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Bathseba und David, Judith und Holofernes, Diana und Aktäon: Kunstvolle Verzierungen mythologischer und biblischer Geschichten sind zentrale Gestaltungselemente von Armbrusten. Welche Besonderheiten diese ikonographischen Schmuckprogramme auf den Jagd- und Kriegswaffen darstellen, erklärt Brigitte Reineke, Kuratorin der Ausstellung und Leiterin der Zentralen Dokumentation im Deutschen Historischen Museum, am Mittwoch, 15. Januar 2020 um 18.30 Uhr in ihrer Führung „Von schönen Frauen und tapferen Helden. Geschichten auf Waffen“.

Neben dem reichen Dekor gehören auch technisch ausgeprägte Elemente zu den eindrucksvollen Merkmalen der Armbrust, die als Weiterentwicklung von Pfeil und Bogen insbesondere als Kriegs- und Jagdwaffe in Gebrauch war. Am Mittwoch, 22. Januar 2020 um 18.30 Uhr gibt Jens Sensfelder einen Überblick zu den Baugruppen sowie den technischen und handwerklichen Besonderheiten der Waffe. Der Katalogautor und internationale Technikhistoriker war wissenschaftlicher Berater der Ausstellung. Er beschäftigt sich seit etwa 1990 mit der Entstehung, Entwicklung und Nutzung der europäischen Armbrust.

Die Veranstaltungen finden im Rahmen des Begleitprogramms zur Wechselausstellung Die Armbrust – Schrecken und Schönheit“ (20. September 2019 bis 08. März 2020) statt. Sie thematisiert auf 400 Quadratmetern die Entwicklung der Armbrust von der Kriegswaffe westeuropäischen Ursprungs hin zum Jagd- und Sportgerät in Mitteleuropa. Anhand von etwa 240 Objekten des
15. bis 20. Jahrhunderts blickt die Sammlungspräsentation nicht nur auf die Herstellungsbedingungen und oft kunstvollen Motive der Armbruste. Am Beispiel einzelner Objektgeschichten verdeutlicht sie besonders die gesellschaftlichen Funktionen der Waffe in ihren unterschiedlichen historischen Zusammenhängen.