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Thüringen war seit Ende des 19.Jahrhunderts ein Zentrum der Porzellankopf-Puppen. Im Gegensatz zu den preiswerten Holz-, Pappmaché- oder Massekopfpuppen waren sie besonders aufwendig verarbeitet und teuer, weniger zum Spielen als zum Anschauen geeignet. Um 1908 wurde in Deutschland die Charakterpuppe „erfunden“. Nun sollten die Puppen wie echte Kinder und Babys aussehen, der idealisierte Puppenkopf wurde durch den naturalistischen ersetzt. Damit begann der Siegeszug dieser individuell gestalteten, ausdrucksstarken Puppengesichter.