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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir laden Sie zum Presserundgang am Mittwoch, den 8. Februar 2023 um 11 Uhr in den Pei-Bau (1. und 2. OG) des Deutschen Historischen Museums ein.

Es erwarten Sie:
Raphael Gross, Präsident Deutsches Historisches Museum
Carola Jüllig, Kuratorin und Sammlungsleiterin Fotografische Sammlung und Postkarten
Stefanie Regina Dietzel, Kuratorin

Dramatisch beleuchtete Produktionshallen, glühender Stahl, scheinbar endlose Fließbänder, breite Lächeln auf rußverschmierten Gesichtern – hinter diesen wohl bekanntesten Motiven der Industriefotografie stehen Versprechen: die Aussicht auf mehr Konsum, schönere und funktionellere Produkte, höhere Arbeits- und Lebensqualität, technische Weiterentwicklung. Kurz: Fortschritt. Das Medium der Fotografie begleitet Unternehmen und Betriebe bereits seit den 1850er Jahren und hat einen eigenen Bildkanon geprägt.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl fotografischer Arbeiten, die in den Jahrzehnten der deutschen Teilung zwischen 1949 und 1990 im Auftrag westdeutscher Unternehmen und ostdeutscher Betriebe entstanden sind. Erstmals werden diese eindrucksvollen Fotografien im Kontext ihrer zeitgenössischen Verwendung gezeigt: nämlich in vielfältig gestalteten Printmedien der Stahl-, Chemie-, Textil- und Automobilindustrie. Dabei richten die Kuratorinnen den Blick auf die mit den historischen Bildquellen verknüpften Vorstellungen und machen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Darstellungen des Fortschritts – und damit des Versprechens auf ein besseres Leben – in Ost und West sichtbar.

Die Fotografien sind vor dem Hintergrund ihrer Entstehung zu sehen: Während die Bundesrepublik ab den 1950er Jahren einen beispiellosen ökonomischen Aufstieg vollzog, steuerte die Wirtschaft der DDR bis Ende der 1980er Jahre zunehmend auf ihren Bankrott zu. Die repräsentativen Auftragsfotografien spiegeln das Selbstverständnis beider deutscher Staaten als Industrienationen und das damit verbundene Menschenbild. Sie geben wenig Aufschluss über tatsächliche Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen, vielmehr zeigen sie Inszenierungen der Wirklichkeit, mit denen Fortschrittsversprechen und Aufschwungserzählungen in DDR wie BRD transportiert werden sollten.

Bitte beachten Sie folgende Hinweise sowie das Anmeldeformular:

  • Der Pressetermin findet ausschließlich innerhalb des Zeitfensters von 10:30 Uhr (Akkreditierungsbeginn im 1. OG Pei-Bau) bis 14 Uhr statt.
  • Wir bitten um eine Anmeldung zu dem Pressetermin. Nicht akkreditierten Personen kann ausschließlich bei entsprechenden Kapazitäten eine Teilnahme gewährt werden.
  • Interviews sind im Anschluss einzeln nach Voranmeldung möglich. Dreh- und Interviewanfragen bitte vorab an presse@dhm.de
  • Bitte beachten Sie die allgemein gültigen Abstands- und Hygieneregeln. Das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske wird empfohlen: https://www.dhm.de/besuch/ihr-besuch/

Persönliche Akkreditierung bitte bis Dienstag, den 7.2.2023 um 17 Uhr via https://www.dhm.de/akkreditierung-presserundgang-industriefotografie