Der „Nansen-Pass“
Infolge des Ersten Weltkrieges waren um 1920 insgesamt bis zu 9,5 Millionen Menschen auf der Flucht, unter ihnen auch die große Gruppe der aus Russland Geflüchteten. Die hohe Zahl an Flüchtlingen stellte Europa vor große Herausforderungen. Aufgrund ihres unsicheren Status setzte sich der norwegische Diplomat Fridtjof Nansen als Hochkommissar für Flüchtlingsfragen des Völkerbundes für ein international gültiges Reise- und Ausweisdokument ein. Am 5. Juli 1922 beschloss der Völkerbund in Genf, einen Ausweis einzuführen: den „Nansen-Pass“. Julia Franke, Kuratorin der Ausstellung „1917. Revolution.“ beschreibt in ihrem Beitrag, wie es zu dem Pass kam.