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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie herzlich zur Pressekonferenz am
Mittwoch, den 16. Oktober 2024 um 11 Uhr
in den Pei-Bau (EG, Auditorium) des Deutschen Historischen Museums ein.

Es erwarten Sie:
Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum
Liliane Weissberg, Kuratorin der Ausstellung
Dorlis Blume, Projektleiterin der Ausstellung
Brigitte Vogel-Janotta, Projektleiterin des Outreach- und inklusiven Bildungsprogramms „Aufklärung NOW“

Die Vorbesichtigung der Ausstellung ist ab 10 Uhr im Pei-Bau (1. und 2. OG) möglich. Am Programm „Aufklärung NOW“ beteiligte Jugendliche und junge Erwachsene werden im Anschluss an die Pressekonferenz ab 12 Uhr in der Ausstellung für Fragen und Gespräche anwesend sein.

„Was ist Aufklärung?“, fragte der Berliner Pfarrer Johann Friedrich Zöllner 1783 in einem Beitrag für die Berlinische Monatsschrift. Diese griff die Frage auf und stellte sie ihren Leserinnen und Lesern. Damit begann eine Debatte um diesen Begriff, der die Philosophiegeschichte prägen sollte und unter anderem Moses Mendelssohn und Immanuel Kant zu ihren berühmten Antworten anregte. Vom 18. Oktober 2024 bis 6. April 2025 nimmt das Deutsche Historische Museum die Frage nach dem Wesen der Aufklärung in einer umfangreichen Ausstellung auf und stellt zugleich weitere „Fragen an das 18. Jahrhundert“, die aus ihr hervorgehen.

In aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen werden die universalen Werte der Aufklärung oft zitiert oder in ihrer Reichweite hinterfragt. Zugleich prägen die Widersprüche dieser Epoche das heutige Denken und Handeln. Die Ausstellung „Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert“ schafft einen historischen Rahmen für die Debatten unserer Zeit: Sie konzentriert sich auf die zentralen Auseinandersetzungen der Epoche und beleuchtet ihre Ambivalenzen, indem sie die Ideen der Aufklärung nicht als homogenes Fortschrittsprojekt präsentiert, sondern die Konflikte um Konzepte und Forderungen sichtbar macht. Dabei wird deutlich, dass damalige Vorstellungen von Gleichberechtigung oder Toleranz unseren heutigen Vorstellungen nicht entsprechen und oft in der Praxis nicht eingelöst wurden.

Die Ausstellung nimmt auf zwei Etagen das sogenannte lange 18. Jahrhundert in einer internationalen Perspektive in den Blick. Das Themenspektrum reicht von der Suche nach Wissen und der Entstehung neuer Wissenschaften und Ordnungsprinzipien über Fragen nach der Religion, der Gleichheit und Freiheit der Menschen und der Forderung nach bürgerlichen Rechten bis hin zu Merkantilismus und Weltbürgertum. Sie beschäftigt sich mit den politischen und wirtschaftlichen Modellen der Zeit und dem neuen Begriff von Öffentlichkeit, der auch die populären Publikationsmedien, Akademien und Salons einschloss. Weitere Sektionen widmen sich dem hohen Stellenwert der Pädagogik und der Entstehung des modernen Individuums, zeichnen die vorherrschenden Geschlechtermodelle nach und blicken auf eine Moderne, die die Antike wiederentdeckte. Die Ausstellung spannt den Bogen bis in die Gegenwart: In Videointerviews widmen sich bekannte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Medien Fragen der Aufklärung damals und heute.

„Aufklärung NOW“: Im Rahmen der Ausstellung arbeitet das DHM – gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes – auf breiter Basis mit Jugendlichen und jungen Menschen aus der Berliner Stadtgesellschaft und inklusiven Schulklassen aus Berlin und Brandenburg zusammen. Ziel der Zusammenarbeit war es, in Workshops und mehrmonatigen Arbeitsprozessen die Perspektiven der Beteiligten zu erfassen und in die Ausstellung und deren Rahmenprogramm einzubetten. Mit dem Projekt möchte das DHM Barrieren gegenüber der Institution Museum abbauen und ein junges und diverses Publikum zum Mitmachen und Mitgestalten einladen.

Bitte beachten Sie folgende Hinweise sowie das Anmeldeformular:

  • Der Pressetermin am 16.1o. findet ausschließlich innerhalb des Zeitfensters von 10 Uhr (Beginn Akkreditierung und Vorbesichtigung) bis 14 Uhr statt.
  • Die Sitzplatzkapazitäten im Auditorium (EG Pei-Bau) sind begrenzt. Wir bitten um eine Anmeldung. Nicht akkreditierten Personen kann ausschließlich bei freien Kapazitäten eine Teilnahme gewährt werden.
  • Interviews sind im Anschluss einzeln nach Voranmeldung möglich. Dreh- und Interviewanfragen bitte vorab an presse@dhm.de

Persönliche Akkreditierung bitte bis Dienstag, den 15.10.2024 um 17 Uhr via  https://www.dhm.de/akkreditierung-pressekonferenz-aufklaerung/

Erstes Bildmaterial und eine ausführliche Presseinformation finden Sie im Pressebereich auf der DHM-Website.

Das Vermittlungsprogramm wird gefördert durch: