Für immer Frieden
Mit der Darstellung des Rheins und der Inschrift „FÜR IMMER FRIEDEN AN BEIDEN UFERN DES RHEINES“ unterstreicht die Medaille das wichtigste Ziel der deutsch-französischen Verständigung: die endgültige Aussöhnung der beiden Staaten nach mehreren Jahrhunderten, die von Krieg überschattet worden waren. Adenauer und de Gaulle sahen aber auch ihre kurz- und mittelfristigen Interessen in einer deutsch-französischen Achse. Beide wollten gemeinsam ein europäisches Bollwerk gegen den Osten errichten.
Auf der Rückreise seines ersten Staatsbesuches in Frankreich 1962 sagte Adenauer: „Ohne den festen Zusammenschluss von Deutschland und Frankreich ist es nicht möglich, Europa stark zu halten und im Frieden zu halten. Und ohne diesen festen Zusammenschluss ist es auch nicht möglich, dem Druck vom Osten her zu widerstehen.“
Der erste Händedruck
Die Bronzeskulptur erinnert an den ersten Händedruck von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle. Dieser hatte den Bundeskanzler am 14. September 1958 in sein Landhaus nach Colombey-les-deux-Églises eingeladen. Ihr erstes Treffen fand zwei Wochen vor dem Referendum zur neuen Verfassung der V. Republik statt. In diesem Krisenmoment, kurz bevor de Gaulle zum neuen Staatspräsidenten gewählt wurde, gab er ein starkes Zeichen für seine Kooperationsbereitschaft mit dem deutschen Bundeskanzler und lud ihn in sein Privathaus ein – ein Privileg, das als Regierungschef nur Adenauer zuteilwurde. Die beiden Staatsmänner vereinbarten, sich regelmäßig zu treffen.
Insgesamt kam es zwischen 1958 und 1963 zu 15 Begegnungen.