Langschiff (9.–12. Jahrhundert)
Die Skandinavier bauten ihre Schiffe traditionell in Klinkerbauweise. Dabei überlappte eine Holzplanke die andere, ähnlich wie bei Dachziegeln. Zum Abdichten wurden teergetränkte Tierhaare verwendet. Die Schiffe waren äußerst stabil und hochseetauglich. 30 Ruderer sorgten für den Antrieb, wobei ein klappbarer Hauptmast mit viereckigem Rahsegel zusätzlich zur Verfügung stand. An Steuerbord – der rechten Seite – befand sich das Ruder. Die Schiffe besaßen einen geringen Tiefgang, sodass sie gut Flüsse befahren konnten, was die Wikinger vorteilhaft für ihre Raubzüge nutzten.
Die folgenden Informationen beziehen sich auf das abgebildete Schiffsmodell.
Skandinavisches Wikingerschiff (um 800)
· Region: Norwegen (Atlantik, Nord- und Ostsee)
· Länge: 42,1 m
· Breite: 6,9 m
· Antrieb: Ruder und Segel
· Segelfläche: ca. 110 m²
· Ladekapazität: ca. 20 t
· Geschwindigkeit: ca. 6 kn (~ 11 km/h), maximal 12 kn (~ 22 km/h)