Ernst Ludwig Kirchner 1880-1938

6. Mai: Ernst Ludwig Kirchner wird in Aschaffenburg als Sohn eines Papierchemikers geboren.

Beginn des Studiums der Architektur an der Technischen Hochschule in Dresden. Gleichzeitig besucht Kirchner eine private Kunstschule.

Studium an der Technischen Hochschule in München. Fortsetzung des Studiums in Dresden.
Bei einer Ausstellung in München entdeckt Kirchner die Malerei der von Wassily Kandinsky geführten Gruppe "Phalanx" und der französischen Neo-Impressionisten.

Rückkehr nach Dresden.
Bekanntschaft mit den Architekturstudenten Erich Heckel, Fritz Bleyl (1880-1966) und Karl Schmidt-Rottluff.

Gemeinsam gründen sie die Künstlervereinigung "Die Brücke".

Kirchner übernimmt Heckels Atelier im Dresdner Arbeiterviertel.
Zu seinen bevorzugten Themen gehören neben Akten und Porträts auch Landschaften, Stadtansichten und die Welt des Varietés.

Bekanntschaft mit Otto Mueller in Berlin.

Übersiedlung der Brücke-Künstler nach Berlin. Die Welt des Varietés und des Zirkus werden zu neuen Themen in Kirchners Malerei und Grafik.
Zusammen mit Max Pechstein gründet er das Institut "Moderner Unterricht in Malerei" (MUIM), das jedoch erfolglos bleibt.

Beteiligung an der Sonderbund-Ausstellung (Köln).

Nach der Auflösung der "Brücke" malt Kirchner eine Reihe großformatiger Straßenszenen, wie z.B. "Berliner Straßenszene".
Erste Einzelausstellungen im Folkwang-Museum (Hagen).

Kirchner bezieht ein Dachatelier in Friedenau (Berlin).

Freiwilliger Kriegsdienst als Fahrer in einem Artillerieregiment.
Nach einem körperlichen und seelischen Zusammenbruch begibt sich Kirchner zur Behandlung in ein Sanatorium bei Königstein (Taunus).

Übersiedlung nach Davos.
Kirchner übermalt alte Bilder und datiert sie vor, um seine kunsthistorische Position anders zu akzentuieren.

Kirchners Werke werden im Berliner Kronprinzenpalais (Abteilung der Nationalgalerie) gezeigt.

Umzug in ein Bauernhaus nach Frauenkirch-Wildboden bei Davos.

Kirchner reist nach Deutschland, wo er unter Depressionen und Schwächeanfällen leidet.

Eine linear abstrahierende Malweise kennzeichnet die letzte Phase seines Werks.

Die Kunsthalle Bern stellt Werke von Kirchner aus.

Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel und im Kunstmuseum von Detroit (USA).
Die Nationalsozialisten diffamieren Kirchner als "entarteten Künstler" und beschlagnahmen 639 seiner Werke aus deutschen Museen. 32 seiner Werke werden in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt.

15. Juni: Von Krankheiten angegriffen und verzweifelt über die Entwicklung in Deutschland, begeht Ernst Ludwig Kirchner in Frauenkirch-Wildboden Selbstmord.