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Gewalt ausstellen: Erste Ausstellungen zur NS-Besatzung in Europa, 1945-1948

Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum „Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzung in Europa” (ZWBE)

Pei-Bau, Erdgeschoss

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Auf welche Weise verarbeiteten die Nachkriegsgesellschaften die Erfahrung von Gewalt und Vernichtung, die der Zweite Weltkrieg und die gewaltsame Besetzung weiter Teile Europas durch das nationalsozialistische Deutschland verursacht hatte? Eine bisher übersehene, aber historisch prägende Form der Auseinandersetzung bildeten Ausstellungen, die unmittelbar nach Kriegsende von 1945 bis 1948 in vielen europäischen Ländern von Institutionen, Gruppierungen und Akteuren ganz unterschiedlicher Herkunft organisiert wurden. In Zeiten sozialer Not, politischer Unsicherheit, anhaltender Gewalt und unklarer Zukunftsperspektiven zielten die Ausstellungen darauf ab, die Auswirkungen des Holocaust und der nationalsozialistischen Verbrechen zu dokumentieren und zu visualisieren.

Das Deutsche Historische Museum zeigt erstmals die Geschichte dieses gesamteuropäischen Phänomens anhand früher Ausstellungen in London, Paris, Warschau, Liberec und Bergen-Belsen. Der Fokus richtet sich auf die unterschiedlichen Formen und Inhalte, mit denen die damaligen Ausstellungsmacherinnen und -macher – darunter meist NS-Verfolgte und Holocaust-Überlebende – die Gewaltereignisse, den Widerstand, die Täter und den Verlust des kulturellen Erbes thematisierten. Sichtbar werden zudem die unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen, die sich in diesen Ausstellungen niederschlugen.

Führungen

Europäische Veranstaltungsreihe

Facing Nazi Crimes: European Perspectives after 1945

ab 13. Mai 2025

Im Rahmen der europäischen Veranstaltungsreihe werden an den Orten der zwischen 1945 und 1948 organisierten Ausstellungen – Paris, Warschau, London, Liberec und Bergen-Belsen – die gesellschaftlichen und historischen Kontexte dieser Ausstellungen diskutiert.

Expert*innenführungen

Gewalt ausstellen – gestern und heute

ab 28. Mai 2025

Expert*innen führen durch die Ausstellung und reflektieren vor dem Hintergrund ihrer kuratorischen Erfahrung über die Frage „Gewalt ausstellen – gestern und heute“.

Filmreihe

Bezeugen und erzählen. Frühe Bilder befreiter Lager

16. Mai - 27. Juni 2025

Wenngleich in den ersten Ausstellungen zur NS-Besatzung in Europa Filmaufnahmen nur selten zu sehen waren, spielten Filmaufnahmen bei der Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager und auch bei der anschließenden Auseinandersetzung mit dem Holocaust eine wichtige Rolle.

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