Fortschritt als Versprechen. Industriefotografie im geteilten Deutschland
Dramatisch beleuchtete Produktionshallen, glühender Stahl, scheinbar endlose Fließbänder – hinter diesen wohl bekanntesten Motiven der Industriefotografie stehen Versprechen: die Aussicht auf mehr Konsum, schönere und funktionellere Produkte, höhere Arbeits- und Lebensqualität, technische Weiterentwicklung. Kurz: Fortschritt.
Das Medium der Fotografie, selbst eine Errungenschaft der Industrialisierung, begleitet Unternehmen und Betriebe bereits seit den 1860er Jahren und hat einen eigenen Bildkanon geprägt. Die Ausstellung präsentiert fotografische Arbeiten, die zwischen 1949 und 1990 im Auftrag westdeutscher Unternehmen und ostdeutscher Betriebe entstanden sind. Erstmals werden diese eindrucksvollen Fotografien im Kontext ihrer zeitgenössischen Verwendung gezeigt: in vielfältig gestalteten Printmedien der Stahl-, Chemie-, Textil- und Automobilindustrie. Dabei richtet die Ausstellung den Blick auf die mit den historischen Bildquellen verknüpften Vorstellungen und macht die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Darstellungen des Fortschritts – und damit des Versprechens auf ein besseres Leben – in Ost und West sichtbar.
Publikationen
Im Rahmen des EMOP Berlin - European Month of Photography