Die Kanonade von Valmy
20. September 1792 –
Der erste Sieg des Revolutionsheeres
Am 22. April 1792 erklärte Frankreich Österreich den Krieg, am 8. Juli folgte die Kriegserklärung an Preußen. Die preußisch-hessische Hauptarmee marschierte auf Paris zu, bis sie am 20. September 1792 in der Champagne auf die französische Armee stieß. Bei dem kleinen Ort Valmy errang das französische Revolutionsheer seinen ersten Sieg: 50 000 kaum ausgebildete, aber hochmotivierte französische Soldaten stoppten die 36 000 von Krankheit geschwächten deutschen Soldaten. Dieses Artilleriegefecht ging als „Kanonade von Valmy“ in die Geschichte ein und wurde als Beginn einer neuen Epoche angesehen.
Tatsächlich wurde in Frankreich mit der Absetzung des Königs Ludwig XVI. und der Ausrufung der Republik am 21. September 1792 – einen Tag nach der Kanonade – eine neue Zeitrechnung eingeführt. Der 22. September 1792 wurde zum ersten Tag des Jahres 1 der Republik. Die preußischen Truppen zögerten zehn Tage – und zogen sich dann zurück. Sie ernteten den Spott der Franzosen, wie auf dieser Karikatur zu sehen ist: Der Heimkehrer Friedrich Wilhelm II. wird von seinem Onkel, dem Prinzen Heinrich, mit der Rute bestraft.