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17 Tatjana Mawrina (geb.1902)
Text von Abram Efros (1888-1954)
»Halt! Lies den Bericht wie Rußland mit dem Feind kämpfte. Und wie es
heutzutage gut vorangeht, wie unser Volk mit den Faschisten kämpft!«
Moskau/Leningrad 1941 (Verlag: >Iskusstwo<; Druck: Lithographie
des Staatlichen Verlages >Iskusstwo<, Moskau); Farblithographie, H 72, B 52,7
(Auflage: 100000; Preis: 0,60 Rubel); Inv.-Nr.: GIM 2707/19 (I III chr.16 165).
DHM Magazin Seite 12.
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1. In ihrem Dünkel fiel es den Teutonen ein, dem
russischen Volk mit dem Schwert die Gesetze aufzwingen zu wollen. Doch jene
Gesetzesbringer hatten sich verrechnet! Wir schickten sie unter's Eis, ließen sie in
Rauch aufgehen.
2. Da überfiel Mamai mit seinen Horden die Rus, jedoch diesem Mamai
sagte die Rus: »Ich fürchte dich nicht, mischst du dich ein - schlag' ich zu.« Der Khan
mißachtete diese Rede, kam zu uns wie eine Sintflut: Die Rus verpaßte ihm eine Lehre -
er ertrank im Blut.
3. Es wartete Napoleon vor Moskau auf die Rus. Zu seinem Stelldichein
nahm er mit ein Heer von einer halben Million. Aber die Liebe brachte ihm keinen Vorteil,
sie hat ihn nur erschöpft. Er selbst mußte die Flucht ergreifen, sein Heer begann zu
tauen.
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4. Der Kaiser dachte: »Ich schicke meine Truppen in die Ukraine,
- mit der Hilfe des Himmels werden wir Getreide beschaffen.«
Wir haben Wilhelm für die Einquartierung eine einfache Rechnung aufgemacht: Eine
sowjetische Kugel in den deutschen Rücken.
5. Heute erweist uns Hitler seine Gunst und bringt uns die Zaren: »Nehmt sie Euch,
Erfreut Euch des Geschenkes!«
Aber dem Führer mit seinen Zaren klein trat das Volk mit Bajonetten entgegen. Ach, wie
wird es ihnen schlecht ergehen, allen ungebetenen Gästen.
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