60. Medaille zur Dürer-Ehrung |
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Albrecht Dürer |
DDR, 1971 |
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Seit dem Ende der 60er Jahre gab es
in der DDR einen neuen kulturpolitischen Begriff: "Erbepflege".
Damit wurde ein Umstand bezeichnet, der es erlaubte, progressive Traditionen
aus der deutschen Geschichte zu einem verehrungswürdigen Kasus der
Gegenwart werden zu lassen. Alle Bereiche in Kunst, Kultur und Wissenschaft
waren gleichermaßen angesprochen. Nach und nach hatte sich die Erkenntnis
durchgesetzt, daß gekappte Wurzeln jeden noch so starken Baum zu
Fall bringen würden, wohingegen Wurzelwerk starke regionale Bindung
und Gebundenheit erzeugte. Fortan gab es in der DDR zahlreiche Feiern
geschichtlicher Ereignisse und Ehrungen von Persönlichkeiten aus
Kunst und Kultur, selbst aus Militär und Monarchie. Mit der Albrecht-Dürer-Ehrung
von 1971 feierten beide deutsche Staaten den 500. Geburtstag einer der
größten deutschen Integrationsfiguren der Vergangenheit. Wie
schon zu den Dürer-Jubiläen 1828 und 1928 erschienen auch diesmal
viele Münzen, Medaillen und Plaketten. Bildhauer Rommel schuf eine
traditionelle Bronzegußmedaille in klassischer Gestaltung, die an
den Ausgangspunkt zurückführt, den Beginn deutscher Medaillenkunst
im Nürnberg der "Dürerzeit".
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