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Das Kino liebt die Eisenbahn. Denn wie beim Filmeschauen im dunklen Saal vor großer Leinwand weitet sich beim Eisenbahnfahren die Wahrnehmung. Es zerfließt das Gefühl für Entfernung und Geschwindigkeit, verschmelzen Land und Stadt, Realität, Sehnsucht und Fantasie. Wenn der Passagier, im Zug sitzend, hinausschaut und die vorbeifliegende Landschaft zum Spektakel wird, ist das nicht fast so wie im Kino?

Seit der Einfahrt eines Zuges im Film der Brüder Lumière aus dem Jahr 1895 bevölkern Eisenbahnen die internationale ebenso wie die deutsche Filmgeschichte. Lang ist die Liste herausragender Werke, in denen die Eisenbahn als Fortbewegungsmittel und Utopie, als Ort intensiver Begegnungen oder als schiere Emotions- und Geschichtenmaschine die Hauptrolle spielt.

Unsere Filmreihe Einsteigen bitte! lädt zu einer Bahnreise durch die deutsche Filmgeschichte ein, von den 1920er Jahren bis in die frühe Nachwendezeit, vom Sensationsfilm Abenteuer im Nachtexpreß (1925, Vorführung am 3.2.2024) mit Harry Piel über ein Montagefeuerwerk in Das Stahltier (1935, Vorführung am 23.2.2024) und das deutsch-deutsche-Drama Verspätung in Marienborn (1963, Vorführung am 27.2.2024) hin zum Autorenfilm Rheingold (1978, Vorführung am 19.2.2024) und dem düsteren Film Noir Europa (1991, Vorführung am 24.2.2024). Zu erleben ist das überreiche Spektrum von Filmen, die mit und in der Bahn spielen. Darunter sind auch zahlreiche Dokumentar- und Experimentalfilme, Propaganda- und Imagefilme, in denen die Bahn im „Dritten Reich“ (Kurzfilmprogramm am 18.2.2024), in der DDR (Kurzfilmprogramm am 25.2.2024) und der Bundesrepublik (Kurzfilmprogramm am 11.2.2024) ihre gesellschaftliche Bedeutung mal plakativ, mal reflektierend vorstellt.

Einsteigen bitte! Deutsche Filmgeschichte auf Schienen wurde kuratiert von Philipp Stiasny. Ausführliche Angaben zur Filmreihe finden Sie auf unserer Webseite.

Wir freuen uns über eine Berichterstattung und stellen Ihnen auf Anfrage gerne Bildmaterial zur Verfügung.