Insgesamt 44 Trophäenskulpturen sind auf Postamenten innerhalb der Dachbalustrade angeordnet und umranden das Zeughaus. Auf der Süd-, Ost- und Westseite befinden sich jeweils 12 Figuren und auf der Nordseite acht. Das öffentliche Zuschaustellen von Trophäen geht auf die Antike zurück. Dort veranschaulichten im Krieg eroberte gegnerische Rüstungen und Waffen den Sieg. In der Frühen Neuzeit griffen viele Künstler dieses Motiv auf. Bildhauer setzten es an öffentlichen, repräsentativen Gebäuden ein, etwa an Stadttoren und militärischen Gebäuden und nicht zuletzt an Schlössern.
Die vollplastisch gestalteten Einzeltrophäen des Berliner Zeughauses bestehen jeweils aus Helm, Rüstung und Waffen. Aus der Nähe betrachtet, offenbaren sie einen Detailreichtum, den man aufgrund ihres Standortes nicht vermutet. Die Helme sind mit Federn und Fabelwesen geschmückt, die einzelnen Elemente der Rüstungen und Waffen fein herausgearbeitet. Selbst der Trophäenständer, der anstelle des Kopfes zu sehen ist, ist sichtbar und verschiedenartig gestaltet.