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Ein Besuch des Deutschen Historischen Museums lohnt sich am 22. November und 23. November 2024 ganz besonders: Anlässlich der neuen Wechselausstellung „Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert“ lädt das DHM gleich an zwei Tagen zu einem vielseitigen Programm in den Pei-Bau ein.

Aufklärung NOW Festival Vol. 1

Den Auftakt macht am Freitag, den 22. November das Aufklärung NOW Festival Vol. 1. Der erste von insgesamt drei Festivalabenden widmet sich der Frage, welche Themen der Aufklärung auch im 21. Jahrhundert noch aktuell und relevant sind. Bei freiem Eintritt verwandeln junge Berlinerinnen und Berliner den Pei-Bau von 17 bis 23 Uhr in einen Ort der Live-Musik, der Kreativität und des Dialogs und präsentieren ihre Perspektiven auf Themen wie Bildung, Toleranz und Gleichberechtigung.

Musikalische Höhepunkte sind um 20 Uhr ein Livekonzert mit Rapperin NASHI44 und zwischen 17 und 23 Uhr DJ-Sets mit Miriam Davoudvandi (Cashmiri) & Vittoria PS. Außerdem versprechen Deep Dives in der Ausstellung, Workshops und Performances, kreatives Schreiben und Druck von Fanzines, die Filmpräsentation „(auf)geklärt“, ein Quiz, eine Fotobox, ein Glücksrad sowie Snacks und Getränke einen abwechslungsreichen Festivalabend rund um das Thema „Aufklärung“.

Das dreiteilige Festival wurde in engem Austausch mit jungen Berlinerinnen und Berlinern im Rahmen des ausstellungsbegleitenden Outreach-Projekts „Aufklärung NOW“ entwickelt. Vol. 2 und Vol. 3 der Festivalreihe werden am
24. Januar und 21. März 2025 im DHM stattfinden.

Aufklärung NOW Festival Vol. 1-3

Termine:
Vol.1: Freitag, 22. November 2024
Vol. 2: Freitag, 24. Januar 2025 
Vol. 3: Freitag, 21. März 2025

Uhrzeiten: jeweils 17-23 Uhr

Ort: Pei-Bau

Eintritt: 17-23 Uhr kostenfrei, ohne Anmeldung

Programm Vol. 1: https://www.dhm.de/ausstellungen/was-ist-aufklaerung-fragen-an-das-18-jahrhundert/begleitprogramm/festivals/

Mut zum Verstand – Philosophischer Programmtag

Unter dem Motto „Mut zum Verstand“ folgt am Samstag, den 23. November 2024 ein philosophischer Programmtag: Anknüpfend an Kants berühmte Antwort auf die Frage „Was ist Aufklärung?“ lädt das DHM einen ganzen Tag lang zum Mitdenken ein: Von 10 bis 21 Uhr finden bei freiem Eintritt Führungen und Gespräche, Lesungen und Diskussionen statt.

Zum Auftakt erwartet die Museumsgäste um 10:30 Uhr das interaktive Gedankenexperiment „Woher weiß ich, was wahr ist?˝. Die zu Fake News forschende Philosophin Romy Jaster vollzieht darin den Weg von der Meinung zum Urteil nach, das Publikum wird durch Abstimmungen Teil dieses Prozesses. Ab 11 Uhr liest und kommentiert die Journalistin Dorothee Nolte bei „Books & Breakfast“ Auszüge aus Texten von bedeutenden Aufklärerinnen, begleitet von musikalischen Zwischenspielen am Klavier von Mathis Bereuter. Die dazu servierten Speisen von eßkultur stammen aus Rezeptbüchern der Aufklärungszeit.

In der „Mittagsstunde mit Amo˝ spricht um 12 Uhr Ottmar Ette, Kulturwissenschaftler und Autor des Buches „Mein Name sei Amo“, über den ersten deutschsprachigen schwarzen Philosophen des 18. Jahrhunderts Anton Wilhelm Amo. Um 14 Uhr führt der Autor Michael Bienert auf einem historisch-philosophischen Stadtspaziergang zu Berliner Orten der Aufklärung: Innerhalb von zwei Stunden geht es vom DHM aus gemeinsam zum Gendarmenmarkt, zur Staatsbibliothek zu Berlin und zur Akademie der Wissenschaften.

Um 16 Uhr widmet sich eine geschichtsphilosophische Podiumsdiskussion den Wegen zur öffentlichen Vernunft. Die Germanistin und Historikerin Elisabeth Décultot und die Philosophinnen Ursula Goldenbaum und Rahel Jaeggi beleuchten darin, was eine aufgeklärte Öffentlichkeit ausmacht – vom 18. Jahrhundert bis heute. Es moderiert Julia Voss.

Der Programmtag endet um 18:30 Uhr mit der Lesung „Abendbrot mit Micromégas˝: Die Schriftstellerin Angela Steidele und der Literaturwissenschaftler Steffen Martus präsentieren ihre Sicht auf Voltaires Erzählung, den titelgebenden Forschungsreisenden und seine Erkenntnisse. Es liest und moderiert die Schauspielerin Maryam Zaree.

Mut zum Verstand – Philosophischer Programmtag

Termin: Samstag, 23. November 2024

Uhrzeit 10-21 Uhr

Ort: Pei-Bau

Eintritt: kostenfrei
Anmeldung: Unkostenbeitrag für „Books & Breakfast“ (11 Uhr) und „Abendbrot mit Micromégas“ (18:30 Uhr), Anmeldung erforderlich unter: https://www.dhm.de/aufklaerung-anmeldung/

Programm: https://www.dhm.de/ausstellungen/was-ist-aufklaerung-fragen-an-das-18-jahrhundert/begleitprogramm/philosophischer-programmtag/

„Was ist Aufklärung? Fragen an das 18. Jahrhundert“ (bis 6.4.2024):

„Was ist Aufklärung?“, fragte der Berliner Pfarrer Johann Friedrich Zöllner 1783 in einem Beitrag für die Berlinische Monatsschrift. Diese griff die Frage auf und stellte sie ihren Leserinnen und Lesern. Damit begann eine Debatte um diesen Begriff, der die Philosophiegeschichte prägen sollte und unter anderem Moses Mendelssohn und Immanuel Kant zu ihren berühmten Antworten anregte. Das Deutsche Historische Museum nimmt die Frage nach dem Wesen der Aufklärung in einer umfangreichen Ausstellung auf und stellt zugleich weitere „Fragen an das 18. Jahrhundert“, die aus ihr hervorgehen.

In aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen werden die universalen Werte der Aufklärung oft zitiert oder in ihrer Reichweite hinterfragt. Zugleich prägen die Widersprüche dieser Epoche das heutige Denken und Handeln. Die Ausstellung schafft einen historischen Rahmen für die Debatten unserer Zeit: Sie konzentriert sich auf die zentralen Auseinandersetzungen der Epoche und beleuchtet ihre Ambivalenzen, indem sie die Ideen der Aufklärung nicht als homogenes Fortschrittsprojekt präsentiert, sondern die Konflikte um Konzepte und Forderungen sichtbar macht. Dabei wird deutlich, dass damalige Vorstellungen von Gleichberechtigung oder Toleranz unseren heutigen Vorstellungen nicht entsprechen und oft in der Praxis nicht eingelöst wurden. Die Suche nach Wissen und der neuen Wissenschaft, Fragen nach der Religion, Gleichheit und Freiheit der Menschen und Forderungen nach bürgerlichen Rechten bis hin zu Merkantilismus und Weltbürgertum – diese Themen des sogenannten „langen 18. Jahrhunderts“ nimmt die Ausstellung in einer internationalen Perspektive in den Blick.

Unter dem Motto „Aufklärung NOW“ arbeitet das DHM im Rahmen der Ausstellung auf breiter Basis mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der Berliner Stadtgesellschaft und inklusiven Schulklassen aus Berlin und Brandenburg zusammen. Ziel der Zusammenarbeit war es, in Workshops und mehrmonatigen Arbeitsprozessen die Perspektiven der Beteiligten auf Themen der Ausstellung zu sammeln und in der Ausstellung sowie in deren Rahmenprogramm zu präsentieren. Mit dem Projekt möchte das DHM Barrieren gegenüber der Institution Museum abbauen und ein junges und diverses Publikum zum Mitmachen und Mitgestalten einladen.

Hochauflösende Pressefotos zur Ausstellung und zum Programm „Aufklärung NOW˝ stehen im Pressebereich der DHM-Website zur Verfügung.

Das Vermittlungsprogramm wird gefördert durch:

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