der Gewalt und Größe ihrer steinernen
Denkmale zu erfüllen."
Der Königsplatz, der im Norden durch die "Große Halle"
begrenzt wurde, war als riesiger Aufmarschplatz konzipiert, an dessen
Ostseite das Reichstagsgebäude erhalten bleiben und durch einen Flügelbau
mit der "Großen Halle" verbunden werden sollte. Dem Reichstag
gegenüber war der Bau des "Führerpalais" vorgesehen,
das sich im rechten Winkel auch noch ein Stück an der Südseite
des Platzes hinzog,

symmetrisch
zum Oberkommando der Wehrmacht; zwischen diesen beiden Gebäuden betrat
man die Prachtstraße Richtung Süden. Am Südende dieser
"Prachtstraße" stand der Südbahnhof mit einem Vorplatz
von 800 Metern Länge und 300 Metern Breite; an der nördlichen
Schmalseite dieses Platzes hätte sich der "Große Triumphbogen"
erheben sollen, ein Bauwerk, das 170 Meter breit, 119 Meter tief und 117
Meter hoch gewesen wäre. Die Ost-West-Achse konnte, da sie dem bereits
vorhandenen Straßenzug der Charlottenburger Chaussee als Verlängerung
der Straße "Unter den Linden" folgte, schon bis zum 50.
Geburtstag Hitlers am 20. April 1939 verwirklicht werden. Die Straße
wurde erheblich erweitert und die Siegessäule vom Königsplatz
auf den Großen Stern versetzt; der Säule folgten die Denkmäler
Bismarcks, Moltkes und Roons.
Eine der Voraussetzungen der Verwirklichung der Planungen des Generalbauinspektors
waren Abrisse vorhandener Bausubstanz

in großem Umfang. Damit wurde bereits im Jahre 1938 begonnen, wobei
die Arbeiten im Bereich des Alsenviertels nordwestlich des Reichstags,
wo die "Große Halle" stehen sollte, besonders forciert
wurden. Allein dem Bau der Nord-Süd-Achse sollten etwa 45000 Wohnungen
zum Opfer fallen. Die Abrißarbeiten wurden bis 1942 fortgesetzt;
dann übernahmen die britischen Bomber alles weitere.