Sammlungen des Deutschen Historischen Museums – Dokumente I

verantwortlich: Dr. Matthias Miller (kommissarisch)

Dokumente I

Die Sammlung Dokumente I umfaßt ca. 35.000 gedruckte und handschriftliche Zeugnisse der Alltags-, Wirtschafts- und Herrschaftsgeschichte bis zum Jahr 1914. Die älteste Handschrift, die Collectio Anselmo dedicata, stammt aus dem 9. Jahrhundert. Das Spektrum der Sammlung reicht von der kostbaren mittelalterlichen Urkunde bis zum unscheinbaren Heiligenbildchen und umfaßt Urkunden, Rechnungs- und Rezeptbücher, Akten, Autographen, Alben, Edikte, Flugblätter, Zeitungen und Zeitschriften, Kalender, Reklameschriften, Postkarten, Karikaturen, Erinnerungsblätter, Programme, Landkarten und vieles mehr.

Vorschaubild „Ablaßbrief von 1502“

Die von Kanzleischreibern der Päpste, Könige und Fürsten, des Adels und der Städte auf Pergament und Papier geschriebenen Urkunden erinnern an Kriege und Friedensschlüsse, Besitztümer und Privilegien. Vom Scheitern der Revolution 1848/49 und dem gescheiterten Versuch, den deutschen Nationalstaat zu schaffen, erzählt die Originalurkunde der Reichsverfassung von 1849.

Wie das war, mit dem Leben und Sterben, der Schule, der Wanderschaft der Handwerker, dem Reisen, dem Soldatleben und dem Fortschritt der Medizin künden Urkunden des alltäglichen Gebrauchs: Militärpäße und Reisepäße, Impfbescheinigungen, Wanderbücher, Lehrbriefe, Taufscheine, Bürgerbriefe und Zeugnisse. Wer sich für Autographen interessiert, kann die Handschriften berühmter Persönlichkeiten studieren, sei es die feine Schrift der Königin Luise oder die feste Schrift des Otto von Bismarck, der gerne einen Bleistift benutzte. Aufschluß über den Kriegsalltag, wenig Spektakuläres eines Frauenlebens oder die Mühsal des Reisens vergangener Tage geben Briefe und Tagebücher. Eine kleine Sammlung Stammbücher und Poesiealben mit ihren wissenschaftlichen, literarischen, trivialen manchmal auch erotischen Eintragungen sagen viel über ihre Zeit und zeigen den Bedeutungswandel der Alben seit ihrer Entstehung im 16. Jahrhundert.

Einen breiten Raum der Sammlung nehmen die gedruckten Materialien ein. Vorhanden ist sowohl eine Flut von Verordnungen, Edikten und Mandaten mit denen die Obrigkeit die Untertanen überschüttete als auch Zeitungen, Flugblätter und Flugschriften, Speisekarten, Einladungskarten und andere eher beiläufige Druckerzeugnisse.

Vorschaubild „Unabhängigkeitserklärung der USA, 1776“

Ein Stück von Weltbedeutung ist dabei die amerikanische Unabhängigkeitserklärung von 1776, gedruckt in deutscher Sprache. Die weite Verbreitung der gedruckten Landkarten veränderte das Weltbild. Die in der Kartensammlung vorhandenen Karten des 16. bis 18. Jahrhunderts stammen von bekannten Kartographen und Verlegern wie Sebastian Münster, Braun und Hogenberg, Gerhard Mercator, Abraham Ortelius, Joost der Hondt, Matthäus Merian, Willem Janszoon Blaeu, Danckerts, Peter Schenk, Johann Baptist Homann, Tobias Lotter oder Georg Matthäus Seutter und beeindrucken den Betrachter auch durch ihre künstlerische Gestaltung. Aus dem 19. Jahrhundert dagegen sind viele politische Karten, Stadtpläne, Eisenbahnkarten und Meßtischblätter vorhanden.

Werfen Sie einen Blick in den Sammlungsbestand.

Anschrift, Öffnungszeiten (siehe Besucherinfos)
Fußleiste
Startseite English version Suche Startseite Stadtplan (extern) Besucherinfos Startseite Startseite Suche Gästebuch