Kardinal Richelieu und der Dreißigjährige Krieg
Der Kardinal Richelieu war ab 1624 der erste Minister (principal ministre) des französischen Königs Ludwig XIII. (1601-1643). Er ging im Dreißigjährigen Krieg ein Bündnis mit Schweden, den Niederlanden und England gegen die Habsburger ein. Richelieu sicherte den protestantischen Schweden eine Million Livre im Jahr zur Kriegsführung zu, somit konnten sie bis Süddeutschland vorrücken.
Seine Stellung als katholischer Bischof hinderte ihn nicht daran, ab 1634 Krieg gegen den katholischen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und den Papst zu führen.
Auch nach dem Tod Richelieus 1642 beeinflusste seine Politik unter dem Nachfolger Kardinal Mazarin die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden. In diesen konnte Frankreich die Bedingungen für seine zukünftige Vormachtstellung in Europa durchsetzen. Seine Besitzrechte im Elsass und am Oberrhein wurden bestätigt, wie auch der Besitz der Bistümer Metz, Toul und Verdun.