Konrad Adenauer und Charles de Gaulle
Baden-Baden war seit Ende Juli 1945 Sitz der zentralen Militärregierung der französischen Besatzungszone und das Hauptquartier der französischen Truppen in Deutschland. Im Februar 1962 besuchte der französische Präsident Charles de Gaulle den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer in der Bäder- und Kasinostadt.
Hier erneuerte de Gaulle sein Angebot einer exklusiven Achse Frankreich-Deutschland. Bei diesem Treffen und de Gaulles Deutschlandreise im September desselben Jahres wurde die Grundlage für die beiderseitige Unterzeichnung des Elysée-Vertrags durch Adenauer und de Gaulle gelegt. Der Freundschaftsvertrag wurde am 22. Januar 1963 im Pariser Élysée-Palast geschlossen.
Nach Adenauers Tod kam de Gaulle noch einmal nach Baden-Baden, inmitten der französischen Staatskrise im Mai 1968. Über die Gründe der „Flucht“ des Präsidenten nach Baden-Baden wird bis heute gerätselt.