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Anlässlich Hannah Arendts Geburtstag am 14. Oktober blickt das Deutsche Historische Museum mit einem „Briefreigen“ und einer Themenführung auf ihre Freundschaften u.a. mit Karl Jaspers, Hans Jonas und Mary McCarthy. Der Themennachmittag bildet den Abschluss des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hannah Arendt und das 20. Jahrhundert“, die noch bis Sonntag, den
18. Oktober 2020 in Berlin zu sehen ist. Seit ihrer Eröffnung im Mai hat das DHM trotz des Corona-bedingt limitierten Ticketkontingents rund 38.000 Museumsgäste in der Ausstellung empfangen. Aufgrund des großen Besucherinteresses verlängert das DHM die Öffnungszeiten vom 15. bis 18. Oktober von 10 bis 22 Uhr. Wenige Restkarten sind an der Tageskasse des Pei-Baus nach Verfügbarkeit vorhanden.

Am 14. Oktober stellen Nicolas Berg (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow und Mitglied des Fachbeirats der Ausstellung), Matthias Bormuth (Heisenberg-Professor für Vergleichende Ideengeschichte an der Universität Oldenburg und Vorsitzender der Karl Jaspers-Gesellschaft), Edna Brocke (Hannah Arendts Nichte und langjährige Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Essen), Eva Geulen (Direktorin des Leibniz-Zentrums für Literatur- und Kulturforschung und Professorin für europäische Kultur- und Wissensgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin), Barbara Hahn (Professor of German Studies an der Vanderbilt University und Herausgeberin der Kritischen Gesamtausgabe der Werke Arendts), Marie Luise Knott (freie Autorin, Kuratorin, Journalistin, Übersetzerin und Heraus-geberin von Arendts Briefwechsel mit Gershom Scholem) und Liliane Weissberg (Professor of German and Comparative Literature an der University of Penn-sylvania und Herausgeberin der ersten kritischen Ausgabe von Arendts „Rahel Varnhagen. The Life of a Jewess“) von 15 bis 19 Uhr im Zeughauscafé reihum sieben Briefe von Hannah Arendt an ihre Freundinnen und Freunde vor und kommen über deren Entstehungskontext, Hintergründe und Reaktionen miteinander ins Gespräch.

Die Briefe ermöglichen den Blick auf Arendt als Briefeschreiberin und Freundin und gleichzeitig auf die Debatten, die sie und ihr Netzwerk beschäftigten. Sie sind persönliche Dokumente, die kritische Debatten ebenso spiegeln wie den Willen zu gegenseitigem Verständnis und Neugier über Raum- und Zeitgrenzen hinweg.

In der gemeinsamen Themenführung „Hannah Arendt und die Freundschaft“ zeigen Dorlis Blume, Monika Boll, Wiebke Hölzer, Friedrun Portele-Anyangbe und Ulrike Kuschel um 18.30 Uhr, welche Rolle Hannah Arendts Freundschaften in ihrem Leben und in der Ausstellung spielen.

Alle Veranstaltungen des Begleitprogramms können auf dem DHM-Soundcloud-Kanal unter https://soundcloud.com/dhmberlin nachgehört werden.