Fleute (16.–18. Jahrhundert)
Ende des 16. Jahrhunderts wurde in der niederländischen Stadt Hoorn ein neuer Schiffstyp entwickelt, die Fleute. Das flachbodige Schiff mit bauchigem Rumpf und schmalem Deck übertraf alle Schiffstypen seiner Zeit mit einer außergewöhnlich hohen Ladekapazität. Die langgestreckten Schiffe besaßen ein Längen-Breitenverhältnis von 4:1, später sogar von 6:1. Die Konstruktionsform war wirtschaftlich bedingt, so berechnete sich der Sundzoll bis 1669 vorrangig nach der Quadratmetergröße des Schiffdecks. Die Schiffsbezeichnung leitet sich wahrscheinlich von deren Bauform ab, die als »fließend« galt. Alternativ könnte der Name von der Aussparung am Heckruder kommen, der an einen Flötenkopf erinnert.
Die folgenden Informationen beziehen sich auf das abgebildete Schiffsmodell.
ZEEHAEN (1639)
· Region: Niederlande (alle Weltmeere)
· Länge: 30,70 m
· Breite: 7,20 m
· Antrieb: Segel
· Segelfläche: ca. 110 m²
· Ladekapazität: ca. 600 t
· Geschwindigkeit: ca. 6 kn (~ 11 km/h), maximal 8 kn (~ 15 km/h)