Kino im Zeughaus

Aktuelles Kinoprogramm


     

 

Filminhalte Februar

 

KINEMATOGRAPHIE HEUTE - ÖSTERREICH
Elsewhere
A 2001, R: Niklaus Geyrhalter, 12 x 20' (240') OmU

"Ein Mann findet ein gefrorenes Rentier ohne Kopf. Eine Frau verbringt Stunden, um für ihre Schweine zu kochen. Zwei Männer, die zwischen Eisbergen sitzen, beschweren sich über Brigitte Bardot und träumen von nackten weißen Frauen. Kinder spielen Nintendo im Regenwald. Kurze Momente von anderswo." (www.elsewhere.at)
In dem vierstündigen Dokumentarfilm nähert sich Geyrhalter behutsam verschiedenen Lebensformen jenseits der Zivilisation. In zwölf Episoden erzählt er Geschichten aus einer anderen Welt, berichtet von Traditionen und kleinen Eigenheiten, von dem Stolz und der Schönheit der Menschen und der Natur.
"Die Menschen aus der Wildnis haben etwas gemeinsam: sie sind leise. Sie sprechen langsam und ruhig, mit wenig Scheu vor der Kamera. Wenn sie von ihrem Leben erzählen, schmunzeln sie manchmal, dann ist es ihnen ein bisschen peinlich, gefilmt zu werden. Doch die Ureinwohner und Eremiten in Elsewhere sind keine Misanthropen. Im Gegenteil, sie sprechen nur die behutsame Sprache der Natur." (Ninette Krüger)

am 02.02.2006 um 19.00 Uhr

 

 

WIEDERENTDECKT
Begegnung mit Werther
D 1949, R: Karl-Heinz Stroux, Buch: Karl-Heinz Stroux, Hermann Gressieker nach dem Roman "Die Leiden des jungen Werther" von J.W. von Goethe, D: Horst Caspar, Heidemarie Hatheyer, Paul Klinger, Rudolf Reif, Paul Dahlke u.a., 88'

Mit dem Roman "Die Leiden des jungen Werther" (1774) errang Goethe frühen Ruhm und Erfolg; das Werk ist seitdem immer wieder als herausragendes Zeugnis des deutschen Sturm und Drang bezeichnet worden. Der Theaterregisseur Karl-Heinz Stroux und der Dramaturg und Autor Hermann Gressieker unternahmen im Goethejahr 1949 den kühnen Versuch, Goethes Buch zu verfilmen und so für ein großes Publikum zu gewinnen. Sie konnten dabei auch auf die darstellerische Kraft damaliger Spitzenschauspieler setzen - Heidemarie Hatheyer, Paul Klinger und Horst Caspar. Insbesondere Horst Caspar, der den Werther spielte, galt als ein Darsteller klassischer Rollen und Figuren par excellence.
Der Film nutzt für seine Rahmenhandlung das historisch überlieferte Zusammentreffen Napoleons mit Goethe: Napoleon hält die Politik für das Schicksal, Goethe setzt ihm entgegen, dass das Herz das Schicksal sei. Und er liest zum Beweis in seinem "Werther", den der Kaiser vor sich auf dem Tisch zu liegen hatte. Dann setzt die leidenschaftliche, unglückliche Liebesgeschichte um Werther und Lotte ein.
Der Film ordnete sich mit Anstand und Geschmack in die zahlreichen Ehrungen und Gedenkfeiern des 200. Jahrestags von Goethes Geburt ein.

Einführung: Günter Agde

Eine Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit CineGraph Babelsberg und dem Bundesarchiv-Filmarchiv.

am 03.02.2006 um 19 Uhr



KINEMATOGRAPHIE HEUTE - ÖSTERREICH
Megacities
A/ CH 1998, R: Michael Glawogger, 90' OmU

Glawogger bereiste die Metropolen Mexico City, Bombay, Moskau und New York und zeigt in aufregenden Bildern den Schrecken und die Faszination dieser Mega-Städte. In zwölf Kapiteln erzählt er von Menschen, die ihr alltägliches Leben mit Witz, Einfallsreichtum und Stolz meistern, erzählt von Armut, Arbeit, Gewalt, Liebe und Sex.
Bei der Duisburger Filmwoche 1998 auf sein ursprüngliches Interesse am Thema befragt, berichtete Glawogger, welche drei Überlegungen ihm den Stoff für Megacities geliefert haben: "er wollte eine Bestandsaufnahme darüber anfertigen, wie die Welt aussieht, außerdem hat ihn der Gedanke bewegt, dass mehr Menschen in Städten leben, als auf dem Land, und schließlich wollte er wissen, wo die Menschen hingehen, wenn sie nach Hause gehen."
Alexander Horwath beschreibt in der "Zeit" das Kino als einen "fahrenden Zug": Megacities sind "zwölf leidenschaftliche Blicke durch das Fenster des Zugs. [.] Eskapismus wird hier zur Lebensbedingung: Drogen und Alkoholismus, lesen und Märchen erzählen, musizieren und von der Liebe träumen, auf der Müllhalde tanzen wie Michael Jackson. Das alles ist weder desolat noch heroisch, sondern höherer Realismus."

am 03.02.2006 um 21.00 Uhr




KINEMATOGRAPHIE HEUTE - ÖSTERREICH
Spiele Leben
A/ CH 2005, R: Antonin Svoboda, D: Georg Friedrich, Birgit Minichmayr, Gerti Drassl, Andreas Patton, 93'

"Kurt ist ein manischer Systemspieler ohne Glück und mit dem fehlenden Maß an Disziplin. Er lebt in den Tag hinein und macht Schulden, und die Beziehung zu seiner Freundin Manu ist aufgrund seiner Spiel-Sucht äußerst gespannt. Eines Tages lässt er in einem Glücksspiel einen Würfel für sich entscheiden, inspiriert von Mozarts Würfelsymphonie, einem Kuriosum der Musikgeschichte, das von der Annahme ausgeht, dass bei allen zufälligen Zusammensetzungen immer eine Harmonie bestehen bleibt.
Dieser Moment ist der Anfang eines Sogs, der Kurts Leben in der Folge bestimmt: Er lässt den Würfel seine alltäglichen Entscheidungen fällen und glaubt, ein persönliches System im Spiel und in seinem Leben gefunden zu haben. Manu jedoch kann Kurt nicht mehr als den Partner, zu dem er sich entwickelt hat, ertragen, und das drohende Scheitern wird zur Gewissheit.
Spiele Leben handelt von der Sucht nach Leben. Wonach sucht man aber eigentlich in seinem Leben? Loser sind out, einzig die Gewinner lassen sich vermarkten. Ich (Svoboda) wollte eine Gegenwelt zeigen, in der Antihelden sich nicht mehr um das >Mitmachen< bemühen. Nicht die Integration in ein scheinbar funktionierendes Korsett ist das Ziel, sondern die Frage nach den eigentlichen Bedürfnissen. Da hilft es, einem Würfel seine Lebensentscheidungen zu überlassen, und weil >Hingeben< oft mit Aufgeben verwechselt wird, steht dieses spielerische Moment im Mittelpunkt meines Films." (Antonin Svoboda)

am 04.02.2006 um 19.00 Uhr
am 05.02.2006 um 21.15 Uhr

Antares - Studien der Liebe
A 2004, R: Götz Spielmann, D: Petra Morzé, Andreas Patton, Harry Prinz, Susanne Wuest, 119'

Antares (Gegenmars) ist ein Doppelstern in feuerroter Farbe im Zentrum des Sternbildes "Skorpion". Er erhielt seinen Namen im Altertum wegen des an Mars (Ares) erinnernden Aussehens. Antares ist 300mal so groß wie die Sonne und einer der hellsten Sterne. Seine einzigartige Leuchtkraft ist zugleich sein Untergang. Er wird in absehbarer Zeit als Supernova explodieren.
Spielmanns dreiteiliges Ensembledrama Antares - Studien der Liebe handelt von mehr oder weniger unglücklichen Menschen in einer Vorstadtsiedlung von Wien, deren Lebenswege sich episodisch kreuzen. Die erste Episode erzählt von einem Seitensprung in einer an Routine erkrankten Ehe, in der zweiten kämpft eine Supermarktkassiererin mit panischen Eifersuchtsszenen um ihren Freund und die dritte Episode berichtet von einer Trennung, die noch nicht überstanden ist. In einer tristen Stimmung aus Grau- und Grüntönen versucht Spielmann die Stimmung bei der erfolglosen Suche nach Liebe einzufangen.
"Trotz typisch trister Atmosphäre ist Antares letztlich ein unösterreichisch utopischer Film über die Liebe: Im Schlussbild legt sich das graue Licht des neuen Morgens über die Siedlung am Stadtrand." (Christoph Huber)

am 04.02.2006 um 21.00 Uhr
am 05.02.2006 um 19.15 Uhr


56. INTERNATIONALE FILMFESTSPIELE BERLIN
Vom 09. - 19.02.2006 ist das Zeughauskino wieder Spielstätte der Berlinale mit ausgewählten Filmen der Retrospektive "Traumfrauen. Stars im Film der fünfziger Jahre" sowie einem täglich wechselnden Sonderprogramm zum Thema Marshall Plan Filme "Selling Democracy III". Nähere Angaben entnehmen Sie bitte dem offiziellen Filmfestival-Programm. Es gelten die Eintrittspreise der Berlinale.

 


METROPOLIS UND DIE FOLGEN
High Treason
GB 1929, R: Maurice Elvey, D: Jameson Thomas, Benita Hume, Basil Gill, Humberston Wright, 82' engl. Zwischentitel

"Basierend auf einem wenig erfolgreichen Bühnenstück von Noel Pemberton-Billing, der auch die Verfilmung finanzierte, war High Treason der sehr kuriose Versuch, ein englisches Pendant zu Metropolis zu schaffen. Der Filmkritiker und Filmemacher Paul Rotha sah in dem Film völlig zu Recht einen Beweis, wie >billig eine englische Produktion dieser Art aussehe< und nannte all das, was die anderen Kritiker hervorhoben, fades >Kunstgewerbe<." (Phil Hardy (Hg.): The Aurum Film Enzyclopedia Science Fiction, Aurum Press, London 1984)
"Variety" schreibt in einer zeitgenössischen Kritik über den Film: " High Treason zeigt solche aufregenden wissenschaftlichen Entwicklungen wie Frauenmode, die man in zehn Jahren tragen wird, Telefone, bei denen man sein Gegenüber im Monitor sehen kann, Dächer in London, auf denen Helikopter landen können, elektrische Nachrichtenbildschirme, die die Zeitung ersetzen, Frauen, die zum Kriegsdienst eingezogen werden, einen Zug, der England durch einen Tunnel mit dem Festland verbindet, kurzum: alles, was triviale Science Fiction sich ausdenken kann." (Variety, 2.10. 1929)

Klavierbegleitung: Peter Gotthardt

am 23.02.2006 um 19.00 Uhr, am 04.03.2006 um 21.00 Uhr

 

 

Musikvideo
Express Yourself (Madonna)
1989, R: David Fincher, 4:30'

Das von David Fincher gedrehte Musikvideo "Express Yourself" ist eine Hommage an Metropolis, angefangen von der futuristischen Eröffnungssequenz bis hin zur weiblichen Hauptfigur. Madonna ist in einer Doppelrolle kühl-androgyne Dame mit Monokel à la Fritz Lang und sinnliche Katze. Der Schlusstitel des Clips zitiert den zentralen Sinnspruch des Stummfilms: "Without the heart there can be no understanding between the hand and the mind."

Mit freundlicher Genehmigung von Warner Music.

Metropolis
D 1926/ 2001, R: Fritz Lang, D: Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Brigitte Helm, Heinrich George, 147'

Der Film Metropolis beschäftigt aufgrund seiner fragmentarischen Überlieferung seit Jahrzehnten die Filmhistoriker und -restauratoren. Von der ursprünglichen Premierenlänge des Films fehlen durch spätere Bearbeitungen etwa 30 Minuten. 2001 wurde der Film in digital restauriert und als erster Film in das UNESCO Weltkulturerbe der Menschheit aufgenommen. Dank der Initiative von Filmrestauratoren wie Enno Patalas und Martin Koerber und Institutionen wie dem Münchner Filmmuseum, dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung ist es gelungen, eine Rekonstruktion vorzulegen, die sich der ursprünglichen Fassung annähert.
Die Schnittfolge des Films wurde so weit wie möglich wieder hergestellt und die fotografische Qualität der Rekonstruktion vermittelt einen Bildeindruck, der der Premierenkopie sehr nahe kommen dürfte.
Luis Buñuel beschreibt in einer zeitgenössischen Kritik: "Wer den Film als diskreten Geschichtenerzähler betrachtet, erlebt eine herbe Enttäuschung. Was uns hier erzählt wird, ist trivial, schwülstig, pedantisch, von einem übermächtigen Romantizismus. Aber wenn man sich nicht auf die Anekdote, sondern den plastischen, fotogenen Hintergrund konzentriert, dann übertrifft Metropolis alle Erwartungen, erstaunt einen wie das wunderbarste Bilderbuch, das je geschaffen wurde."

Orchestereinspielung der Musik von Gottfried Huppertz

am 23.02.2006 und 26.02.2006 jeweils um 21.00 Uhr

Just Imagine
USA 1930, R: David Butler, D: El Brendel, Maureen O'Sullivan, John Garrick, Marjorie White, 109' OF

Just Imagine ist ein Science-Fiction-Musical (eine Art Musical-Version von Fritz Langs Metropolis ) und präsentiert das New York des Jahres 1980 als eine völlig veränderte Stadt. 50 Jahre nachdem ein Mann vom Blitz getroffen wurde, erwacht er in einer sehr seltsamen Welt. Die Menschen tragen hier keine Namen sondern Nummern, und Babys werden von Automaten geboren.
Der Art Director Stephen Goosson entwarf das Set Design, das dem Film großartige Kritiken einbrachte. Vom prominenten Architekturzeichner Hugh Ferris beeinflusst, der kurz zuvor (1929) seine visionären Stadtansichten "Metropolis of Tomorrow" veröffentlichte, gelang es Goosson, ein sehr modernes Set zu bauen. Er und seine Kollegen entwarfen eine Stadt der Zukunft, die durch 15.000 winzige Glühbirnen zum Funkeln gebracht wurde.

am 24.02.2006 und 26.02.2006 jeweils um 19.00 Uhr

 

 

Musikvideo
Radio Ga Ga (Queen)
1984, R: David Mallet, 5:47'

Im Videoclip zum Song "Radio GaGa" bewegt sich Freddy Mercury anstelle der Filmfigur Freder in der Filmdekoration von Metropolis - für die Produktion des 1984 gedrehten Videos wurde Ausschnittsmaterial des Films von 1927 verwendet.

Mit freundlicher Genehmigung von Queen Productions

Metropolis - Uraufführung der DVD-Studienfassung
D 1926/ 2005, R: Fritz Lang, D: Alfred Abel, Gustav Fröhlich, Brigitte Helm, Heinrich George, 153'

Der Filmklassiker Metropolis ist nur als Torso überliefert - etwa 30 Minuten des Filmmaterials müssen als unwiederbringlich verloren gelten. In der neuesten Rekonstruktion des Films als DVD-Studienfassung werden erstmals die fehlenden Stellen mit Hilfe der von Gottfried Huppertz komponierten Originalmusik zum Film in ihrem zeitlichen Verlauf rekonstruiert. Diese Studienfassung täuscht nicht die homogene Rekonstruktion einer historischen Filmversion vor. Vielmehr versucht sie, die überlieferten Fragmente in ihrer usprünglichen Beziehung zueinander zu ordnen - einschließlich maßstabsgerechter Fehlstellen. Fehlendes wird nicht scheinbar originalgetreu nachgebildet; stattdessen werden dem Torso schriftliche, bildliche und musikalische Informationen zu den Fehlstellen beigegeben. Die originale Musik von Gottfried Huppertz wurde für Klavier vierhändig bearbeitet und erstmals vollständig eingespielt. Die DVD-Studienfassung Metropolis wurde unter Leitung von Enno Patalas an der Universität der Künste Berlin mit Förderung der Kulturstiftung des Bundes und der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung produziert.

am 24.02.2006 um 21.00 Uhr

 


METROPOLIS UND DIE FOLGEN
Dark City
USA 1998, R: Alex Proyas, D: Rufus Sewell, Kiefer Sutherland, William Hurt, Jennifer Connelly, 100' OF

Dark City ist der vollkommene Triumph des Production Designs über die Geschichte. Die an den deutschen Expressionismus angelehnten Kulissen sind die größten Kulissen, die jemals in Australien (der Heimat von Regisseur Proyas und Produzent Andrew Mason) gebaut wurden. Allein durch das grandiose Set bekommt der Film seine unheimliche Ausstrahlung.
Fast alles ist bei Dark City aus zweiter Hand: "Offen wird aus expressionistischen Filmen der 20er Jahre zitiert, allen voran aus Fritz Langs Metropolis , das den gesamten Bezugsrahmen von Design, Technik und Architektur liefert. Vor allem der Film Noir gibt das Vorbild ab, jene schwarzen amerikanischen Filme aus den 30er bis 50er Jahren. Spätestens vor 30 Jahren schienen deren Themen ausgereizt: (.) In der Gestalt des Science-Fiction kehrte der Film Noir aber bald zurück. Schon Blade Runner barst nur so von entsprechenden Anspielungen, und galt bald als >Neo-Noir<. Und Dark City ist lange nichts anderes. Ähnlich wie bei Blade Runner geht es auch hier um Infragestellungen von Identitäten: Denn die Außerirdischen manipulieren die Erinnerung; und greifen willkürlich in das Leben der Stadtbewohner ein. Deren Identität wird flüssig, ein aktuelles Thema unserer Zeit, in der die Medizin dabei ist, die letzten Reste menschlicher Individualität technisch reproduzierbar und verfügbar zu machen." (Rüdiger Suchsland)

am 25.02.2006 und am 02.04.2006 jeweils um 19.00 Uhr

 

 


2046
Hongkong 2004, R: Wong Kar-Wei, D: Tony Leung, Gong Li, Zhang Ziyi, Faye Wong, 129' OmU

"Wer einen Science-Fiction-Film bei der Zahl 2046 vermutet, wird enttäuscht, denn der Hauptplot des Films spielt im Hongkong der 60er Jahre. Den Titel verdankt der Film dem Versprechen Chinas an die Engländer, Hongkong auch noch 50 Jahre nach der Übergabe unangetastet zu lassen." ( www.filmz.de )
Chow (Tony Leung) hatte in Wong Kar-Weis Film In the Mood for Love (1999) eine heimliche platonische Affäre mit Li-Zhen (Maggie Cheung), die sich in einem Hotelzimmer mit der Nummer 2046 abspielte. Fünf Jahre sind seit dem vergangen und Chow (Tony Leung) trägt nun in dem neuen Film von Wong Kar-Wei 2046 einen Schnurrbart. Er schläft mit vier Frauen und versucht damit, das Andenken an die eine wahre Liebe zu Li-Zhen auszulöschen. Jetzt ist der Journalist Schriftsteller, der an einem Science-Fiction-Roman mit dem Titel "2046" schreibt. Roman und Film haben den gleichen Titel und fließen als Film im Film ineinander über. So fällt der Zuschauer von Bildern aus den 60er Jahren in die Vorstellung einer Welt im Jahre 2046 und wieder zurück. "Die Wiederholung von Bildern in einem anderen Zusammenhang, in einer anderen Zeit erzeugt déjà-vues, die Bilder werden auf diese Weise gefühlt, bevor sie überhaupt verstanden bzw. zurückgeführt werden können. Von atemberaubender Ästhetik sind die Zukunftsbilder: Und zwar gerade deshalb, weil sie, wie in Blade Runner , eine zeitlose, schwebende Tristesse erzeugen." (Julia Teichmann)

am 25.02.2006 und am 30.03.2006 jeweils um 21.00 Uhr

 


 

 

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