Aufmarsch unter roten Fahnen. Das Berliner Zeughaus als Schauplatz politischer Inszenierung am 1. Mai 1946
An der ersten Maidemonstration der Nachkriegszeit in Berlin nahmen, so die positive Bilanz im Neuen Deutschland am 3. Mai 1946, über 500.000 Menschen teil. Dem Zentralorgan der SED zufolge seien Werktätige aus allen Stadtbezirken zusammengekommen, um in Marschkolonnen zum Berliner Lustgarten zu ziehen. Der Fotograf Abraham Pisarek dokumentierte diese eindrucksvolle Einheitskundgebung, die als solche hochpolitisch war. Sein Foto vom Demonstrationszug, an dessen Spitze der erste Parteivorstand der SED vor dem Berliner Zeughaus aufmarschierte, stellt die Volontärin Lisa Sophie Gebhard vor.