Der "Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt" 1937

der Gewalt und Größe ihrer steinernen Denkmale zu erfüllen."
Der Königsplatz, der im Norden durch die "Große Halle" begrenzt wurde, war als riesiger Aufmarschplatz konzipiert, an dessen Ostseite das Reichstagsgebäude erhalten bleiben und durch einen Flügelbau mit der "Großen Halle" verbunden werden sollte. Dem Reichstag gegenüber war der Bau des "Führerpalais" vorgesehen, das sich im rechten Winkel auch noch ein Stück an der Südseite des Platzes hinzog, symmetrisch zum Oberkommando der Wehrmacht; zwischen diesen beiden Gebäuden betrat man die Prachtstraße Richtung Süden. Am Südende dieser "Prachtstraße" stand der Südbahnhof mit einem Vorplatz von 800 Metern Länge und 300 Metern Breite; an der nördlichen Schmalseite dieses Platzes hätte sich der "Große Triumphbogen" erheben sollen, ein Bauwerk, das 170 Meter breit, 119 Meter tief und 117 Meter hoch gewesen wäre. Die Ost-West-Achse konnte, da sie dem bereits vorhandenen Straßenzug der Charlottenburger Chaussee als Verlängerung der Straße "Unter den Linden" folgte, schon bis zum 50. Geburtstag Hitlers am 20. April 1939 verwirklicht werden. Die Straße wurde erheblich erweitert und die Siegessäule vom Königsplatz auf den Großen Stern versetzt; der Säule folgten die Denkmäler Bismarcks, Moltkes und Roons.
Eine der Voraussetzungen der Verwirklichung der Planungen des Generalbauinspektors waren Abrisse vorhandener Bausubstanz in großem Umfang. Damit wurde bereits im Jahre 1938 begonnen, wobei die Arbeiten im Bereich des Alsenviertels nordwestlich des Reichstags, wo die "Große Halle" stehen sollte, besonders forciert wurden. Allein dem Bau der Nord-Süd-Achse sollten etwa 45000 Wohnungen zum Opfer fallen. Die Abrißarbeiten wurden bis 1942 fortgesetzt; dann übernahmen die britischen Bomber alles weitere.

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