Sammlungen des Deutschen Historischen Museums – Alltagskultur III / Postkarten

verantwortlich: Carola Jüllig M.A.

Alltagskultur III / Postkarten
Vorschaubild „Wilhelm II. und Auguste Viktoria“

Die Postkartensammlung des DHM ist, obwohl mit rund 7.000 Objekten umfangreich, als eigenständiger Sammlungsbereich noch jung. Bis vor wenigen Jahren waren Postkarten in andere Sammlungsbereiche (Dokumente, Graphik, Alltagskultur) integriert. Die Qualität der Bestände und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Postkarten ließen es jedoch sinnvoll erscheinen, die Bestände zusammenzuführen, systematisch zu erfassen und zu erweitern.

Vorschaubild „Postkarte: Tod Otto von Bismarcks“

Bildpostkarten (Ansichten auf der Anschriftenseite) und Ansichtskarten (Ansicht auf der Rückseite der Anschrift) entstanden im letzten Viertel des 19.Jahrhunderts. 1878 wurde die Postkarte in fast allen europäischen Ländern zugelassen. Ab 1885 durften von privaten Herstellern gedruckte Postkarten grenzüberschreitend verschickt werden; damit begann der Siegeszug eines Bildmediums, das heute wieder eine neue Blüte erlebt. Gleichzeitig spiegeln Postkarten die verschiedenen Drucktechniken des Hoch-, Tief- und Flachdrucks wieder. Sie wurden zusätzlich geprägt, mit Glimmer oder Stoffapplikationen versehen, als Klapp- oder Durchscheinkarten gestaltet. Frühe farbige Bildpostkarten wurden meist im aufwendigen Chromolithographieverfahren hergestellt. Massenhafte Verbreitung fanden auch die im Bromsilberdruck (seit 1892) vervielfätligten Karten, denen ein Fotonegativ zugrunde lag, bis schließlich der Offsetdruck die früheren Drucktechniken nach und nach ablöste. Er ist heute das übliche Herstellungsverfahren für Postkarten.

Vorschaubild „Propagandapostkarte aus dem 1. Weltkrieg“

Kein Thema, das sich nicht auf einer Postkarte wiederfindet. Sie befriedigte das Bedürfnis nach bildlichen Nachrichten und Neuigkeiten. So umfaßt auch die Sammlung des DHM die ganze Vielfalt von der „Gruß aus...“-Karte bis zur politischen Propagandakarte, von Kitsch bis Kunst. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Postkarten, die historische Ereignisse widerspiegeln. Die Kartenmotive lassen aber auch Einblicke in die sich wandelnde Alltagsgeschichte zu: die Schlagworte und Symbole der Karten erzählen viel über Meinungen, Einstellungen, politische Ansichten.

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