76 reich verzierte Helme bilden die Schlusssteine der Rundbogenfenster im Erdgeschoss der Außenfassade des Zeughauses. Sie bilden oft Dreiergruppen aus einer Vorderansicht und zwei Seitenansichten. Die Anordnung der 19 Schlusssteine innerhalb einer Fassadenfront ist, ausgehend von der Mittelachse, symmetrisch.
Die Helme mit ihren mächtigen Federbüschen, unter denen sich Fabelwesen wie Drachen und Sphinxe, aber auch Löwen und Adler verbergen, stellen Siegestrophäen dar. Alle Schlusssteine der Außenfassade werden dem Bildhauer und Architekt Andreas Schlüter und seiner Werkstatt zugeschrieben. Sie sind 1696 entstanden und gehören zu den frühesten Arbeiten Schlüters.
An der Nordseite hat Schlüter die Schlusssteine der Mittel- und Seitenportale besonders gestaltet. Aufmerksamkeit verdienen die Exemplare über den beiden Seitenportalen. Sie zeigen das schlangenumwobene Haupt der Medusa — das Sinnbild des Schreckens. In der griechischen Mythologie war es Medusa, deren Anblick jeden zu Stein werden ließ. Der Held Perseus enthauptete sie und nutzte ihr abgeschlagenes Haupt als Waffe und ließ seine Feinde zu Stein erstarren. An der Darstellung hier ist besonders, dass Andreas Schlüter die Medusa nicht, wie andere Bildhauer vor ihm, als fratzenhaftes Schreckensbild zeigt, sondern mit menschlichen Zügen.
Mit den 78 Helmen der Außenfassade korrespondieren im Innenhof des Zeughauses 22 Köpfe sterbender Krieger.