1423 |
Kurfürst Friedrich I. entscheidet einen Rechtsstreit der Berliner und der Cöllner Einwohner in bezug auf den von den Lehngütern zu entrichtenden Schoß (Steuer).
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1433 |
Markgraf Johann der Alchimist erkennt seine Schulden gegenüber dem Tuchhändler Friedrich Nabel zu Berlin für durch diesen gelieferte Gewänder an.
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1695 |
Kurfürst Friedrich III. erläßt ein Edikt darüber, wieviel Zinsen für ausgeliehenes Geld von Christen und Juden erhoben werden dürfen.
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1708 |
Sophie Luise, Herzogin von Mecklenburg-Schwerin, die dritte Frau König Friedrich I., zieht in Berlin ein. Die Straßen vom Königstor bis zum Schloß waren im doppelten Spalier besetzt.
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1713 |
König Friedrich Wilhelm I. erneuert dem Bürgermeister und Apotheker zu Köpenick, Marcus Schröder, das vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm ausgestellte Privileg, das ihm den Handel mit Gewürzen und den Ausschank von Wein und fremdem Bier erlaubte.
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1719 |
In einem Königlichen Patent wird angewiesen, vom 1. Januar 1720 an monatlich 600 Winspel Roggen aus dem Berliner Magazin an die Einwohner der Residenzstadt zu je 1 Taler 8 Groschen und zu 1 Taler 6 Groschen je Scheffel in den Landstädten zu verkaufen.
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1725 |
Vom Kommandanten der Residenz, General von Forcade, wird der Grundstein für die Jerusalemer Kirche in der Berliner Friedrichstadt gelegt.
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1741 |
Der Prinz von Hessen-Darmstadt reist ab.
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1742 |
Aus dem Braunschweigischen treffen in Berlin "lauter schöne und auserlesene Leute" ein, welche für die Königliche Garde zu Fuß bestimmt sind.
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1742 |
Es wird vermeldet, daß das Opernhaus unter der Direktion des Freiherrn Hans Georg Wenzelslaus Baron von Knobelsdorff insoweit fertiggestellt ist, daß am 1. Dezember die erste Oper aufgeführt werden kann.
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1775 |
Die Berliner Eisenwarengroßhandlung "Jacob Ravené" wird in der Stralauer Straße 28 gegründet. Der aus einer Hugenottenfamilie stammende Jacob Ravené wurde am selben Tag zugleich Bürger von Berlin und Mitglied der Französischen Kolonie.
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1796 |
Der Geheime Oberjustizrat Baumgarten gründet das "Bürgerrettungs-Institut" zur Unterstützung "im Nahrungszustand unverschuldet zurückgekommener Bürger". Es bezog seine Einnahmen aus regelmäßigen Beiträgen, Geschenken und Vermächtnissen.
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1813 |
Die Berlinische Schulkommission bietet für die Elementarschulen "Biblische Wochensprüche und Liederverse zum Gebrauch für Schulen" an.
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1837 |
Ludwig Loewe wird in Heiligenstadt geboren. Er gründete 1870 in Berlin die Firma Ludwig Loewe & Co. zur Herstellung von Nähmaschinen.
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1864 |
Die Tempelhofer Straße (Kreuzberg) wird in Belle-Alliance-Straße umbenannt. Später erhielt sie den Namen Mehringdamm.
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1864 |
Die Katzbachstraße (Kreuzberg) erhält im Zuge einer erstmaligen Benennung ihren Namen.
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1878 |
Der Schauspieler, Schriftsteller und Dramatiker Albert Emil Brachvogel stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Kirchhof der Domkirchen-Gemeinde in Wedding beigesetzt.
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1885 |
Im Rathaus findet ein Wohltätigkeitsbasar für die öffentliche Gesundheitspflege und die Volkserziehung statt.
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1886 |
Ein Patentgesuch besonderer Art wird dem Patentamt vorgelegt. Es versprach die "Verbrennung der Leichen im oder am Himmel, indem die Leichen durch Luftballons gehoben und in den Lüften durch Elektrizität verbrannt werden sollen".
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1905 |
Vertreter von 144 Städten nehmen an einem deutschen Städtetag in Berlin teil.
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1921 |
Unterstützt von der deutschen "Künstlerhilfe für die Hungernden in Rußland" findet im Großen Schauspielhaus eine Dostojewski-Feier statt, an der u.a. Wassili Katschalow vom Moskauer Stanislawski-Theater und das Balalaika-Orchester Romanow mitwirken.
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1922 |
Die Firmen Carl J. Busch & Co. m.b.H. und Schenker & Co. übergeben das erste Angebot zur Bewirtschaftung der Berliner Häfen. Von diesem Konsortium wurden dem Magistrat ein sogenannter Mantelvertrag, Erbauvertrag und Pachtvertrag unterbreitet.
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1925 |
Eine Polizeiverordnung legt die Fahrpreise für Kraft- und Pferdedroschken neu fest.
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1926 |
Das Planetarium an der Nordwestecke des Zoologischen Gartens, Einmündung Kurfürstenallee (Tiergarten), wird eröffnet.
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1931 |
Die Hauptversammlung der Versuchsanstalt für Luftfahrt beschließt eine neue Satzung, nach der folgende Organe tätig sein sollten: der Vorstand, der Geschäftsführer (gleichzeitig Leiter der Anstalt) und die Hauptversammlung.
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1933 |
Im Europahochhaus am Anhalter Bahnhof wird die Große deutsche Buchmesse Berlin 1933 eröffnet. Rund 140 deutsche Verleger gaben einen Überblick über ihr Schaffen.
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1935 |
Der Geheime Bergrat Georg Franke, seit 1924 emeritierter Professor der Technischen Hochschule in Berlin, stirbt in Berlin.
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1945 |
Eine Sammelstelle für unzustellbare Kriegsgefangenenpost nach Orten östlich der Oder und Neiße wird beim Postamt NW 40 am Lehrter Bahnhof eingerichtet. Von hier aus sollte die Post an ausgesiedelte Bewohner weitergeleitet werden.
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1945 |
Bezirksbürgermeister Böhm ordnet an, daß bis zum 1. Dezember alle Sammellisten für die Aktion "Rettet das Kind", die nicht vom OdF-Komitee herausgegeben wurden, abgegeben und abgerechnet werden müssen. Später waren nur noch autorisierte Listen zulässig.
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1945 |
Bezirksbürgermeister Böhm bittet, einer Reihe von Beispiel-Aktivitäten für die Aktion "Rettet das Kind" zu folgen. Unter anderem gab es in Heiligenseee eine Sammlung "entbehrlicher Lebensmittelkarten".
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1946 |
In Berlin erscheint das erste umfassende Kursbuch der Deutschen Reichsbahn nach 1945.
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1947 |
Hugo Heimann, der in New York lebende ehemalige Stadtverordnetenvorsteher, wird auf Beschluß der Stadtverordnetenversammlung erneut zum Ehrenbürger Berlins ernannt, nachdem ihm die Faschisten dieses Recht aberkannt hatten.
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1958 |
Die Regierung der UdSSR überreicht in Moskau den Botschaftern der drei Westmächte und separat der Bundesrepublik Deutschland Noten zur Berlin-Frage.
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1969 |
Das Gesetz zum Schutz des Röhrichtbestandes wird erlassen. Es galt für die Westberliner Havelgewässer sowie für den Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal mit Kleinem Wannsee, Pohle- und Stölpchensee und für den Griebnitzsee.
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1973 |
In Berlin kommt es zur ersten geschlossenen Schneedecke (in Dahlem 4 cm Schneehöhe) des Winters 1973/74.
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1978 |
Bundespräsident Walter Scheel wird Ehrenbürger der Stadt.
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1978 |
Erste Schnee- und Graupelschauer kündigen in Berlin den nahenden Winter an. Am Abend gab es Glatteiswarnung.
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1984 |
Im Berliner Innovations- und Gründerzentrum im ehemaligen AEG-Gebäude in der Weddinger Ackerstraße beginnt die mehrtägige Messe "BIG-Tech 84". Junge Technologiefirmen aus der Bundesrepublik und dem Ausland stellten Erzeugnisse und Dienstleistungen vor.
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1984 |
Im Spandauer Forst wird durch die Berliner Wasserwerke auf einem 5,4 Hektar großen Gelände ein für mehr als 1 Million Mark geschaffenes Teich-, Graben- und Inselsystem in Betrieb genommen, das gereinigtes Havelwasser dem Grundwasser zuführen soll.
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1984 |
Wirtschaftssenator Pieroth verleiht in einer Feierstunde im Museum für Verkehr und Technik erstmals den Preis "Innovation aus Berlin". Damit sollen Produkte und Verfahren ausgezeichnet werden, die Berlins Wirtschaft und Wissenschaft innovativ verkörpern.
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1989 |
Der Mediziner, DRK-Präsident (1950-1976) und spätere Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dietrich Blos, stirbt in Berlin. Er initiierte das DRK nach dem Krieg in Berlin neu und erwarb sich Verdienste um das Sozialwesen der Stadt.
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