Wozu dass denn? Wolf Biermanns Tagebücher im „Suppenkübel“
Vergraben unter einem Holzschuppen im beschaulichen Dörfchen Brodowin in Brandenburg schlummerte in den 1980er Jahren ein Schatz, auf den viele Augen in der DDR gerne einen Blick geworfen hätten – allen voran die Augen des Ministeriums für Staatssicherheit. Denn das, was dort versteckt unter der Erde lag, waren die intimsten Aufzeichnungen des wohl lautesten Staatskritikers der DDR: die Tagebücher Wolf Biermanns, vergraben in einem alten Essensbehälter aus Wehrmachtszeiten. Dirk Schreiber, Projektassistent der Ausstellung „Wolf Biermann. Ein Lyriker und Liedermacher in Deutschland“ über das vielleicht skurrilste Objekt der Ausstellung.