Sammlungen des Deutschen Historischen Museums – Alltagskultur III / Politik

verantwortlich: Carola Jüllig M.A.

Alltagskultur III / Politik

Der Sammlungsbereich „Politik“ beinhaltet Objekte der politischen Ereignisgeschichte seit 1945, sei es aus dem Regierungsgeschehen, aus öffentlichen Organisationen und Institutionen oder aus dem politischen Leben der Bürger der Bundesrepublik, der ehemaligen DDR und dem vereinten Deutschland.

Vorschaubild „Intarsienbild 'Bau eines Kraftwerkes'“

Ein Teil dieser Sammlung ist das sogenannte "Sonderinventar", das im Museum für Deutsche Geschichte der DDR angelegt wurde. Es besteht aus rund 2.500 Objekten und umfasst sowohl Erinnerungsgeschenke, die bei Staatsbesuchen im Ausland oder in der DDR ausgetauscht wurden, als auch persönliche Geburtstags- oder Jubiläumsgeschenke der Staats- und Parteiführer aus 40 Jahren DDR. Gerade in der DDR gab es über die Staatsbesuche hinaus eine fast unüberschaubare Anzahl von Anlässen, zu denen sich Organisationen, Betriebe oder Betriebsgruppen durch Präsente erfolgreich darstellen wollten und den Repräsentanten der Staatsmacht oder der jeweiligen Organisation huldigten. Der DDR-Bestand "Sonderinventar" ist eine in ihrer Komplexität und Aussagekraft eindrucksvolle Sammlung von Objekten der politischen Festtagskultur, die die lkonografie der DDR und ihrer sozialistischen Bruderländer und der sozialistischen Parteien anschaulich darstellt, einen Einblick in die Rituale des Umgangs gesellschaftlicher Organisationen und Institutionen der DDR mit der SED vermittelt und die aussenpolitischen Beziehungen der DDR beleuchtet. 1994 wurden zahlreiche Objekte aus dem „Sonderinventar“ im Foyer des Zeughauses ausgestellt und im Katalog „DDR-Souvenirs“ publiziert.

Vorschaubild „Tischzier in Form einer Triumphsäule“

Weiterhin gehören zum Bestand rund 170 Gastgeschenke, die deutschen Bundespräsidenten überreicht wurden - sowohl auf ihren zahlreichen Reisen wie auch beim Besuch ausländischer Staatsgäste in der Bundesrepublik. Sie stammen zum größten Teil aus der Amtszeit Roman Herzogs zwischen 1994 und 1999, aber auch Geschenke an Walter Scheel oder Carl Carstens sind vertreten. Die meist kunsthandwerklich gestalteten Geschenke wollen vor allem Kultur und Geschichte des Herkunftslandes reflektieren; politische Symbole finden sich nur selten. Sie zeigen aber deutlich, in welch weitgespanntes Netz internationaler Beziehunge Deutschland eingebunden ist.

Aktuell werden Objekte gesammelt, die sich auf politische Ereignisse und Tendenzen der Gegenwart beziehen oder diese widerspiegeln. Mit der Maueröffnung 1989 hat sich auch die Sammelpraxis des DHM auf die Zeit nach 1945 ausgedehnt und ist fester Bestandteil der zukünftigen Dauerausstellung im Zeughaus. Daher sind aussagefähige Objekte unverzichtbar, die in anschaulicher Form und in authentischer Gestalt auch die jüngste Geschichte verkörpern. Die Auswahl, die wir heute treffen, wird allerdings immer eine subjektiv geprägte sein, die eine „Nachlese“ zu späterer Zeit erforderlich macht.

Werfen Sie einen Blick in den Sammlungsbestand.

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