Franz I. von Frankreich
Ein französischer König als Kandidat
Der französische König Franz I. wollte einen Machtzuwachs des spanischen Königs Karls V. vermeiden. Dieser herrschte als Erzherzog von Österreich und Herzog der burgundischen Niederlande schon vor der Wahl über große Gebiete in Österreich, Burgund, den Niederlanden, Spanien und Südamerika. Durch Karls Hoheitsgebiete im Süden, Osten und Norden ihres Landes fühlten sich die Franzosen von der Habsburger Großmacht eingekreist.
Als Verfechter eines nationalen Königtums bekämpfte Franz I. die Idee der weltumspannenden Universalmonarchie der Habsburger, die über allen anderen Herrschern stehen sollte. Mit der Wahl Karls V. begann eine 25-jährige Rivalität, deren Kampfplatz vor allem Italien sein sollte.
Franz I. verhinderte jahrelang die Krönung Karls V. in Rom. Von 1519 an unterstützte Franz I. die Reformation im Reich, um es zu teilen, und die türkische Invasion nach Westen, deren Bekämpfung er während des Wahlkampfes versprochen hatte.