. Chemischen Instituts der Humboldt-Universität einen Vortrag "Zum wissenschaftlichen Wirken von Otto Hahn und Lise Meitner im Chemischen Institut der Berliner Universität".
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1966 |
Eine Tafel neben dem Hauptportal des I. Chemischen Instituts in der Hessischen Straße (Mitte), die an die Arbeit von Otto Hahn und Lise Meitner im Institut (1906-1912) erinnert, wird enthüllt.
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1974 |
Der Physiker Fritz Walter Meißner, der ab 1925 erfolgreich auf dem Gebiet der Tieftemperaturphysik, u.a. in der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt Berlin, tätig war, stirbt in München.
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1977 |
In Dahlem wird eine Sturmböe mit einer Windgeschwindigkeit von 48 Knoten registriert. Das entsprach Windstärke 10.
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1979 |
Das erste staatliche Heim für hirngeschädigte Kinder und Jugendliche in Ost-Berlin wird als neuer Bereich des Fachkrankenhauses für Neurologie und Psychiatrie in Lichtenberg, Krankenhaus Herzberge, eröffnet.
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1984 |
Die "Brücke der Einheit" (Glienicker Brücke), die seit 1961 nur noch die Angehörigen der westlichen Militärmission in Potsdam benutzten, wird von DDR-Behörden gesperrt, da keine Einigung über die Finanzierung der Reparaturkosten erzielt werden konnte.
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